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3Mose 14: Vorsichtige Vorsichtsmaßnahmen

Zum Schutz vor der Ausbreitung von ansteckenden Erkrankungen wird in 3Mose 13 und in 3Mose 14 eine Reihe von Maßnahmen angeführt.

Auffallend ist dabei die Genauigkeit und Umsicht, mit der sowohl Menschen als auch Gegenstände einer Untersuchung unterzogen werden sollen, bevor sie als „rein“ und damit unbedenklich erklärt werden, bzw. bevor sie als „unrein“ und damit für das Umfeld als gefährlich eingestuft werden.

Auch wenn es sich um eine lebensbedrohliche Gefährdung für die Allgemeinheit handeln könnte, geht man nicht beim kleinsten Verdacht einer Erkrankung in grober Manier auf Nummer Sicher. Gerade angesichts der im Ernstfall erforderlichen harten Konsequenzen wird eine vorschnelle und dadurch leicht fehlerhafte Beurteilung vermieden, weil sie für die Betroffenen von weitreichender und tragischer Bedeutung sein kann.

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Psalm 70-71: Was ist, wenn ich alt werde?

Der Verfasser von Psalm 71, dem Gott von Kindheit an vertraut ist (Psalm 71, 5-6) und der Gottes Treue in seiner Jugendzeit erfahren hat (Psalm 71, 17),  erbittet Gottes Hilfe und Gegenwart für sein Alter, wenn er schwach (Psalm 71, 9) und grau (Psalm 71, 18) geworden ist.

Nicht nur die Jugend ist eine gefährdete Zeit (2. Tim. 2, 22), sondern auch das Alter hat seine speziellen Herausforderungen (Titus 2, 2-3). Trotz der prägenden und bestätigenden Erfahrungen in der zurückgelegten Lebenszeit schützt das Alter nicht vor Torheit. Die Lebensgeschichte Salomos ist dafür ein dramatisches Beispiel (1. Könige 11, 4).

Der Psalmbeter möchte dagegen auch noch im fortgeschrittenen Alter den nachwachsenden Generationen ein zum Glauben ermutigendes Vorbild sein (Psalm 71, 18).

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Johannes 9: Wer ist hier eigentlich blind?

„Das ist doch wirklich sonderbar,“ meinte der Mann. „Er hat mich von meiner Blindheit geheilt, und ihr wisst nicht, woher er kommt…“ Joh. 9,30

Das Johannesevangelium erzählt in kreisender Bewegung. Jesus sagt von sich: Ich bin das Licht der Welt! (Kap. 8,12).  Dann heilt er zum Beweis seiner Worte einen Blindgeborenen (Kap. 9,6-7). Diese Heilung, die man damals nur dem Messias selbst zutraute (V. 32), war in Verbindung mit der Auferweckung des Lazarus (Kap. 11) der letzte Tropfen, der das Fass des Hasses der Pharisäer zum überlaufen brachte. Sie beschlossen Jesu Tod (Kap. 11,53). Die Diskussion über die Heilung des Blindgeborenen macht den Lesern des Johannesevangeliums die ganze Schizophrenie der Pharisäer deutlich.

Es ist mit Händen zu greifen und mit sehenden Augen zu erkennen: Jesus ist der Retter, der Sohn Gottes, der Heiland. Man kann das nicht lesen, ohne persönlich Stellung zu beziehen!

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3Mose 13: Göttliche Rezepte gegen Seuchen

Gott erteilte auch an dieser Stelle (3Mose 13) dem Mose gesundheitshygienische Anweisungen, die grundverschiedenen waren von den Erkenntnissen und Praktiken der medizinischen Fachleute in der damaligen Zeit. Es lag nun an Mose, der in der ganzen Wissenschaft Ägyptens gelehrt war (Apg. 7, 22), die göttlichen Vorschriften nicht mit der ihm bekannten menschlicher Weisheit zu vertauschen.

Nicht nur das Überleben der israelitischen Volksgemeinschaft stand in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Beachtung dieser Vorgaben. Sondern bei einem Rückblick in die Geschichte des Gesundheitswesens stellen wir fest, dass sich eine Gesellschaft immer wieder gegen alle möglichen Formen von Massenerkrankungen zur Wehr setzen konnte, wenn sie sich zurück besonnen hat auf die göttlichen Verhaltensvorgaben im Umgang mit der Aussatz-Erkrankung, wie sie im 3. Buch Mose zu finden sind.

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Psalm 69: Viele gute Gründe

David bittet nicht nur um seiner selbst willen in Psalm 69 um die Erhörung seiner Gebete.

Er wünscht sich die göttliche Hilfe auch um der Menschen willen, die auf Gott vertrauen und zwecks eigener Orientierung mit großem Interesse auf das Schicksal von David schauen (Psalm 69, 7).

Und er wünscht sich die göttliche Antwort auch um seiner Feinde willen, die sonst durch seine Niederlage in ihrer Gottlosigkeit bestätigt würden (Psalm 69, 19).

Unabhängig davon, wann und wie Gott auf seine Bitten eingehen wird, weiß David, dass „denen, die Gott suchen, das Herz aufleben wird“! (Psalm 69, 33) Auch wenn der Ausgangspunkt der Suche nach Gott noch sehr schwer ist, steht das Ziel bereits fest: „Wer Gott sucht, wird Freude finden!“ (Augustin).

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Johannes 8, 31-59: Die Wahrheit macht frei!

„Bevor Abraham geboren wurde, bin ich!“ Joh. 8,58

An Jesus scheiden sich die Geister. Er sagt: Gott sei sein Vater und Gott bestätige ihn. Die Pharisäer reklamieren für sich, Gott sei ihr „Vater“ und sie seien „Abrahams Kinder“ (V. 39 und 41). Sie hätten die Offenbarung und die Heilsgeschichte auf ihrer Seite. An Jesus aber wird deutlich: Gott bestätigt ihn eindeutig durch Zeichen und Wunder und durch seine Stimme vom Himmel und das bedeutet: Wer den Sohn Gottes töten will, hat den Teufel zum „Vater“, der ein „Vater der Lüge“ (V. 44) ist. Er hält Menschen in frommem Glauben gegen Gott gefangen! Jesu Wahrheit macht frei, von Selbstgerechtigkeit, Heuchelei und letzter Bindung an Sünde.

Als sich diese Diskussion zuspitzt, wollen sie ihn wegen Gotteslästerung steinigen, was (noch) nicht gelingt. An Jesus scheiden sich die Geister – bis heute – und in Ewigkeit!

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3Mose 12: Vermeidbare Krankheiten

Die Bestimmungen für die Wöchnerinnen in 3Mose 12 stellten einen großen Schutz für die Mütter dar, die gerade frisch entbunden hatten. Die ihnen auferlegte Quarantäne und die Reinigungsgebote, die in einem Zusammenhang stehen mit weiteren in den nächsten Kapiteln genannten Hygienevorschriften, verhinderten – ganz besonders unter den Bedingungen der Wüstenwanderung – das Aufkommen von Infektionen und Kindbettfieber.

Das wurde unter Beweis gestellt als 1847 in Wien, der damaligen Hochburg der Medizin, die hohe Sterblichkeitsrate auf den Entbindungsstationen drastisch gesenkt werden konnte, indem auf Anweisung von Dr. Ignaz Semmelweis Reinigungsvorschriften für die Untersuchung und Pflege der Patientinnen eingeführt wurden, die den biblischen Vorschriften aus dem 3. Buch Mose entsprachen. Leider starben danach unnötigerweise noch viele Menschen. Denn erst nach langen Widerständen gegen die Lehre von Semmelweis folgte die medizinische Praxis seinen gesundheitshygienischen Erkenntnissen, die sich in der Bibel bereits seit Jahrtausenden finden.

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Psalm 68: Kampf und Trost

Dieser Psalm 68 fand in der Geschichte eine spezielle Verwendung. Die Hugenotten (evangelische Christen in Frankreich, die ab dem 16. Jahrhundert verfolgt wurden) zogen mit einer Vertonung des Textes als Kampflied („Hugenotten Marseillaise“) in einige wenige Schlachten gegen das französische Heer.

Neben den kriegerischen Elementen beinhaltet der Psalm jedoch auch Umschreibungen Gottes, die gerade den Unterlegenen trösten und ermutigen können: Gott ist „ein Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen“ (V. 6). Er ist „ein Gott, der die Einsamen nach Hause bringt und der die Gefangenen herausführt, dass es ihnen wohl gehe“ (V. 7). Er „sättigt die Elenden“ (V. 11).

So tut Gott beides. Er führt uns in Kämpfe und er gewährt uns seinen Trost. Oder wie es der Psalm 68 selbst ausdrückt: „Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.“ (V. 20)

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Johannes 8, 1-30: Härter als Stein!

„Ich bin das Licht der Welt.“ Joh. 8,12

Die Geschichte der Ehebrecherin, die vor Jesus gezerrt wurde, ist nur ein Teil der Versuchungen durch die Pharisäer, die einen Grund suchten, Jesus öffentlich anzuklagen. Immer und immer wieder fragen sie ihn, wer er sei, wer sein Vater sei, wo er hingehe, wo er herkomme… Und Jesus antwortet ihnen, agumentiert, erklärt – aber sie wollen nichts verstehen, sie wollen ihn nicht hören. Wie anders die Menschen, die dabei standen und das alles hörten: „… viele glaubten an ihn.“ (V. 30).

Durch das Zeichen, das er mit der Ehebrecherin setzt, scheint er kurz das Herz der Pharisäer zu berühren: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie!“ Betroffen gehen sie schweigend weg. Aber das hält nicht lange an …

Wie hart und verstockt können Menschen sein!?

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3Mose 11: Gott weiß, wie der Hase läuft.

Die Tatsache, dass in 3Mose 11 der Hase als Wiederkäuer bezeichnet wurde (3Mose 11, 6), war über Jahrzehnte hinweg ein Anlass für viel Spott. Bis Wissenschaftler entdeckten, dass Hasen zu den seltenen Tierarten gehören, die eine bestimmte Form ihres Kots erneut verschlucken, um schwer verdauliche Pflanzennahrung besser auszunutzen (Caecotrophie). In diesem Sinne ist der Hase also tatsächlich ein Wiederkäuer.

Bevor dieser naturwissenschaftliche Sachverhalt wieder neu entdeckt wurde, war die Bibel also bereits längst im Bilde und wusste, wie der Hase läuft und wie er scheißt und was er frisst.

Das macht uns gelassen angesichts anderer Bibelstellen, deren Verständnisschwierigkeiten wir vielleicht noch nicht beseitigen konnten.