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Johannes 6,1-21: Eine Lektion nach der anderen…

„Wo kaufen wir Brot?“ Joh. 6,5

Johannes erwähnt bei der Speisung der 5.000 eine weitere Feinheit: Jesus prüfte seine Jünger, hier besonders den Philippus (V. 5-6). Kann es sein, dass unsere Ratlosigkeit in manchen Situationen eine Prüfung Jesus für uns ist?

Und Johannes erwähnt, dass die Menschen Jesus falsch verstanden, als sie ihn zum Brotkönig erheben wollten (V. 15). Es war nicht leicht, Jünger zu schulen, sich Menschen richtig verständlich zu machen, sich bei allem nicht vereinnahmen zu lassen, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren… Jesus war und ist ein wunderbarer Lehrer!

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2Mose 36: Nur genial oder mehr?

Bezalel und Oholiab sind zwei Künstler-Persönlichkeiten, die in besonderer Weise von Gott mit Weisheit und Verstand ausgerüstet worden sind (2Mose 36, 1-2; vgl. auch 2Mose 35, 30-34). Aber ihr ganzes Wissen und die überdurchschnittliche Kreativität war nicht das Ausschlaggebende, sondern die Art und Weise, wie sie das auslebten: Sie widmeten ihre Fähigkeiten dem „Dienst des Heiligtums“. Und bei der Art der Umsetzung handelten sie „ganz nach dem Gebot des Herrn“ (2Mose 36, 1). Diese beiden Männer hatten nicht nur geniale Fähigkeiten, sondern auch eine göttliche Ausrichtung. Das machte ihr Werk zu etwas wirklich Besonderem.

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Psalm 41: Wer sich des Schwachen annimmt…

…soll gesegnet sein! Das ist die zentrale Aussage von Psalm 41. Denn der Autor David macht gerade die Erfahrung, dass seine Schwäche von den Menschen um ihn herum mit Schadenfreude und Unbarmherzigkeit beantwortet wird. Seine instabile Lage wird grausam ausgenutzt. Auf den bereits am Boden liegenden wird weiter eingetreten. Seine Gegner kennen keine Barmherzigkeit, sondern wollen ihm den Rest geben. Mitten in dieser Niederlage rechnet David mit einer Bestätigung durch Gott: Psalm 41, 12.

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Lukas 9, 1-17: Könige interessieren sich für DEN König

„Wer ist aber dieser?“ Lk. 9,9

Lukas ergänzt den Bericht über das Gerede der Leute, Johannes der Täufer sei von den Toten auferstanden und in der Person Jesu jetzt präsent. Die Leute erinnerten sich auch an alte Propheten, wie Elia (er vollbrachte ähnlich große Wunder – Totenauferweckung 1Kön. 17,17ff). Herodes hörte das alles und er fragte sich: Wer ist dieser Jesus? Er hätte ihn gerne gesehen (V. 9). Diese Gelegenheit sollte er bekommen – als Jesus vor ihm als Gefangener des Pilatus stand (Lk. 23,8-11).

Jesus Christus betrifft alle – auch Könige, Herrscher und Regierende aller Welt! Er ist DER König!

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2Mose 35: Frei und willig!

Bei der erneuten Beschreibung der Errichtung der Stiftshütte wird in 2Mose 35 noch mal darauf hingewiesen, dass Gott dafür um die materielle Unterstützung aus dem Volk bittet. Aber es wird in diesem Zusammenhang immer wieder gesagt, dass diese Opfer nicht durch Druck erzwungen, sondern „gern und freiwillig“ (2Mose 35, 21) geleistet werden sollen. Entscheidend ist nicht der Umfang der erbrachten Leistung, sondern ob das, was ich für Gott tue und gebe, aus einem echten Antrieb des Herzens erfolgt (2Mose 35, 29).

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Psalm 40: Verinnerlicht, aber nicht versteckt.

Psalm 40 ist ein Jubelsong, weil ein Mensch aus dem Dreck gezogen wurde und nun festen Boden unter den Füßen hat (Psalm 40, 3).

Die Umschreibung der Mengenverhältnisse in diesem Gebet ist interessant: Der unüberblickbaren Zahl menschlicher Sünden (Psalm 40, 13) hat Gott die unfassbare Zahl seiner Wunder und Gedanken gegenübergestellt (Psalm 40, 6).

Diese Gedanken hat David in sein Herz aufgenommen (Psalm 40, 9). Aber sie bleiben nicht in ihm verborgen (Psalm 40, 11), sondern alles muss raus und unter die Leute (Psalm 40, 10).

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Matthäus 14, 22-36: Das Wasser bis zum Hals

„Jesus kam zu ihnen und ging auf dem Meer.“ Mt. 14,25

Jesus war oft von Menschenmassen umringt. Aber erstaunlich oft lesen wir, dass er sich allein zurückzog und betete. Beides machte ihn aus. Als er wieder einmal allein auf einem Berg war zu beten, fuhren die Jünger allein über den See Genezareth. Jesus kam ihnen in Seenot auf dem Wasser zur Hilfe. Die Geschichte vom sinkenden Petrus sagt uns:

  • Jesus lässt seine Jünger nie im Stich.
  • Jesus beherrscht das Wasser – die Natur – er ist der Schöpfer – er ist Gottes Sohn! (V. 33).
  • Im Glauben an ihn und auf Jesu Wort hin können Jesu Jünger Unmögliches vollbringen (Petrus geht auf dem Wasser).
  • In unseren Zweifeln und Ängsten ist Jesus unser Retter.
  • Die Reaktion der Jünger: Staunen und Anbetung!

Glaube und Trost entstehen nicht, wenn diese Geschichte nur ein Bild wäre, durch das sich die Gemeinde Kraft in ihren Anfechtungen holt. Mut und Zuversicht entstehen bei Grimms Märchen und Deutschen Heldensagen nur im romantischen Sinne. Jesus aber ging über das Wasser! Petrus ging über das Wasser und wurde von Jesus gerettet! Erst wenn klar ist: Jesus ist Gott und er ist bei uns – kann eine übertragene, existentielle Anwendung für unser Leben auch greifen.

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2Mose 34: Wer ist denn da eifersüchtig?

Gott schließt einen Bund mit Israel und gibt Verheißungen (2Mose 34, 10-11). Aber er beansprucht auch eine exklusive Beziehung (2Mose 34, 12-16). Damit Gott in unserem Leben seinen Segen entfalten kann, ist es erforderlich, dass wir ihm Ausschließlichkeit einräumen und nur ihn als Gott behandeln. Gott könnte es gleichgültig sein, ob wir seinen Absolutheitsanspruch anerkennen oder nicht, denn er genügt sich selbst. Aber Gottes Eifersucht (2Mose 34, 14) zeigt seine Leidenschaft für uns: „Wir sind Gott seinen Zorn wert!“ (Martin Kähler).

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Psalm 39: Kurz, aber von ewiger Bedeutung.

Unser Leben ist kurz und angefüllt mit viel vergeblicher Unruhe und der Ertrag unserer Anstrengungen ist vollkommen ungewiss. Das ist die eine Wirklichkeit des Menschen als „Gast und Fremdling“ in der Welt, die der Psalm 39 herausstellt.

Aber unser Leben hat nicht nur ein zeitliches Ende, sondern auch ein ewiges Ziel. Angesichts der begrenzten und zerbrechlichen Existenz des Menschen will David mit Gottes Hilfe diese bleibende Lebenswirklichkeit ins Auge fassen: „Herr lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat.“ (Psalm 39, 5).

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Matthäus 14, 1-21: Nicht zu stoppen!

„Als Jesus das hörte, entwich er in eine einsame Gegend allein.“ Mt. 14,13

In der Geschichte von der Enthauptung Johannes des Täufers und der Speisung der 5000 berichtet Matthäus noch zwei kleine Besonderheiten:

  • Er erwähnt, dass Jesus allein in eine einsame Gegend entwich, als er vom Tod Johannes des Täufers hörte. Er trauerte um seinen Freund. Er hatte ihn angekündigt, bei ihm hatte er sich taufen lassen, mit ihm hatte sein Dienst begonnen, er hatte die gleiche Botschaft wie er: Das Reich Gottes kommt! Er hatte ihm den Mut im Gefängnis gestärkt und sich als Messias bestätigt. Jesus wusste, es wird ihm ähnlich ergehen…
  • Aber er hatte keine Zeit zu trauern, die Menschen liefen ihm in Scharen nach. 5.000 werden bei ihm gespeist. Matthäus erwähnt, dass das nur die Zahl der Männer war, ohne Frauen und Kinder. Alle zusammen waren es vielleicht 8.000 oder 10.000!

Das Reich Gottes wächst. Zwar geht es auch immer durch Ablehnung und Verfolgung, aber es ist letztlich nicht zu stoppen.