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2. Chronik 17: Steigerungsfähiger Glaube

Joschafat, der neue König von Juda, hat nicht etwa nur stark angefangen und dann aber nachgelassen. Sondern von ihm und seinem Gehorsam Gott gegenüber wird gesagt, dass er immer mutiger geworden ist (2. Chronik 17, 6) und sich darum in seinem Verhalten eine Dynamik entfalten kann, die für ihn und das ganze Volk zum Segen wird.

Das ist das, was ich mir wünsche. Einen Glauben, der wächst und Gott immer mehr zutraut und darum auch immer mehr Erfahrungen mit ihm macht.

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Daniel 12: Göttliche Buchführung

Daniel soll alle Botschaften, die ihm anvertraut worden waren und zu einem großen Teil für ihn unverständlich geblieben sind, in einem Buch festhalten, das dann zu einem späteren Zeitpunkt für die kommenden Generationen zu einer wichtigen Informationsquelle werden würde (Daniel 12, 4).

Gleichzeitig ist in diesem Kapitel von einem anderen Buch die Rede, dessen Inhalt ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt von entscheidender Bedeutung sein wird (Daniel 12, 1; Offenbarung 20, 12).

Gottes Buchführung ist genau. Da geht nichts verloren.  Er hält alles Wichtige für uns fest. Und er hält alles Wichtige von uns fest. Und vor allem: Wer persönlich in seinem Buch des Lebens steht, hat bei Gott einen festen Platz gebucht.

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Hebräer 8: Der Augenöffner!

„Es kommen die Tage… dass ich mit Israel einen neuen Bund machen will…“ Hebr. 8,8

Christus ist der Hohepriester Gottes, der den alten Bund ablöst: Er ist „besser“ (V. 6). Hier darf natürlich auch der Text der Verheißung des neuen Bundes aus Jeremia 31 (V. 8-12) nicht fehlen.

Der Schreiber geht konsequent die alttestamentlichen Stellen durch und interpretiert sie im Licht des neuen Bundes. Damit schafft er für die Leser (neu) Klarheit über das, was sie eigentlich schon wussten, aber wahrscheinlich durch massive judaistische Mission aus den Augen verloren hatten. In Vers 13 schreibt er, der alte Bund sei „nahe bei seinem Ende.“ Damit spielt er wahrscheinlich auf den noch stattfindenden Gottesdienst im Jerusalemer Tempel an.

Manchmal brauchen wir einen Augenöffner, um neu klar zu sehen!

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2. Chronik 14-16: Du sollst den Christ nicht vor dem Abend loben!

Diese drei Kapitel beschreiben das Leben von König Asa. Es ist ein letztlich erschütternder Bericht. Asas war so ein gottesfürchtiger und treuer Mann, der mit großer Schärfe und letzter Konsequenz gegen den Götzendienst vorging und auch in großen Nöten und Herausforderungen im gläubigen Vertrauen Gott gegenüber verharrte. Asa hat einen guten und eindeutigen Anfang in seinem Leben mit Gott gemacht. Es ist geradezu packend und mitreißend, zu lesen, wie entschieden sich Asa zu Gott hält und ihm vertraut (2. Chronik 14 und 2. Chronik 15).

Umso trauriger sind die letzten Erwähnungen aus seinem Leben (2. Chronik 16). Wir stellen eine totale Änderung der Lebensausrichtung und -führung fest. Und zwar, ohne dass bemerkenswerte Dinge im Leben des Asa vorgekommen wären, die ihn im Glauben hätten irre machen müssen. Zumindest erkennen wir keine Ursachen. Oder doch?

Wie konnte es dazu kommen, dass ein so glaubensfester Mann wie Asa von Gott abfiel? Worin machte sich die zeitliche Erosion seines Glaubens bemerkbar? Was war die Ursache? Ließ sich das nicht verhindern?

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Daniel 11: Unter politischem Druck nicht einknicken!

Das lange Kapitel Daniel 11 beschreibt in einer faszinierenden und realistischen Art und Weise das wechselhafte Geschehen in den Machtkonstellationen der Weltgeschichte. Sehr klar werden die unmoralischen Strategien (Daniel 11, 17) und die heuchlerischen Taktiken (Daniel 11, 27) des politischen Handelns genannt und die sich daraus ergebende ungeheure Machtentfaltung.

Menschen, die an Gott glauben, müssen damit rechnen, dass sich diese machtpolitischen Interessen immer wieder und einmal mit einem finalen Charakter gegen sie richten wird. Wie man unter einem solchen Druck in Verführung und Verfolgung bestehen kann, beschreibt Daniel 11, 32: „Die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden fest bleiben und danach handeln.“

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Hebräer 7: Warum zum Schlechteren umkehren?

„Jesus ist eines viel besseren Bundes Bürge geworden.“ Hebr. 7,22

Nach der Schleife von Kap. 6 kommt der Schreiber jetzt wieder zu seinem Haupthema: Christus ist größer…! Hier: als das Aaronitische Priestertum. Deshalb ist der alte Bund auch beendet (V. 18-19) und Christen leben unter dem neuen Bund. Die Argumentation des Schreibers ist für Juden etwas leichter als für uns…:

  • Melchisedek wird im AT beschrieben als ohne Vater und Mutter – d.h. seine Herkunft war nicht bekannt. Damit ist er ein Beispiel für die geheimnisvolle Herkunft Christi als Mensch auf dieser Erde.
  • Abraham gab Melchisedek den 10. Teil der Kriegsbeute und Melchisedek segnete Abraham. Das Aaronitische Priestertum nahm immer den Zehnten vom Volk – hier gab auch „Aaron“ (als Nachfolger Abrahams) den Zehnten an Melchisedek (das Bild für Christus). Das Aaronitische Priestertum unterstellt sich also dem Priestertum Melchisedeks.
  • Die Tasache, dass es einen Priester Melchisedek gab, der nicht aus dem Gesetz des Aaronitischen Priestertums stammte und dem sich das Aaronitische Priestertum unterstellte, zeigt, dass die Ordnung Melchisedeks höher war, Christus über dem Alten Bund steht (V. 22).
  • Die Aaronitischen Priester waren sterbliche Menschen. Christus, als Hoherpriester, aber lebt als der Auferstandene ewig – ein ewiges Priestertum!

Warum also sollten die Judenchristen wieder zurückkehren unter das Aaronitische Priestertum? Warum sollten Christen wieder zurückkehren unter die Ordnungen einer vergänglichen Welt und die Ewigkeit im Himmel verpassen?

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2. Chronik 12-13: Konservative Kräfte

Als der König Rehabeam meint, politischen „fest im Sattel zu sitzen“, wird er in seiner Beziehung zu Gott „zügellos“ und verführt auch das Volk dazu. Als Antwort darauf lässt Gott auch sein Volk los (2. Chronik 12, 5). Aber er gibt es nicht total auf, sondern bewirkt eine Erneuerungsbewegung und „verdarb nicht ganz, denn auch in Juda war noch manches Gute“ (2. Chronik 12, 12). Und wo in einer Gesellschaft, in einer Firma, in einer Gemeinde oder in einer Familie noch „manches Gute“ vorhanden ist, kann die Gesamtheit davon profitieren (1. Mose 18, 32; 1. Korinther 7, 14).

Der König Abija (2. Chronik 13) war ein Mensch, der in seinem Volk in allen schwierigen Entwicklungen noch „manches Gute“ bewahrte. Bist Du auch so ein Mensch?

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Daniel 10: Zumutung und Zuneigung

Boten Gottes sind keine unbeteiligt bleibenden Überbringer jeder beliebigen Nachricht. Der Prophet Daniel erhält eine Botschaft (Daniel 10), die ihn seelisch und körperlich total erschüttert und alle Kräfte raubt. Wie kann man eine solche Botschaft und einen solchen Auftrag verkraften?

Was ihn dazu befähigt, Empfänger von solchen schweren Inhalten und Befehlen Gottes zu sein, ist zum einen die besonderen Befähigung durch den Geist Gottes, die in den vorhergehenden Kapiteln des Buches Daniels immer wieder erwähnt wird (z. B. Daniel 5, 14). Zum anderen wird Daniel hier durch die Zusage gestärkt, dass er ein von Gott Geliebter ist (vgl. Daniel 10, 11.19).

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Hebräer 6: Menschlich unmöglich!

„… obwohl wir so reden, ihr Lieben, haben wir doch für Euch Zuversicht auf ein Besseres…“ Hebr. 6,9

Im letzten Kapitel kam der Schreiber auf den alttestamentlichen Priester Melchisedek zu sprechen. Darüber will er sich noch weiter auslassen und nicht wieder von den Anfangsthemen christlicher Unterscheidungslehren zum Judentum beginnen (V. 1-3). Ab Vers 4 aber schwenkt er doch um, da er stark seine Leser vor Augen hat, die in der Versuchung stehen, vom christlichen Glauben abzufallen. Erst in Kap. 7 setzt er sein Thema „Melchisedek“ wieder fort.

Hier warnt er alle stark, die drauf und dran sind, vom Glauben an Christus abzufallen und von der Gnade ins gesetzliche Judentum zurückzukehren. Dies wiederum umzudrehen, ist (menschlich) „unmöglich“ (V. 4), was sehr verständlich ist. Auf solche wartet Gottes Gericht (V. 7-8). Allerdings nimmt der Schreiber diesen Fall nicht wirklich für seine Leser an. Tatsächlich hat er Zuversicht für sie und glaubt und hofft eigentlich, dass sie im Glauben bleiben (V. 9-11). Tatsächlich hat ein Mensch die Möglichkeit zu Gott umzukehren, so lange er lebt…!

Als mutmachendes Beispiel erwähnt er den Glaubensvater Abraham. Er wartete 25 Jahre auf die Erfüllung von Gottes Versprechen, einen Sohn zu bekommen. Damit Abraham in dieser langen Zeit nicht schwach würde, hat Gott ihm nicht nur ein Versprechen gegeben, sondern mit einem Eid geschworen (V. 17). Das bedeutet, Gott lügt nicht – Jesus ist das einzige Opfer für Sünden! Das soll auch die Hebräer in ihrer Gewissheit fest machen.

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2. Chronik 11: Migranten als Segen für ein Land!

Weil die Priester, Leviten und gläubigen Juden im Nordreich unter König Jerobeam ihren Gottesdienst nicht mehr praktizieren durften, mussten sie auswandern und in ganz neue Verhältnisse umziehen (2. Chronik 11, 13).

Ihr Verzicht auf die Heimat um ihres Glaubens an Gott willen hat viele andere auch zur selben Konsequenz im Glaubensgehorsam ermutigt (2. Chronik 11, 16). Wo solche Migranten hinkommen und aufgenommen werden, stärken sie das Land und die Gesellschaft (2. Chronik 11, 17).