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Hebräer 2: Schatten und Lichtkegel!

„… er erlöste die, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten.“ Hebr. 2,15

Christus ist höher als die Engel, dieses Thema führt der Schreiber auch in Kap. 2 weiter. Dafür müssen wir uns etwas in die Vorstellungswelt der Hebräer (vielleicht Judenchristen aus Palästina?) hineinfinden. Der Schreiber lässt sich von Psalm 8 inspirieren (V. 6-8), den er auf Christus deutet. Christus war in seinem Erdenleben eine zeitlang niedriger als die Engel. Dieses „niedriger“ ist für den Schreiber besonders im „Todesleiden“ am Kreuz erkennbar. Durch dieses Sterben erlöste Christus die, „die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten“. Wie wahr: Der Tod wirft seinen langen Schatten…! Aber Christus wirft seinen überstrahlenden Lichtkegel! Und das nicht für Engel, sondern für uns Menschen (V. 16)! Alle die an Christus glauben, sind nun Christi „Brüder“ (V. 11 und 17) und „Gottes Kinder“ (V. 13), wie er durch Psalm 22 und Jesaja 8 belegt.

Der Schreiber führt alttestamentliche Schriftbeweise für seine hebräischen Leser. 13 Kapitel lang ringt er um Christen aus dem Judentum, die äußerst angefochten waren… Bemerkenswert!

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2. Chronik 7: Feiern will gekonnt sein!

Das Einweihungsfest des Tempels war eine sensationell große Veranstaltung. Diese Ereignisse dauerten eine ganze Woche lang und zählten eine sehr große Menge von Besuchern (2. Chronik 7, 8). Aber nach diesem großen Fest kam nicht der mindestens genauso große Katzenjammer, das tiefe Loch, die Leere des Alltags, die erschreckende Normalität, auf die beim Fest selbst nicht vorbereitet worden ist…! Sondern nach diesem Fest sind die Leute „fröhlich nach Hause gegangen und waren guten Mutes über all das Gute, das der Herr getan hatte“ (2. Chronik 7, 10). So sollten wir feste unsere Feste feiern, indem wir uns dadurch festigen lassen für den Alltag.

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Daniel 5: Undeutliches vermittelt Eindeutigkeit

Mitten in einer pompösen Promi-Party treten plötzlich Phänomene auf, die bei dem Veranstalter – dem König Belsazar – eine Panik auslösen. Denn ihm wird nicht nur auf eine extrem unheimliche Art und Weise eine Botschaft aus dem Jenseits vermittelt, sondern zusätzlich muss er die Feststellung machen, dass niemand diese Mitteilung verstehen kann (Daniel 5).

Erst Daniel, ein bewährter Berater am babylonischen Hof, ist in der Lage, die unverständlichen Signale zu übersetzen. Seine Deutung lässt dann auch nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig, sondern zeigt Belsazar ganz eindeutig und klar die göttliche Beurteilung seines Lebens.

Manche unverständliche Ereignisse können Gottes letzter Versuch sein, unsere Aufmerksamkeit zu erregen, damit er uns dann auf offensichtliche Dinge hinweisen kann, die wir bisher nicht sehen wollten.

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Hebräer 1: Der erhöhte Christus!

„Ihn hat Gott gesetzt zum Erben über alles.“ Hebr. 1,2

Der Schreiber des Hebräerbriefes ist unbekannt, kennt sich aber im Judentum hervorragend aus, schreibt ein elegantes, flüssiges Griechisch, kennt Timotheus (13,23) mit dem er die Gemeinden besuchen will, schreibt aus Italien, wohl vor 70, da Jerusalem noch nicht zerstört ist.
Die Empfänger waren Judenchristen vielleicht aus Palästina, die zurück ins Judentum zu fallen drohten. Hier argumentiert der Verfasser stark und zeigt Christus besonders als den Hohenpriester auf.

Hier: Christus ist größer als die Engel (Kap. 1). Christus hat alles vollbracht und sitzt zur Rechten Gottes als der Höchste über allen und allem. Wie groß ist unser Christusbild?

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2. Chronik 6: Dir gilt die ganze Aufmerksamkeit!

Immer wieder wird im Gebet Salomos darauf hingewiesen, dass Gott im Himmel wohnt (2. Chronik 6, 21). Aber über dem Tempel als Gebetsstätte seines Volkes wird Gott sowohl seine Augen als auch seine Ohren offen halten (2. Chronik 6, 20 und 2. Chronik 6, 40). Das bedeutet, wer sich Gott im Tempel oder in der Fremde (2. Chronik 6, 37) im Gebet Gott zuwendet, darf mit Gottes ungeteilter und ganzer Aufmerksamkeit rechnen. Dieser Blick Gottes auf uns ist so intensiv, dass er sogar unser Innerstes erfasst (2. Chronik 6, 30).

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Daniel 4: Umgehauen, aber nicht entwurzelt!

Der Regierungsberater Daniel hat die heikle Aufgabe, dem erfolgreichsten und mächtigsten Menschen seiner Zeit einen Niedergang anzukündigen. Und zwar nicht nur den Verlust seiner Vorrangstellung, sondern auch die Ausgrenzung aus dem gesamten gesellschaftlichen Leben.

Aber diese Erfahrung ist nicht endgültiger Natur, sondern verfolgt die in diesem Kapitel (Daniel 4) mindestens dreimal wiederholte Zielsetzung: „damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste Gewalt über das Königtum der Menschen hat und es verleihen kann, wem er will, und selbst den niedrigsten Sterblichen dazu erheben kann“.

So muss auch das, was Dich gerade umhaut, nicht das Ende der Wege sein, sondern nur die Neuausrichtung für die nächste Wegstrecke.

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Philemon: Eine ganz neue Lösung!

„Den sende ich dir wieder zurück und damit mein eigenes Herz.“ Philem. 12

Paulus schreibt aus seiner Gefangenschaft in Rom an einen Freund und Christen, in dessen Hause sich eine „Hausgemeinde“ traf. Er schreibt aus einem wichtigen, persönlichen Grund: Philemon ist der Sklave Onesimus entlaufen und zu Paulus geflohen. Dort ist er zum Glauben an Jesus gekommen. Nun schickt Paulus Onesimus wieder zu seinem Herrn zurück und bittet für ihn, Philemon möge ihn aufnehmen, ohne ihn zu strafen, als Bruder im Herrn Jesus.

Diesen Brief schreibt Paulus mit sehr viel Charme, einem Anflug von Humor (V. 19) und auch Wortwitz, siehe das Wortspiel in V. 11 („Onesimus“ bedeutet „der Nützliche“).

Dieser kleine, kostbare Brief zeigt, wie Christen in krass unterschiedenen Ständen (Freier Herr und Sklave) miteinander neu umgehen konnten. Jesus Christus, als gemeinsamer Herr, schafft inmitten von schrecklichen Umständen ein „Biotop“ neuen Lebens. Das ist auch heute möglich!

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2. Chronik 5: Nebel verhindert Priesterdienst

Mit einem großem „Verkehrsaufkommen“ (2. Chronik 5, 2) wird der neue Tempel eingeweiht. Die Priester waren innerlich und äußerlich in Stellung gebracht und wollten direkt loslegen (2. Chronik 5, 11). Doch plötzlich gibt es ein starkes Aufkommen von Bodennebel direkt im Tempel. Eine Wolke – als sichtbares Zeichen der gegenwärtigen Herrlichkeit Gottes – verhindert den ursprünglich geplanten Ablauf (2. Chronik 5, 13-14). Wenn Gott so intensiv präsent ist, dann muss selbst die Geschäftigkeit der Priester zum Erliegen kommen. „Gott ist gegenwärtig – alles in uns schweige…“ (G. Tersteegen).

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Daniel 3: Der vierte Mann

Daniel 3 beginnt mit dem überzogenen Anspruch eines absoluten Herrschers, der sich mit viel Tamtam, Prominenz und Musik in Szene setzt. Aber drei Männer aus seiner Führungsetage verweigern den damit verbundenen Götzendienst und knicken auch vor dem ungeheuren Bedrohungspotential nicht ein. Und als der Tyrann seine ganze Aggression gegen diese drei Männer schleudern will und sie ausgeliefert sind, kommt der vierte Mann ins Spiel: Daniel 3, 25. Also merke Dir: Alle guten Dinge sind vier!

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Titus 3: Erziehungstipps

„Solches will ich, dass du kräftig lehrst…“ Tit. 3,8

Vorbild zu sein unter Menschen, die erzogen werden müssen, ist nicht leicht. Paulus gibt seinem Mitarbeiter Titus auf Kreta hilfreiche Tipps dazu:

  • Sich selbst nicht überheblich darstellen: Wir waren früher auch unmöglich – und sind es z.T. heute noch! (V. 3). Das sollen Menschen wissen.
  • Die Menschenfreundlichkeit Gottes ist größer und stärker und überwindet Menschen! (V. 4)
  • Die Erneuerung im Heiligen Geist (V. 5), bildlich dargestellt mit einem Bad und einer Neugeburt, verändert alles. Christen haben eine neue Stellung vor Gott: Gerecht geworden, zu Erben erklärt (V. 7).