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2. Chronik 3-4: „Das war alles ganz aus Gold“

Mit diesem Satz (2. Chronik 4, 21) wird die Qualität gekennzeichnet, mit der Salomo den Tempel errichten und ausbauen lässt (2. Chronik 3 und 2. Chronik 4). Die Ausmaße des Bauwerks sind beeindruckend. Die künstlerische Ausgestaltung der einzelnen Elemente erfolgt durch führende Fachleute der damaligen Zeit, die Spezialisten ihrer Zunft waren. Und alles wird mit den wertvollsten Materialien fertig gestellt.

Das Ergebnis war nicht nur „goldig“, sondern hier handelt es sich um echte, massive und hochwertige Arbeit, die den Stellenwert Gottes im Leben seines Volkes zum Ausdruck bringen sollte.

In der Beziehung zu Gott geht es zwar im Wesentlichen um „innere Werte“. Aber das zwingt uns nicht, in der äußeren Demonstration billig zu sein.

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Daniel 2: Ein „Bettler“ verhindert Staatskrise

Es gibt eine Aufgabe zu lösen, der kein Weiser im Reiche des babylonischen Königs Nebukadnezar gewachsen ist (Daniel 2). Aus Enttäuschung über dieses Versagen bedroht der König die ganze „Intelligenz“ des Landes mit dem Tod. Aber Daniel, einer der Berater des Königs, stellt sich dieser Herausforderung und findet eine Lösung, indem er drei Bitten äußert:

  • Zuerst bittet er den Machthaber um eine Gnadenfrist, die ihm Spielraum zur Beantwortung der Fragen gibt.
  • Außerdem bittet er seine Freunde, für ihn zu beten.
  • Und nicht zuletzt bittet er Gott selbst, um eine Offenbarung, um eine Inspiration und um eine göttliche Lösung des Problems.

Es ist nicht nur ermutigend zu sehen, wie Gott darauf reagiert, sondern es ist auch interessant darauf zu achten, wie Daniel die Lösung präsentiert (Daniel 2, 30).

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Titus 2: Gnade erzieht

„Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und erzieht uns…“ Tit. 2,11-12

Titus wird von Paulus in seiner Autorität ermutigt (V. 15), den Christen in den Gemeinden Kretas klare Linien aufzuzeigen: Den Alten, den alten Frauen, den jungen Frauen, den jungen Männern, den Sklaven – alle sollen durch die Gnade Gottes „erzogen“ werden.

Wie erzieht und Gottes Gnade? Vers 14 sagt das: Jesus tat alles für uns und überwindet uns, unser Leben nach ihm auszurichten. Das ist einmal grundsätzlich nötig, aber dann auch ein ständiger, sich aus den Anfängen heraus wiederholender Erziehungsprozess. Bekehrung, Erweckung, Erneuerung, ständige Umkehr und Neuausrichtung, das ist lebendige Erziehung, die Früchte zeigt!

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2. Chronik 1-2: Ein weiser Mensch lässt sich helfen!

Die Weisheit Salomos, deren Ursprung und außerordentliche Größe in 2. Chronik 1 erneut erläutert wird, wird in 2. Chronik 2 auf eine sehr bemerkenswerte Weise unter Beweis gestellt.

Salomos Weisheit wird daran erkennbar, dass er um seine Grenzen weiß und gleichzeitig die besonderen Begabungen anderer schätzen kann und sie um Hilfe bittet. Der weise Salomo machte nicht alles selbst, sondern er ließ sich durch andere ergänzen und unterstützen.

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Daniel 1: Glaube im Test

Der gläubige Jude Daniel lebte zwar in einer fremden Kultur, aber hatte sich fest vorgenommen, seinem Glauben an Gott auch in dieser ganz anderen religiösen und ethischen Welt treu zu bleiben (Daniel 1, 8). Das war sehr herausfordernd, weil an ihn als zukünftige Führungskraft eine ganz andere Erwartungen herangetragen wurden. Um seinen Vorgesetzten Aschpenas vom Segen und Nutzen einer Lebenspraxis zu überzeugen, die sich nach Gottes Geboten ausrichtet, musste er ihn zu einem Experiment veranlassen. Sehr gelassen und gewiss fordert Daniel seinen Chef auf, sich für eine bestimmte Zeit auf einen praktischen Versuch einzulassen, um danach eine dementsprechende Entscheidung für oder gegen die göttlichen Reinheitsvorschriften zu treffen. Daniel war so überzeugt von der Wirklichkeit und Macht Gottes, dass er keinen Vergleich scheute.

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Titus 1: Kein leichter Job!

„… meinem echten Sohn aufgrund des gemeinsamen Glaubens…“ Tit. 1,4

Der Titusbrief gehört zusammen mit den beiden Timotheusbriefen zu den sog. „Pastoralbriefen“, Hirtenbriefe, die sich zunächst ausschließlich an Paulus Mitarbeiter wenden. Der Titusbrief liegt zeitlich vor dem 2. Timotheusbrief und wurde von Paulus wahrscheinlich von Mazedonien aus (ca. 65 n.Chr.) an Titus geschrieben, den Paulus auf der Insel Kreta für die dortigen Gemeinden zurückgelassen hatte (V. 5). Er wollte sich mit Titus in Nikopolis treffen (Westküste Griechenlands) und den Winter dort mit ihm verbringen. Im Frühjahr 64 begleitete Titus Paulus auf seiner 2. Reise nach Rom. Später wurde er von den Kirchenvätern als 1. Bischof auf Kreta genannt, wo er in hohem Alter gestorben sein soll.

Die Aufgabe in Kreta war für Titus nicht einfach. Die Kreter waren charakterlich schwierige Leute und brauchten eine ordnende Hand. Älteste sollten als charakterliche Vorbilder den Kretern eine Hilfe sein. Irrlehrer mussten beantwortet werden, jüdischen Gesetzeslehrern musste widerstanden werden. Kein leichter Job! Titus war anscheinend ein Mann mit Autorität.

 

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1. Chronik 29: Wie man Freiwillige gewinnt!

David dankt Gott für die Gaben, die Gott ihm und dem Volk Israel gegeben hat, damit sie diese Gaben wiederum Gott zur Verfügung stellen können: 1. Chronik 29, 14.

Dabei wird deutlich, dass nicht nur die Gaben ihren Ursprung in Gott haben, sondern auch die Freiwilligkeit und Hingabe, mit der diese Gaben Gott wieder an Gott ausgeliefert werden.

Damit ist Antwort gegeben auf die Frage, wie wir für eine gute Sache überzeugte Freiwillige gewinnen können: 1. Chronik 29, 18.

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Hesekiel 48: Was ist im Himmel los?

Die himmlische Stadt! Dazu könnte man viel sagen. Einiges wird von Hesekiel angedeutet: die verschiedenen Stadtbereiche und ihre Zuordnung, die Größe der Stadt…

Aber natürlich erwarten wir von einer Beschreibung der himmlischen Stadt noch viel mehr Details, die hier in Hesekiel 48 allerdings nicht geliefert werden.

Doch das wirklich Entscheidende wird genannt. Das ist der Name der Stadt: „Hier ist der Herr“ (Hesekiel 48, 35)! Und das Beste ist, dieser Name entspricht der Wirklichkeit: Gott wird anwesend sein. Er ist für jeden unmittelbar erreichbar. Seine Nähe ist dann für uns nicht mehr bedrohlich, sondern belebend, erfüllend und befriedigend. In diesem Sinne wird Gott gegenwärtig sein. Und das macht den Himmel aus!

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2Timotheus 4: Jetzt wird’s ernst!

„Beeile dich, dass du bald zu mir kommst…“ 2Tim. 4,9

Paulus verteidigt sich in der Gerichtsverhandlung in Rom (V. 16). Wenn dies eine 2. Gefangenschaft in Rom bedeutete aufgrund einer weiteren Festnahme in Ephesus, dann kann es gut sein, dass Paulus wegen des Kaiserkultes angeklagt wurde. Jesus ist allein Gott – Christen verweigerten die göttliche Verehrung des römischen Kaisers! Das war viel gefährlicher, als ein Judenstreit in Jerusalem.

Auf diesem Hintergrund sieht sich Paulus praktisch schon verurteilt und dem Tode nahe. Er sieht auf die Krone! Allein Gottes Gnade schenkt ihm die, aber er hat auch treu daran festgehalten. Das ist kein Verdienst, das zu Gottes Gnade mitwirkt, aber eine Herausfoderung, der sich alle Christen stellen müssen, so auch Timotheus: „Du aber…!“ (V. 5).

Am Ende sieht Paulus auf seine zahlreichen Mitarbeiter – einige sind Christus (und ihm) treu geblieben – andere nicht. Beides ist eine reale Erfahrung in der christlichen Gemeinde. Desto mehr betont Paulus zwei Mal, Timotheus möge doch bald noch einmal zu ihm kommen (V. 9 und 21). Ist es dazu gekommen?

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1. Chronik 28: Herzenssache

Damit Salomo den Tempelbau verwirklich kann, hinterlässt ihm sein Vater David drei Dinge: Einen fertigen Masterplan (1. Chronik 28, 11-12) in schriftlich fixierter Form und mit Modellen (1. Chronik 28, 18-19). Außerdem sind das erforderliche Geld und die notwendigen Materialen vorhanden (1. Chronik 28, 14). Nicht zuletzt konnte Salomo auf einen großen Stab von kompetenten Mitarbeitern zurückgreifen (1. Chronik 28, 21), die für die Arbeiten zur Verfügung standen.

Was konnte also noch schiefgehen beim Tempelbau? Alles! Denn auch wenn die ganzen äußeren Dinge geregelt erschienen, kann nach Meinung von David diese Sache nur gelingen, wenn es für Salomo zu einer „Herzenssache“ wird: „Diene Gott mit ganzem Herzen und mit williger Seele! Denn der Herr erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken.“ (1. Chr. 28, 9).