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Hebräer 7: Warum zum Schlechteren umkehren?

„Jesus ist eines viel besseren Bundes Bürge geworden.“ Hebr. 7,22

Nach der Schleife von Kap. 6 kommt der Schreiber jetzt wieder zu seinem Haupthema: Christus ist größer…! Hier: als das Aaronitische Priestertum. Deshalb ist der alte Bund auch beendet (V. 18-19) und Christen leben unter dem neuen Bund. Die Argumentation des Schreibers ist für Juden etwas leichter als für uns…:

  • Melchisedek wird im AT beschrieben als ohne Vater und Mutter – d.h. seine Herkunft war nicht bekannt. Damit ist er ein Beispiel für die geheimnisvolle Herkunft Christi als Mensch auf dieser Erde.
  • Abraham gab Melchisedek den 10. Teil der Kriegsbeute und Melchisedek segnete Abraham. Das Aaronitische Priestertum nahm immer den Zehnten vom Volk – hier gab auch „Aaron“ (als Nachfolger Abrahams) den Zehnten an Melchisedek (das Bild für Christus). Das Aaronitische Priestertum unterstellt sich also dem Priestertum Melchisedeks.
  • Die Tasache, dass es einen Priester Melchisedek gab, der nicht aus dem Gesetz des Aaronitischen Priestertums stammte und dem sich das Aaronitische Priestertum unterstellte, zeigt, dass die Ordnung Melchisedeks höher war, Christus über dem Alten Bund steht (V. 22).
  • Die Aaronitischen Priester waren sterbliche Menschen. Christus, als Hoherpriester, aber lebt als der Auferstandene ewig – ein ewiges Priestertum!

Warum also sollten die Judenchristen wieder zurückkehren unter das Aaronitische Priestertum? Warum sollten Christen wieder zurückkehren unter die Ordnungen einer vergänglichen Welt und die Ewigkeit im Himmel verpassen?

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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