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Lukas 11, 1-28: Jesus und die bösen Geister

„Ist der Satan mit sich selbst uneins, wie kann sein Reich bestehen?“ Lk. 11,18

Exorzismus war ein großes Thema in der Antike. Jesus stellt sich dem und betont die Macht Gottes, „Gottes Finger“ (V. 20). Gegen kritische Deutungen, er sei mit dem Teufel im Bunde (V. 15), wehrt er sich vehement: „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich“ (V. 23). Wo es an anderer Stelle um die Hilfe für Menschen ging, konnte Jesus sehr tolerant sein: Wer nicht gegen euch ist, ist für euch.“ (K. 9,50). Für Jesus gab es die Macht des Bösen mit unterschiedlichen Erfahrungen der Menschen. Das stellt er dar.

Für die Menschen im 21. Jh. gibt es so etwas nicht mehr. Wo es keinen Gott mehr gibt, gibt es auch keine Dämonen mehr – alles sei ausschließlich im Kopf des Menschen. Christen wissen um die Macht des Bösen, vor allem aber um die Macht Gottes und um den Segen der Medizin, auch der Psychotherapie.

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3Mose 17: Verwechslungsgefahr

3Mose 17 erklärt, dass alle Opfer vor der Stiftshütte durchgeführt werden sollten (3Mose 17, 2-6), weil mit einem anderen Ort auch leicht die Hinwendung zu einer anderen Gottheit verbunden sein konnte (3Mose 17, 7). Um hier keine Verwechslung zu begünstigen, wurde sicherheitshalber sogar jede weitere Schlachtung außerhalb des Bereichs der Stiftshütte untersagt. Diese Anordnung galt jedoch nur für die Zeit der Wüstenwanderung und wurde später wieder aufgehoben (5Mose 12, 15.20). Mit diesen Bestimmungen sollte für das Volk Israel die ausschließliche Ausrichtung auf Gott unterstrichen werden.

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Psalm 74: Denk dran!

Um sich zu einer Sache zu motivieren, hilft es manchmal, ganz bestimmte Erinnerungen wach zu halten. Um zu erreichen, dass Gott rettend in das erniedrigende Erleben seines Volkes eingreift, wird Gott aufgefordert, an bestimmte Dinge zu denken:

  1. an seine Leute (Psalm 74, 2)
  2. an seine Feinde (Psalm 74, 18)
  3. an seinen Bund (Psalm 74, 20)
  4. an seine eigene Schmach (Psalm 74, 22)

Ich weiß nicht, ob Gott diese Erinnerung nötig hat. Aber laut Bibel dürfen wir Gott diese Dinge ins Gedächtnis rufen.

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Lukas 10, 25-42: Wer ist mein Nächster?

„Gehe hin und tu desgleichen!“ Lk. 10,37

Antwort: „Der, der hier und jetzt meine Hilfe braucht!“ – Wie gut konnte doch der Pharisäer das Gesetz zusammenfassen: Gott lieben und den Nächsten! (V. 27). Das Beispiel Jesu vom „barmherzigen Samariter“ bürstet seine Theologie gegen den Strich. Die „Geistlichen“ in Israel helfen nicht, der „Feind“ erbarmt sich! Das saß!

Die Umsetzung in unserem Leben hier und heute ist nicht minder herausfordernd. Gott schenke uns Kraft, dass wir nicht nur Gott lieben, sondern unseren Nächsten hier und heute – wie uns selbst! Das eine geht bei Jesus nicht ohne das andere.

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3Mose 16: Gut, wenn man einen Sündenbock hat!

Neben anderen Opfertieren ist in 3Mose 16 die Rede von zwei Ziegenböcken (3Mose 16, 5-10).

Der eine Ziegenbock wird geschlachtet und als Sündopfer dargebracht (3Mose 16, 15-19). Er symbolisiert die Ursache der Versöhnung zwischen Gott und Mensch: das stellvertretende Opfer ermöglicht dem Menschen den Zugang ins Heiligtum.

Der andere Ziegenbock bleibt am Leben und bekommt alle Schuld auferlegt (3Mose 16, 21) und wird mit dieser Last in die Wüste hinaus getrieben. Diese Handlung symbolisiert das Ergebnis der Versöhnung: die ganze Schuld wird aus der Gegenwart Gottes und aus dem Leben der Menschen „entfernt“ (Psalm 103, 12).

Jesus ist unser Sündenbock, der unsere Schuld auf sich nahm (Johannes 1, 29) ans Kreuz getragen hat (1. Petrus 2, 24), womit sie in eine unerreichbare Distanz gebracht und jedem weiteren Zugriff entzogen worden ist.

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Psalm 73: Vom Ziel her denken!

Asaph schildert in Psalm 73 sehr authentisch wie sein Glauben ins Stolpern gekommen ist (Psalm 73, 2). Der Ausweg aus dieser Vertrauenskrise Gott gegenüber begann mit ganz logischen Überlegungen, bei denen die unterschiedlichen Lebensentwürfe vom „Ende“ her betrachtet wurden (Psalm 73, 17). Während Menschen ohne Gott ein „Ende mit Schrecken“ vor sich haben (Psalm 73, 19), weiß Asaph, dass Gott ihn „am Ende annehmen“ wird (Psalm 73, 24). Auf dieses Finale kommt es an! Was helfen uns Erfolge, die nur vorläufig und nicht end-gültig sind?

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Lukas 10, 1-24: Learning by doing!

„Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht.“ Lk. 10,23

Jesus bereitete seine Jünger zielgerichtet vor. Sie sollten seine Sendung von Gott als Ausbreitung des Reiches Gottes in diese Welt tragen. Dazu gibt es hier vorab eine Übung: Die Aussendung der 72. Arm, klug, segnend, unabhängig, heilend, das Reich Gottes vollmächtig verkündigend, so sendet er sie in die Dörfer Israels. Er identifiziert sich ganz mit ihnen: „Wer euch hört, hört mich!“ (V. 16). Und er reflektiert diesen Einsatz mit ihnen. Die größte Freude sei nicht der Erfolg „im Dienst“, sondern die Freude über ihren Platz im Himmel.

Auch mit uns macht Jesus verschiedene „Einsätze“ – im Rahmen unserer Gemeinden, unseres persönlichen Erlebnisumfeldes… Und er reflektiert mit uns, wenn wir unsere Bibel lesen. Bist Du in der Schule Jesu?

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3Mose 15: Sexualität, Hygiene und Reinheit

Mit sachlicher Offenheit spricht 3Mose 15 von Vorgängen des menschlichen Körpers im Zusammenhang mit dem geschlechtlichen Leben. Sowohl chronische als auch periodische Ausflüsse bei Mann und Frau werden genannt und mit bestimmten Handlungsanweisungen versehen. Auch an dieser Stelle fallen kultische Reinheitsvorschriften zusammen mit dem Gesundheitsschutz.

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Psalm 72: Bitte um einen guten Präsidenten

Aus Psalm 72 spricht die Sehnsucht danach, dass Gott einem charaktervollen und von ihm bevollmächtigen Mann die Herrschaft über das Volk überträgt.

Die geographische (Psalm 72, 8.16) und zeitliche (Psalm 72, 5.7.17) Ausdehnung seiner Regierungsgewalt ist nur ein äußerer Aspekt. Wesentlicher ist, was von einem von Gott berufenen Leiter erwartet wird. Seine gerechte Regierung wird sich vor allem für die Elenden, Armen, Geringen und Bedrängten (Psalm 72, 4 und Psalm 72, 12-14) positiv auswirken.

Hier drückt sich die Messiaserwartung aus, der wir uns als neutestamentliche Christen anschließen: „Dein Reich komme!“ (Mt. 6, 10). Aber noch bevor Jesus Christus dieses ewige Reich aufrichten wird, können wir jetzt schon für die politischen Mandatsträger und menschlichen Machthaber beten, dass sie dem himmlischen Vorbild so nahe wie möglich kommen: „Man soll immerdar für ihn beten und ihn täglich segnen.“ (Psalm 72, 15).

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Johannes 10: Der gute Hirte

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir…“ Joh. 10,27

Wie wir gestern gelesen haben, spitzte sich die Lage Jesu in Jerusalem dramatisch zu. Zwischen den letzten beiden entscheidenden Heilungen, bzw. der Totenauferweckung des Lazarus stellt Jesus den Menschen (Kap. 10) in klassischer Weise heraus, dass er der gute Hirte ist, der im AT angekündigt ist (Jes. 40,11). Die Hörer erinnerten sich zwischen den Zeilen auch an die alttestamentliche Kritik an den schlechten Hirten (Hes. 34,1-12) und erkannten ihre Führer als solche!

Millionen Christen, durch alle Jahrhunderte hindurch, seit Jesu Auftreten, haben von diesen Versen gelebt, sie geliebt, bewahrt und verkündigt. Dieser Text gehört mit zu den größten der ganzen Bibel. Hier gehört ein Lesezeichen rein!