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Johannes 9: Wer ist hier eigentlich blind?

„Das ist doch wirklich sonderbar,“ meinte der Mann. „Er hat mich von meiner Blindheit geheilt, und ihr wisst nicht, woher er kommt…“ Joh. 9,30

Das Johannesevangelium erzählt in kreisender Bewegung. Jesus sagt von sich: Ich bin das Licht der Welt! (Kap. 8,12).  Dann heilt er zum Beweis seiner Worte einen Blindgeborenen (Kap. 9,6-7). Diese Heilung, die man damals nur dem Messias selbst zutraute (V. 32), war in Verbindung mit der Auferweckung des Lazarus (Kap. 11) der letzte Tropfen, der das Fass des Hasses der Pharisäer zum überlaufen brachte. Sie beschlossen Jesu Tod (Kap. 11,53). Die Diskussion über die Heilung des Blindgeborenen macht den Lesern des Johannesevangeliums die ganze Schizophrenie der Pharisäer deutlich.

Es ist mit Händen zu greifen und mit sehenden Augen zu erkennen: Jesus ist der Retter, der Sohn Gottes, der Heiland. Man kann das nicht lesen, ohne persönlich Stellung zu beziehen!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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