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2. Chronik 35: Richtige Töne aus falscher Richtung

Josia war ein Mann, der mit Gott lebte und ihm gehorchen wollte.

Allerdings rechnete er nicht damit, dass Gott auf eine „außerordentliche“ Weise zu ihm reden könnte. Und zwar durch einen heidnischen Machthaber, den Gott für eine bestimmte Sache beauftragt hatte (2. Chronik 35, 20-23).

Jesus sagt: „Der Wind weht, wo er will!“ (Johannes 3, 6). Wir können die Frage, was göttliche Wahrheit ist, nicht davon abhängig machen, ob es fromme Leute sind, die uns etwas sagen. Sondern was göttliche Wahrheit ist, ergibt sich daraus, ob das, was uns mitgeteilt wird, dem Maßstab der Bibel entspricht.

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Amos 9: Unnachgiebigkeit Gottes

Im ersten Teil dieses letzten Kapitels beschreibt der Prophet Amos erneut, dass der Mensch dem Gericht Gottes nicht entrinnen kann (Amos 9, 1-6).

Und im zweiten Teil des Kapitels geht es um den unnachgiebigen Gnadenwillen, mit dem Gott sein Volk sucht und wieder errettet (Amos 9, 11). Diese gnädige Unnachgiebigkeit ist der Motor der christlichen Mission (Apostelgeschichte 15, 13-21).

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2Petrus 2: Die Gefährdungen der Gemeinden…

„Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten..“ 2Petr. 2,9

Petrus charakterisiert die falschen Propheten, die die Gemeinden verwirren und verführen, lehrmäßig und ethisch. Die Kirchengeschichte hat zwar gezeigt, dass Irrlehrer nicht immer böse Menschen sein müssen (das macht es doppelt schwer), aber Petrus versucht den Gemeinden mit drastischen Worten die Augen zu öffnen, wo Lehre und Leben nicht mit der Botschaft der Apostel zusammenpassen.

Die Irrlehrer stehen unter dem Urteil Gottes – er richtet, wie auch schon bei Noah und Sodom und Bileam. Die Gerechten müssen oft leiden (wie Lot in Sodom), werden aber vor dem Gericht gerettet.

Auch wenn es nicht unsere erste Aufgabe ist, dauernd auf die Bosheit und Gottlosigkeit dieser Welt hinzuweisen (manche sehen in Abgrenzung ihre Hauptaufgabe), sondern das Evangelium zu verkündigen, so ist es doch wichtig, Irrlehre zu benennen und die Gemeinde zu schützen.

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2. Chronik 34: Entwicklungspunkte

Josia wird bereits im Alter von 8 Jahren König. Wie gefährdet ist ein Mensch, der schon in so jungen Jahren in eine dermaßen exponierte Stellung gelangt!

Aber im weiteren Verlauf der Berichterstattung aus dem Leben Josias werden drei sehr gesunde und wichtige Entwicklungsschritte genannte:

  1. Im Alter von 16 Jahren beginnt Josia, Gott zu suchen (2. Chronik 34, 3).
  2. Im Alter von 20 Jahren befreit er sich und das Land von jedem Götzendienst.
  3. Im Alter von 26 Jahren veranlasst er, dass der Tempel wieder hergestellt wird (2. Chronik 34, 8) und macht dabei erschütternde und errettende Entdeckungen.
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Amos 8: Glücklich zu schätzen sind die Hungrigen!

Das behauptet Jesus! Allerdings bezieht sich diese „Seligpreisung“ auf einen ganz bestimmten Hunger, den Hunger nach Gerechtigkeit (Matthäus 5, 6).

Außerdem ist dieser Hunger nur dann ein Anlass zur Beglückwünschung, wenn er rechtzeitig eintritt, d. h. solange er gestillt werden kann.

Amos spricht in seiner Prophetie (Amos 8, 11-12) von einem Hunger nach Gott und seinem Wort, der zu spät entsteht und dann leider keine Aussicht auf Befriedigung mehr hat.

Ein solcher Hunger ist eine Qual. Darum sollte unser Gebet sein: „Herr, sättige uns frühe mit deiner Gnade!“ (Psalm 90,14).

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2Petrus 1: Das letzte Vermächtnis des Petrus

„… diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.“ 2Petr. 1,18

Petrus schreibt am Ende seines Lebens (V. 13-15) (67 unter Nero getötet) an die gleichen Gemeinden wie in seinem ersten Brief, auf den er auch Bezug nimmt (Kap. 3,1). Ihn treibt die Sorge um, dass Irrlehrer die Gemeinden verwirren: Sie missbrauchen die christliche Freiheit zu einem sündhaften Leben und verleugnen den Glauben an die Wiederkunft Christi. Schon im 1. Jahrhundert war Gemeinde Jesu durch Verfolgung und Verführung angefochten. Daran hat sich all die Jahrhunderte nichts geändert.
Wichtige Akzente dieses ersten Kapitels sind:

  • Christen haben alle Erkenntnis geschenkt bekommen, die sie zu einem Leben mit Gott benötigen (V. 3-4)
  • Der Glaube entfaltet sich im praktischen Leben (V. 5-8)
  • Petrus verkündet nicht kluge Fabeln, sondern hat die Herrlichkeit Jesu (auf dem Berg der Verklärung) selber gesehen und gehört (V. 16-18).
  • Das prophetische Wort des AT, das auf Christus hinweist, ist sicher und gewiss. Prophetische Rede kommt nicht ausschließlich aus Menschen, sondern der Geist Gottes hat Menschen getrieben, zu reden und zu schreiben (V. 19-21).
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2. Chronik 33: Gegen die Gegenreformation

Manasse, Sohn und Nachfolger von Hiskia, dem großen Reformator des Volkes Juda, entwickelt ganz bewusst und aggressiv eine gottlose Gegenkultur. Er provoziert Gottes Zorn (2. Chronik 33, 7) und begeht ganz viele Tabu-Brüche. Sein negativer Einfluss erreicht nicht nur das ganze Volk, sondern führt auch in eine besonders intensive Entfremdung von Gott (2. Chronik 33, 9).

Gott kann diese Gegenreformation nicht nur stoppen, sondern er dreht zuerst den König Manasse und dann diese antigöttliche Bewegung um ins Gegenteil (2. Chronik 33, 11-13). Für Gott gibt es keine Situation, die er nicht umdrehen und reformieren könnte.

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Amos 7: Priester kämpft gegen Prophet

Dieser Konflikt ist in der Kirchengeschichte immer wieder aufgetreten.

Amazja ist dabei der klassische Vertreter einer vom Staat gestützten und leider liberal und sittenlos gewordenen religiösen Institution. Er denunziert den Propheten bei der Obrigkeit, will ihn aus dem Land treiben und erteilt ihm zuletzt einen Maulkorb (Amos 7, 10-13).

Gegen diese Angriffe verteidigt sich Amos als Vertreter der Erweckungsbewegung. Er weist darauf hin, dass er kein Religionsbeamter unter der Gewalt des Oberpriesters Amazja ist, sondern seine Legitimation allein aus der Berufung Gottes bezieht, sich aber darum auch diesem Auftrag verpflichtet weiß (Amos 7, 14-17).

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1Petrus 5: Der alte, reife Petrus…

„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch!“ 1Petr. 5,7

In seinem Abschlusskapitel (Kap. 5) spricht er die Wichtigkeit und Autorität von Leitung in der Gemeinde an. Selbstlos Hirten sein, als Vorbilder ziehen und nicht als Herrscher drücken, das sind gute Hinweise für geistliche Leitung. Diese soll auch anerkannt werden!

Und Petrus weiß: Demut vor Gott macht stark! Gottes Gegenspieler hasst Demut. Die Beugung vor Gott gibt Widerstandskraft. Auch ist es gut zu wissen, dass die Christen in Kleinasien nicht allein sind in ihren Verfolgungen (V. 9). Petrus abschließender Segen gibt Mut und Kraft! (V. 10).

Wir lernen den Petrus der Evangelien hier als reifen Christen kennen! Was ist aus den Jüngern von damals doch geworden!

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2. Chronik 32: Nicht der Erfolg gibt uns recht…

„Worauf wollt ihr euch verlassen?“ (2. Chronik 32, 10) – Das ist die verständliche Frage des bisher unbesiegten und total erfolgreichen Kriegsherrn Saherib an die Bewohner in der belagerten Stadt Jerusalem. Denn Sanherib hatte bis zu diesem Zeitpunkt jedes Volk besiegt und jeden Widerstand niedergeschlagen. Was machte also die Israeliten so wahnwitzig, dass sie sich von dieser Erfolgsgeschichte so unbeeindruckt zeigten?

Es war der Zuspruch des Königs Hiskia an sein angegriffenes und verängstigtes Volk: „Mit uns ist ein Größerer als mit ihm!“ (2. Chronik 32, 7).