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1. Könige 13: Kollegiale Verführung

Ein Prophet wird auf eine sehr dramatische Weise von Gott eingesetzt (1. Könige 13). Seine Botschaft wird durch eindrückliche Zeichen beglaubigt.

Es gab allerdings auch Anweisungen Gottes für das Verhalten seines eigenen Mitarbeiters. Diesen Anweisungen blieb der Prophet zuerst treu, obwohl der König höchst persönlich ihm ein verführerisches Angebot machte.

Gegenüber der kollegialen Verführung durch einen anderen Propheten erweist er sich jedoch als schwach und erlebt darum am eigenen Leib und Leben, dass Gottes Anweisungen ernst zu nehmen sind und dass Gottes Ankündigungen in Erfüllung gehen. Für den Propheten war das von Nachteil. Aber für alle Beobachter wurde und wird durch die Tatsache, dass Gott seinen eigenen Mitarbeiter nicht verschont, die Ernsthaftigkeit und das unausbleibliche Eintreten der göttlichen Ankündigungen bestätigt (1. Könige 13, 32).

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Jeremia 32: Eine mutige, aber berechtigte Investition!

Würden Sie in einem langjährigen Krisengebiet der Erde Grundbesitz erwerben? Jeremia tut es! Denn Gott beauftragt ihn, einen Acker zu erwerben (Jeremia 32, 6-10). Und zwar in einem Teil des Landes, das entsprechend der Verkündigung des Jeremias der Eroberung durch Feinde und der Zerstörung ausgeliefert sein wird.

Dieser Geschäftsabschluss verunsichert Jeremia selbst. Auf seine Nachfrage hin, teilt ihm Gott in einer ergreifenden Weise mit, dass er sich trotz der ständigen und intensiven Widerspenstigkeit Israels nicht davon abhalten lassen wird, nach dem Gericht über sein Volk eine neue Belebung und Segenszeit für Israel zu schenken. Darum wird sich zu diesem später eintretenden Zeitpunkt die Investition auszahlen, die Jeremia jetzt getätigt hat.

Wer sich auf Gottes Zukunftsaussagen, dass er seinen Leuten Gutes tun will, verlässt, geht damit eine mutige, aber langfristig berechtigte Investition ein. Dazu kann ich nur gratulieren!

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1Korinther 9: Allen alles werden…

„Bin ich nicht frei?“ 1Kor. 9,1

Bei allen Fragen, auf die Paulus im 1Korintherbrief eingeht, hat er immer seine Feinde im Hinterkopf, die in Korinth gegen ihn argumentieren (V. 3). Er zeigt den Korinthern auf, dass er als Apostel (Gesandter Christi) „Rechte“ hat (5 mal: V. 4; 5; 6; 12) – sich vom Evangelium auch zu ernähren. Auf dieses Recht aber verzichtet er, um sich von seinen Feinden nichts nachsagen lassen zu müssen.

Statt dessen stellt er sich auf die unterschiedlichsten Menschen ein, um sie zu gewinnen. Er kann „allen alles“ werden (V. 22), weil er ganz frei ist von Menschen (V. 19). Das ist auch ein Grundsatz seines Missionskonzeptes: Allen alles zu werden, um auf alle Weise etliche zu gewinnen! Das klingt stark!

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1. Könige 12: Zwei dumme Könige

Die Dummheit des Königs Rehabeams (1. Könige 12) bestand darin, dass er den klugen Rat von erfahrenen Ministern in den Wind schlägt, „dem Volk einen Dienst zu tun“ (1. Könige 12, 7). Stattdessen „hörte er nicht auf das Volk“ (1. Könige 12, 15), sondern er hörte auf seine Freunde, die ihn zu einer unverschämten und selbstherrlichen Provokation gegenüber dem Volk veranlassten. So verschleuderte Rehabeam ohne Not und in schriller Selbstüberschätzung das große und reiche politische Erbe, das ihm anvertraut worden war.

Aber auch Jerobeam, der Nutznießer dieser Situation, erwies sich als dumm. Denn um die politische Macht, die ihm zugefallen war, um jeden Preis zu sichern, verführte er ganz bewusst das Volk Israel zum Götzendienst. Aus sehr eigennützigen Motiven und Erwägungen des Regierenden entsteht eine landesweite Entfremdung von Gottes Wahrheit und seinen Werten.

Die Dummheit von zwei Königen reichte aus, um ein ganzes Volk sowohl politisch als auch religiös und sittlich zerbrechen zu lassen.

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Jeremia 31: Ich kann mich nicht bekehren!

Das ist das erschütternde Eingeständnis in Jeremia 31, zu dem der Prophet gelangt. Seine Bitte lautet darum: „Bringe du mich zur Umkehr, so werde ich umkehren, denn, du Herr, bist mein Gott. Denn nach meiner Umkehr empfinde ich Reue, nachdem ich zur Erkenntnis genkommen bin, schäme ich mich.“ (Jeremia 31, 18-19).

Diese Erklärung der eigenen Unfähigkeit, auch in religiöser, geistlicher oder moralischer Hinsicht, ist die Voraussetzung dafür, dass Gott handelt. Denn er kündigt als Antwort darauf die Verwirklichung eines „neuen Bundes“ an, der beinhaltet, dass der Mensch von ihm im Innersten erreicht und verändert wird (Jeremia 31, 31-34).

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1Korinther 8: Gegenseitiger Respekt!

„… dass kein Götze in der Welt ist und dass kein Gott ist als der eine.“ 1Kor. 8,4

Im 8. Kapitel geht Paulus noch einmal auf das Problem der unterschiedlichen Gewissensbindung ein – speziell in der Frage des Essens von Götzenopferfleisch. „Schwache Gewissen“ (enger geprägte Gewissensbindungen) (V. 7) sollen respektiert werden, d.h. die „starken Gewissen“ (weiter geprägte Gewissen, meist Heidenchristen) sollen ihre Freiheiten (im Götzentempel Fleisch zu kaufen/essen) nicht in Gegenwart ihrer engeren Geschwister (meist Juden) ausleben, sondern für sich praktizieren.

Weite und enge Gewissensbindung ist auch in unseren Gemeinden latent vorhanden und wird manchmal zum Probelm. Gegenseitiger Respekt vor der anderen Gewissensentscheidung des anderen in Mitteldingen, ist eine geniale Hilfe. Beide untererschiedliche Geschwister haben einen Gott und Herrn, vor dem sie stehen, der sie annimmt. So können sie sich in ihrer Unterschiedlichkeit respektieren.

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1. Könige 11: Genialität schützt nicht vor Dummheit

Salomo war so außerordentlich begabt und ist von Gott so reich gesegnet worden! In 1. Könige 11 wird ausdrücklich erwähnt, dass Gott ihm 2mal erschienen ist.

Aber das alles hat Salomo nicht davon abgehalten, sich verführen zu lassen und nach einer langen und guten Phase der Bewährung zu einem späteren Zeitpunkt von Gott abzufallen.

Die Ursache dieser schrecklichen Dramatik waren nicht die Frauen. Auch wenn kein Mann mit mehr als einer Frau gleichzeitig eine Ehe führen kann, ohne Schaden zu nehmen. Aber die eigentliche Wurzel dieses Abfalls von Gott war das eigene Herz von Salomo.

Die höchste Bildung und die größte Genialität ist keine Garantie dafür, dass man nicht in der wichtigsten Sache des Lebens einem entscheidenden Fehlurteil erliegt.

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Jeremia 30: Heilungswunder

Für diesen Text gibt es die Möglichkeit einer kurzen, prägnanten und vor allem sehr positiven Zusammenfassung: Obwohl Israels Schaden eigentlich „unheilbar“ ist (Jeremia 30, 12-13), wird Gott es „wieder gesund machen und die Wunden heilen“ (Jeremia 30, 17).

Viel Freude beim genaueren Entdecken dieser hoffnungsvollen Botschaft!

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1Korinther 7: Ein Junggeselle spricht über Sexualethik!

„Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.“ 1Kor. 7,23

Ein weiteres großes Thema in Korinth ist die Sexualethik. Paulus ist hier erstaunlich praktisch:

  • Der weise Paulus weiß: Liebende verletzen sich immer auch! Deshalb erwähnt er mehrmals, dass es auch gut sei, ledig zu bleiben.
  • Verheiratete sollen sich nicht böswillig dem anderen entziehen. Vergebung und Sex sind ganz wichtig.
  • Ledige und Witwen sollen sich gut überlegen, zu heiraten. Ledige haben eine besondere Chance, Jesus und dem Reich Gottes zu dienen. Aber es ist besser zu heiraten, als sich zu verzehren.
  • Scheidung soll nicht sein – statt dessen Versöhnung. Wo Scheidung wegen verhärteter Herzen doch geschieht, soll nicht einfach beliebig auf’s Neue geheiratet werden. Unglaube ist kein Scheidungsgrund, sondern Chance. Bei Verlassenwerden ist der Christ „frei“.
  • Unterschiede in der Gemeinde sollen um des Glaubens willen nicht eingeebnet werden, Verbesserungen sollen wahrgenommen werden.

Wieviel Segen würde aus solch praktischen Anweisungen in unseren Gemeinden erwachsen?!

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1. Könige 10: Der lange Weg lohnt sich

Salomos Weisheit und sein Reichtum übten eine große Anziehungskraft auf die Menschen seiner Zeit aus. Auch die Königin von Saba nimmt die Strapazen und den Zeitaufwand einer langen Reise nach Jerusalem in Kauf, um sich von den Tatbeständen selbst zu überzeugen (1. Könige 10). Die Wirklichkeit übertrifft alle ihre Erwartungen und sie. die selbst eine sehr reiche, kluge und mächtige Persönlichkeit der Zeitgeschichte war, wird zu einer Bewunderin von Salomo.

Jesus Christus verdient noch viel mehr diese Aufmerksamkeit und Anerkennung von uns Menschen (Matthäus 12, 42). Wer sich – wie die Königin von Saba damals – auf den Weg macht und der Sache wirklich auf den Grund gehen will, wird davon überzeugt (Jeremia 29, 13-14).