Permalink

Sacharja 13-14: Wenn der Hirte stirbt…

Wenn ein Hirte aus dem Weg geräumt wird, dann ist die zu ihm gehörige Herde normalerweise in ihrer Existenz bedroht (Sacharja 13, 7). Diese Prophetie wird von Jesus aufgegriffen und auf die erste Reaktion auf seinen Tod am Kreuz bezogen (Matthäus 26, 31).

Aber nach diesem ersten Akt, nämlich dem Erschrecken der Jünger über den Tod von Jesus, kommt die Erkenntnis, dass diese scheinbare Niederlage den Sieg über alles erst ermöglicht hat (Sacharja 14, 9).

So war der Tod des Hirten ein Segen für die Herde (Johannes 10, 11; Hebräer 13, 20).

Permalink

Offenbarung 19: Gerechtigkeit schafft Freiheit und Freude!

„… wahr und gerecht sind seine Gerichte..“ Offb. 19,2

Das Gericht Gottes über die Hure Babylon löst in Kap. 19 einen riesigen Jubel im Himmel aus. Gerechtigkeit schafft Freiheit und Freude! Anbetung und ein donnerndes Halleluja lösen das zurückliegende Leid und alle Tränen der Vergangenheit ab. Das war zwischenzeitlich in der Offenbarung auch zu hören: Das Lied der Überwinder (K. 15,3), am Ende der Posauengerichte (K. 11,15ff), das Lob der Zigtausenden vor dem Thron des Lammes (K. 5,11ff). Die verfolgte Gemeinde zur Zeit des Johannes sieht, wie im Himmel der Sieg gefeiert wird! Es ist eine Hochzeit – die Vereinigung Jesu mit seiner Gemeinde (V. 7 und 9).

Der zweite Teil des Kapitels zeigt Jesus als Sieger (im röm. Reich ritt der Sieger auf einem Schimmel) mit vierfachem Namen: „Treu“ (V. 11), „den niemand wusste“ [mache Ausleger: das Geheimnis seiner Gottheit und Menschheit, das wir nicht ergründen] (V. 12), „Wort Gottes“ (V. 13), „König aller Könige“ (V. 16).

Am Ende steht das Gericht über den Antichrist und seinen Prophet (V. 17-21).

Permalink

Esther 4: Esther ist zu allem bereit!

Ihr Vormund öffnet Esther das Bewusstsein für die Gefahr, in der sich das ganze jüdische Volk befindet, und weist sie darauf hin, dass sie diejenige sein sollte, die dieses Elend zu verhindern versucht (Esther 4, 7-8).

Die berechtigten Bedenken von Esther werden beantwortet mit dem Hinweis darauf, dass ihr Weg als Jüdin in den persischen Palast vermutlich genau dazu dienen sollte, sie in die Lage zu versetzen, diese Chance wahrzunehmen (Esther 4, 14).

Weil Esther in dieser Entwicklung ihre „Bestimmung“ erkennt, ist sie auch zu allem bereit (Esther 4, 16).

Permalink

Sacharja 11-12: Stimmvieh und Schlachtschafe

Mit prophetischer Schärfe wird auch an dieser Stelle (Sacharja 11) das Versagen der „Hirten“ des Volkes, d. h. der Leiter und Herrscher, beschrieben. Sie „hüten“ zwar die ihnen anvertraute Herde, allerdings handelt es sich dabei in ihren Augen um „Schlachtschafe“, derer sie sich zu ihrem eigenen Zweck bedienen und durch die sie reich werden.

Eine Gesellschaft, die sich von selbstsüchtigen Menschen kulturell prägen, religiös beeinflussen und politisch lenken lässt, die dabei nur ihren eigenen Eigennutz suchen, ist verloren. Und wenn der Versuch Gottes, seine Hirteneigenschaften zu entfalten (Sacharja 11, 7), abgewiesen wird, dann bleibt nur das Warten auf Gottes endgültiges Handeln (Sacharja 12).

Permalink

Offenbarung 18: Um Einheit, Wahrheit und Treue kämpfen!

„… ihre Sünden reichen bis an den Himmel…“ Offb. 18,5

Kap. 17 und Kap. 18 sind gewissermaßen ein Doppel. Das eine beschreibt das Wesen, das andere den Untergang der Hure Babylon, die sich mit allen Völkern, Königen und Kaufleuten gegen Gott eingelassen hat: Ein riesiges Netz an internationalen, politischen und wirtschaftlichen Verbindungen, von denen alle Beteiligten profitiert haben. Der Verlust dieses Profits wird breit dargestellt und beklagt (V. 11-19).

Das Gericht über die abgefallene Weltkirche wird als plötzlich und schnell beschrieben: „auf einen Tag“ (V. 8), „in einer Stunde“ (V. 10.17.19). Das Gericht ist so groß, weil ihre „Sünden bis an den Himmel reichen“ (V. 5) und sich vor allem auf das „Blut der Propheten und Heiligen“ bezog (V. 20.24).

Die treue Gemeinde soll sich von dieser Weltkirche trennen (V. 4), was nicht leicht ist – da es eben nicht um eine einzelne Institution geht, sondern um ein System. Von dem sollen sich Christen vor allem innerlich, wenn nötig auch äußerlich, trennen. Das geht nicht, ohne vorher für Einheit und Wahrheit und Treue gekämpft zu haben…

Permalink

Esther 3: Wer seiner Bestimmung folgt…!?

Die junge Frau Esther ist dabei, die göttliche „Bestimmung“ für ihr Leben zu entdecken. Eine Persönlichkeit in ihrem Leben hilft ihr dabei in entscheidender Weise. Das ist Mordechai, ihr Vormund. Er kann das, weil er selbst ein Mensch mit „Bestimmung“ ist und sich zur Wehr setzt, wenn ein anderer in falscher Weise über ihn „bestimmen“ will (Esther 3, 2).

Wenn ein Mensch seiner „Bestimmung“ folgt, dann erhält sein Leben einen ganz „bestimmten“ Ausdruck. Und das bewirkt dann auch „bestimmte“, aber nicht unbedingt immer bequeme Folgen (Esther 3, 5-6).

Permalink

Sacharja 9-10: Mit Macht und Liebe

Gottes Reich kommt mit Macht und Herrlichkeit. Von der Erreichung dieses perfekten Endzustandes der Zielsetzung Gottes ist in Sacharja 9 die Rede.

Doch bevor Gott diese Absichten mit Macht durchsetzen wird, wirbt er mit Liebe um die Aufmerksamkeit und den Gehorsam der Menschen seinem Willen gegenüber: „Ich will sie locken und sie sammeln, denn ich will sie erlösen, und sie sollen sich mehren.“ (Sacharja 10, 8).

Permalink

Offenbarung 17: Welch ein Drama!

„Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure..“ Offb. 17,1

Am Ende der letzten Gerichtswellen, der „Schalengerichte“ wird in Kap. 17 die „Hure Babylon“ beschrieben und in Kap. 18 ihr Untergang. Was bedeutet das?

Im biblischen Vergleich wird im AT von geistlicher Hurerei gesprochen: Gottes Volk wird in seiner Untreue Gott gegenüber als „Hure“ bezeichnet. Die treue Gemeinde hingegen als „Braut“ oder „Frau“. Johannes zeigt auf, dass am Ende der Zeit (zu Johannes Zeiten sicher schon beginnend) eine abgefallene Christenheit sich mit dem antichristlichen Reich (das „scharlachfarbene Tier“) einlässt. Die Hure empfindet die wahre Gemeinde (Offb. 21,9) als störend und stellt sich mit dem Antichristen gegen sie (trinkt das Blut der Heiligen!) (V. 6). Die „Könige“ (das antichristliche System) aber wenden sich schließlich gegen sie (V. 16).

Diese Hure ist nicht als eine bestimmte christliche Denomination zu indentifizieren, sondern zieht sich durch alle Benennungen hindurch. Sie ist sicher auch nicht allein mit einer großen Stadt in eins zu setzen (damals dachten die Christen an Rom mit dem Decknamen „Babylon“), aber es kristallisiert sich wahrscheinlich eine große Stadt als antichristliches Zentrum heraus.

Welch ein Drama!

Permalink

Esther 2: Esther wird Miss Persien

Esther erlebt Schlechtes und Gutes. Einerseits wird einfach über sie verfügt, indem sie zwangsweise zum Casting-Wettbewerb „König sucht Frau“ einberufen wird (Esther 2).

Die eigene Beteiligung konnte sie scheinbar weder selbst verhindern noch selbst veranlassen, sondern sie konnte sich lediglich in dem Geschehen klug verhalten. Indem sich Esther einerseits in die Ereignisse fügt, andererseits auch von anderen beraten lässt und sich damit auf eine ganz geschickte Weise verhält, erreicht diese nicht vollkommen selbstbestimmte Frau ihre „Bestimmung“.

Permalink

Sacharja 7-8: Bevölkerungswachstum

Gott kann eine geschrumpfte Gemeinschaft wieder bevölkern (Sacharja 8, 4-5), auch wenn die natürlichen Voraussetzungen dafür fehlen und es darum „unmöglich“ zu sein scheint (Sacharja 8, 6).

Denn wenn andere spüren und wahrnehmen, dass und wie Gott seine Leute segnet, dann wollen und werden sich der Sache Gottes viele andere anschließen (Sacharja 8, 23).

Auf diesem Hintergrund erfolgt die Aufforderung, die Hände zu stärken und sich einzusetzen für ihn (Sacharja 8, 9), auch wenn der bisherige Einsatz vergeblich und ohne Wirkung geblieben ist (Sacharja 8, 10).