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Offenbarung 17: Welch ein Drama!

„Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure..“ Offb. 17,1

Am Ende der letzten Gerichtswellen, der „Schalengerichte“ wird in Kap. 17 die „Hure Babylon“ beschrieben und in Kap. 18 ihr Untergang. Was bedeutet das?

Im biblischen Vergleich wird im AT von geistlicher Hurerei gesprochen: Gottes Volk wird in seiner Untreue Gott gegenüber als „Hure“ bezeichnet. Die treue Gemeinde hingegen als „Braut“ oder „Frau“. Johannes zeigt auf, dass am Ende der Zeit (zu Johannes Zeiten sicher schon beginnend) eine abgefallene Christenheit sich mit dem antichristlichen Reich (das „scharlachfarbene Tier“) einlässt. Die Hure empfindet die wahre Gemeinde (Offb. 21,9) als störend und stellt sich mit dem Antichristen gegen sie (trinkt das Blut der Heiligen!) (V. 6). Die „Könige“ (das antichristliche System) aber wenden sich schließlich gegen sie (V. 16).

Diese Hure ist nicht als eine bestimmte christliche Denomination zu indentifizieren, sondern zieht sich durch alle Benennungen hindurch. Sie ist sicher auch nicht allein mit einer großen Stadt in eins zu setzen (damals dachten die Christen an Rom mit dem Decknamen „Babylon“), aber es kristallisiert sich wahrscheinlich eine große Stadt als antichristliches Zentrum heraus.

Welch ein Drama!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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