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2Mose 23: Streng demokratisch in die Irre

Auch 2Mose 23 spricht von dem Recht Gottes und macht unter anderem deutlich, dass die Mehrheitsmeinung in einer Personengruppe nicht automatisch mit Wahrheit und Gerechtigkeit gleichgesetzt werden kann.
Gottes Leute sollen darum keine Opportunisten sein, die sich ausschließlich an den Mehrheitsverhältnissen orientieren: „Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen und nicht so antworten vor Gericht, dass du der Menge nachgibst und vom Rechten abweichst.“ (V. 2).
Denn Beliebtheitswerte, Politbarometer und Abstimmungsergebnisse sind kein sicherer Indikator für Recht und Gesetz. Wir stellen im Gegenteil fest, dass viele Gebote Gottes in unserer Zeit und Gesellschaft nicht mehr mehrheitsfähig sind.
Wo folge ich dem öffentlichen Druck der Masse und nicht mehr den Ordnungen Gottes?

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Psalm 23-24: Lebenslänglich verfolgt!

Manchmal sagen wir von einem Menschen: „Er ist vom Unglück verfolgt!“.
David entfaltet in Psalm 23 eine ganz andere Sicht auf sein Leben. Obwohl er mit vielen negativen Erfahrungen klarkommen musste. Er hat sich in erster Linie nicht als von seinen Feinden Verfolgter verstanden, sondern er wusste sich verfolgt von der Güte und Barmherzigkeit Gottes (Psalm 23, 6).
Der Glaube kann sich in Erinnerung rufen, dass wir nicht der Willkür, Bosheit und dem Unverstand der Menschen ausgeliefert sind, sondern dass Jesus immer das letzte Sagen hat.
Das ist ein befreiender Blick: Wir haben es nicht nur mit dem Bösen, sondern mit Gott zu tun.
Wovon fühlst Du Dich verfolgt?

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Markus 4, 26-41: Gemeinde Jesu – wie unscheinbar, wie groß!

„… wenn sie allein waren, legte er seinen Jüngern alles aus“ Mk. 4,34

Jesus liebte es, in Gleichnissen zu reden, „ohne Gleichnisse redete er nicht“ (4,34). Die beiden Bilder in diesem Text illustrieren die Größe des Reiches Gottes.

Bei der „von selbst wachsenden Saat“ geschieht, bei aller Arbeit des Bauern, das Entscheidende ohne ihn, während er schläft. Wachstum und Gedeihen des Reiches Gottes liegen, Gott sei Dank, bei Gott. Deshalb wächst Gemeinde Jesu weltweit letztlich unabhängig von menschlichem Engagement.

Das Gleichnis vom Senfkorn ist kein allegorisches. Wir fragen nicht nach den Vögeln, Sträuchern und Schatten, sondern nehmen den Hauptvergleichspunkt wahr: Die Gemeinde Jesu war und ist manchmal sehr klein, wird aber einmal die Größe sein in dieser Welt.

 

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2Mose 22: Gott schützt die Schwachen

Die Anweisungen Gottes für sein Volk in 2Mose 22 stellen drei Bevölkerungsgruppen der damaligen Gesellschaft ganz besonders unter den Schutz des Gesetzes. Die „Fremdlinge“ (V. 20), die „Witwen und Waisen“ (V. 21- 23) und die „Armen“ (V. 24-26) waren und sind in der Gesellschaft oft besonders der Gefahr ausgesetzt, übervorteilt und bedrängt zu werden, weil ihnen die Macht zur Durchsetzung ihrer berechtigten Interessen fehlt. Daraus ergeben sich für sie oft Übergriffe und Benachteiligungen, denen sich Gott ganz bewusst entgegenstellt. Sein Gesetz will nicht nur allgemeine Spielregeln festlegen, sondern er verfolgt die ausdrückliche Zielsetzung, dass die Interessen der Schwachen berücksichtigt werden.

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Psalm 22: Schwacher und starker Jesus

Der Psalm 22 hat eine prophetische Dimension. Denn er beschreibt nicht nur das Leiden von David oder das Leiden des frommen Menschen ganz allgemein. Sondern hier wird uns gleichzeitig im Voraus angekündigt, was Jesus an Leiderfahrung aushalten musste und zu welchen Auswirkungen es gekommen ist: In der Gemeinde (V. 23-25), bei den Elenden (V. 26-27) und in der ganzen Welt (V. 28-32). Jesus wurde ein ganz Schwacher und errang so den größten Sieg.

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Markus 4,1-25: Tolle Geschichten!

„Wer Ohren hat, zu hören, der höre!“ Mk. 4,9.23

Jesus lehrte durch Beispielgeschichten, die das Reich Gottes mit unserem Leben verglichen, Gleichnisse, die neben einer ausgeschmückten „Story“ meist nur einen Bezugspunkt, eine Anwendung auf unser Leben hatten. Hier ist ein allegorisches Gleichnis mit mehreren Bezugspunkten: „Vierfach ist das Ackerfeld – Mensch, wie ist dein Herz bestellt?“, sagt ein Spruch, der den Punkt trifft.

Die Gleichnisse Jesu waren nicht nur Offenbarung, sondern auch Verhüllung – für die, die sich daran ärgerten. Seinen Jüngern erklärte er es noch genauer, damit sie es eines Tages den Menschen breit gestreut erklären konnten. Er schulte sie als zukünftige Lehrer.

Das Gleichnis vom „Licht“ (V. 21-23) und vom „Maß“ (V. 24-25) kann man nur im Licht des Reiches Gottes verstehen: Jesu Lehre war öffentlich, keine Geheimerkenntnis. Er ermutigt seine Jünger zu öffentlicher Verkündigung. Und Gott wird uns nach unserem Maßstab messen: Der z.B. Barmherzige erfährt von Gott Barmherzigkeit, der z.B. Hartherzige Gottes Gericht. Das Gericht ist größer als die Summe der Hartherzigkeiten und die Gnade ist auch größer als die Summe der Barmherzigkeiten.

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2Mose 21: Keine ungebremste Vergeltung

Gott ordnet das Leben seines Volkes. 2Mose 21 beinhaltet eine erste Aufzählung von Einzelgeboten und Gesetzestexten, mit denen Gott die Existenz eines Rechtes bestätigt und gleichzeitig die Übertretung dieses Rechtes mit Strafen belegt, um damit sowohl das Allgemeinwohl als auch das Recht des Einzelnen zu schützen.
Der oft als rückständig bezeichnete Satz „Auge um Auge, Zahn um Zahn…“, der auch in diesem Text vorkommt (V. 23-24), definiert in Wirklichkeit ein für die zeitgenössischen Verhältnisse sehr fortschrittliches Prinzip. Denn auf diese Weise wurde die oft maßlose Rache des Opfers einer Unrechtstat (für den Verlust eines Auges wurden dem Täter direkt beide Augen ausgestochen oder direkt seine ganze Familie ausgerottet) begrenzt und eine Verhältnismäßigkeit in der Rechtssprechung und Strafverfolgung eingeführt. Die Strafe sollte in einem angemessenen Verhältnis stehen zu dem Schaden, der entstanden ist. Jesus geht noch weiter, wenn er zwar nicht den Anspruch auf eine angemessene Entschädigung aufhebt, aber von seinen Leuten erwartet, dass sie auf Rache verzichten und stattdessen Entgegenkommen zeigen (Matthäus 5, 38-42).

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Psalm 20-21: Beten für die Chefs

Bei Psalm 20 und Psalm 21 handelt es sich um Fürbitten-Gebete für den König des Volkes. Intensiv und ausführlich wird Gott gebeten, dass der oberste Chef der Gesellschaft von Gott unterstützt und ausgerüstet wird, Beistand gegen seine Feinde erhält und in jeder Hinsicht „überschüttet wird mit gutem Segen“ (Psalm 21, 4). Denn wenn die leitenden Persönlichkeiten trotz eigener Schwachheit und trotz vieler Schwierigkeiten „durch die Güte des Höchsten festbleiben“ (Psalm 21, 8), dann geht es auch den Menschen gut, für die sie Verantwortung tragen. Darum beten wir für die leitenden Personen in Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Gemeinde: 1. Timotheus 2, 1-2

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Lukas 8, 26-56: Jesus ist der Heiland

„Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden!“ Lk. 8,48

Wo Jesus hinkommt, da werden Menschen heil, da werden Dämonen besiegt und der Tod überwunden. Ist das ein Ausdruck des Geisterglaubens der Antike, oder mehr? Wir sind dankbar für alle Hilfen aus Psychologie und Psychotherapie – aber es gibt mehr zwischen Himmel und Erde…! Die Dämonen kennen Jesus sehr genau…! Und Jesus zeigt seine Macht in diesen Kontexten von Leid, Krankheit und Tod. Er ist buchstäblich der Retter.

Die Menschen können damit kaum richtig umgehen. Den Gerasenern sind ihre Schweineherden wichtiger als ein geheilter Besessener. Die Klagegesellschaft in und um Jairus Haus, die den Tod der Tochter lauthals beweinen, lachen, als Jesus sagt: „…sie schläft!“

Die unmittelbar Betroffenen können ihr Glück (Heil) nicht fassen: Der geheilte Besessene, bekleidet, vernünftig, gesammelt, verkündigt die großen Taten Jesu. Die geheilte Frau lebt, nach 12 Jahren Leid, in Frieden. Die Eltern der zum Leben erweckten Tochter sind außer sich (vor Freude). Jesus ist der „Heiland“.

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2Mose 19-20: Gott redet

Darauf weist Gott sein Volk Israel, mit dem er gerade einen Bund schließt, betont hin: „Ihr habt gesehen, dass ich mit Euch vom Himmel geredet habe.“ (2Mose 20, 22).

In dieser Phase des heilsgeschichtlichen Entwicklungsprozesses tat er das durch eine speziell dafür auserwählte Person (2Mose 19, 9). Und Gott redete unter Rahmenbedingungen, die furchterregend waren (2Mose 19, 16-19; 20, 18-21) und die für uns nicht mehr in derselben Weise bestehen (Hebr. 12, 18ff).

Aber egal in welcher Zeit Gott auf welche Weise geredet hat. Seine Worte sind sehr konkret (2Mose 20, 1) und von grundlegender und bleibender Bedeutung. Und sie beinhalten immer die Verheißung, dass er uns segnen will (2Mose 20, 24).