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Markus 1, 21-45: Einer wie keiner!

„Jedermann sucht dich!“ Mk. 1,37

Auch Markus betont Jesus als Lehrenden und Heilenden, über den sich die Leute entsetzen (Mk. 1,27). Die bösen Geister erkennen ihn direkt als den Heiligen Gottes – den Messias (Mk. 1,24, 34). Aber er lässt sich nicht von Publicity gefangen nehmen und zieht weiter. Zuletzt wird es so stark, dass er außerhalb der Ortschaften bleibt und von vielen Menschen besucht wird.

Jesus behält den Überblick durch die Einsamkeit und Stille vor Gott (Mk. 1,35). Bibellese und Gebet an einem Rückzugsort sind auch unsere Kraftquellen!

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1Mose 42-43: Seelsorge mit Vision

Als Vizepharao hat Josef eine Stellung erreicht, durch die er in die Lage versetzt wurde, seiner eigenen Familie beizustehen und ihr das Überleben zu sichern. Denn der ganze vordere Orient ist von einer Hungersnot betroffen. Nun musste sich seine Familie nach Ägypten in Bewegung setzen, um etwas von den Vorräten zu erhalten, die Josef dort angelegt hatte. Seine Brüder machen sich auf den Weg nach Ägypten und ihre Auslanderfahrung besteht darin, dass sie dort von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, denn sie begegnen Josef.
Aber Josef hat die Vision Gottes im Blick (1Mose 42, 9) und übt darum keine Vergeltung, sondern begegnet seinen Brüdern auf eine seelsorgerliche Art:
•    Er setzt unter Druck (1Mose 42, 7),
•    er stellt Verdächtigungen auf  (1Mose 42, 9.12.14),
•    er stiftet Verwirrung: (1Mose 42, 28)
•    und führt seine Brüder in Versuchung…
Der Grund für diese spezielle Form der seelsorgerlichen Betreuung bestand darin, dass Josef seine Brüder auf diese Weise „prüfen“ wollte (1Mose 42, 15.34).

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Hiob 36-37: Wie man Leid verkraften kann…

…hängt von der inneren Einstellung des Leidenden ab.

•    Der „Gerechte“ (Hiob 36, 7) lässt sich „durch die Not das Ohr öffnen“ (Hiob 36, 15; vgl. 36, 10; 33, 16), so dass „der Gedemütigte durch Demütigung gerettet wird“ (Hiob 36, 15).
•    Der „Gottlose“ (Hiob 36, 6) verhärtet sich und fleht nicht zu Gott, sondern wird von Zorn erfüllt (Hiob 36, 13).

Elihu kann dem Hiob die Errettung aus seiner Bedrängnis und Segen als Ergebnis des Leidens versprechen (Hiob 36, 16), wenn er nicht wie ein Gottloser über das von Gott zugelassene Leiden urteilt (Hiob 36, 17).

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Matthäus 8: Was für ein Mann!

„Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann…?“ Mt. 8,27

Nachdem Jesus seinen Jüngern (vor allem) auf dem Berg die Unterschiede seiner Lehre zu den Pharisäern erklärt hatte, kommt er herab und sieht sich von vielen Menschen umgeben, die ihm nachfolgen. Jetzt zeigt er die dritte Seite seiner Sendung: Er heilt die Menschen (einen Aussätzigen, den Diener des Hauptmanns, Petrus Schwiegermutter, zwei Besessene) und zeigt ihnen ganz praktisch, dass er der Messias ist (siehe Mt. 4,23 lehren, predigen, heilen).

Darüber hinaus betont dieses Kapitel die kompromisslose Nachfolge (unter vielen Sensationslüsternen) – Jesus ist sogar wichtiger, als die hohe Sohnespflicht, den eigenen Vater zu begraben (Mt. 8, 18-22). Und Jesus zeigt seine Macht über die Naturgewalten (Sturmstillung Mt. 8, 23-27).

Jesus ist auch heute der wichtigste und mächtigste Mann in Deinem Leben!

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1Mose 41: Mit Vision leiten!

Bisher konnte Josef schwerstes Leid ertragen, weil Gott ihm eine Vision geschenkt hat, die ihn zum Durchhalten befähigte. Nach einem riesigen Karrieresprung beweist er, dass er nicht nur leiden, sondern auch leiten kann.
Die Begründung für diese Beförderung besteht in seiner göttlichen Weisheit (1Mose 41, 38-39), die sich hier vor allem in zwei Eigenschaft beweist:
1.    Josef versteht im Gegensatz zu den Menschen seiner Zeit das Reden Gottes. Das ist die erste und wichtigste Fähigkeit eines visionären Leiters: Er hört auf Gottes Reden.
2.    Josef verfolgt dann auch die Zielsetzung von Gottes Reden: Er veranlasst Pharao zu einer Reaktion, indem er eine Möglichkeit der praktischen Konsequenz anbietet und die Ausführung derselben überwacht.

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Hiob 35: Was nützt es, fromm zu sein?

Dieser Frage (Hiob 35, 3) geht Elihu nach und spricht dabei zu Hiob und seinen Freunden gleichzeitig.
Zuerst wendet er sich gegen die Meinung, dass Gott durch unsere Sünde Schaden nehmen könnte, bzw. durch menschliche Frömmigkeit einen Vorteil hätte. Sünde und Frömmigkeit wirkt sich in erster Linie für uns Menschen selbst aus (Hiob 35, 6-8).
Auch wenn Hiob davon nichts mitbekommt, ist sein Schicksal Gott weder verborgen noch gleichgültig (Hiob 35,14).
Statt sich über Ungerechtigkeit zu empören (Hiob 35,9), sollten wir nicht aufhören, nach Gott zu fragen, der mitten in der Nacht Freudengesänge schenken kann (Hiob 35,10).

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Matthäus 7: Lernen – hören und tun!

„Jesus lehrte mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten.“ Mt. 7,29

Jesus hat mit seinen Jüngern auf dem Berg verschiedene Themen angesprochen (Matthäus 7) – und nach der Lehrweise der Rabbiner wahrscheinlich auch durchgesprochen. Matthäus gibt, meiner Meinung nach, eine Kurzfassung, so wie die Rabbiner-Schüler die Lehre ihres Meisters in Kurzform auswendig lernten! Er schließt seine „Berglehre“ mit einem starken Bild vom festen Fundament unseres Lebenshauses: Hören und tun ist das Geheimnis…

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1. Mose 39-40: Kein einfaches, aber ein gutes Leben

Immer wieder steht in den Berichten von 1Mose 39-40, dass „der Herr mit Josef war“ und dass Gott „es ihm gelingen ließ“.
Damit wird nichts ausgesagt über Josefs Glücksgefühle, sondern seine Wirkung auf die Umwelt wird beschrieben.
Denn für Josef war das Leben überhaupt nicht leicht, aber er hat sich in den verschiedenen Herausforderungen als ein von Gott bestimmter Mensch bewährt:
•    In einer herausragender Verantwortungsposition (1Mose 39, 1-6) genauso
•    wie in einer extrem verführerischen Lage (1Mose 39, 7-20)
•    und in einer lang anhaltenden Phase der Verfolgung (1Mose 39, 21 – 40, 23).

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Hiob 33-34: Keiner behält Recht

Elihu wendet sich in Kapitel 33 an Hiob. Respektvoll und behutsam erläutert er die verschiedenen Formen von Gottes Reden zu den Menschen. Wenn Gott durch Leiden zu Menschen redet (Hiob 33, 19), dann ist das nicht zwangsläufig ein Strafleiden als Antwort auf besonders schwerwiegende Verfehlungen, sondern es kann ein Erziehungsleiden sein (Hiob 33, 26-28). Damit wird die bisherige Argumentation von Hiobs Freunden korrigiert.

Die Rede in Kapitel 34 ist an die Beobachter der Ereignisse um und mit Hiob gerichtet. Sie sollen aus den vorläufigen Stellungnahmen von Hiob keine voreiligen und falschen Schlussfolgerungen ziehen, sondern wissen, dass Gottes Handeln frei ist von Ungerechtigkeit (Hiob 34, 12) und dass er nicht nur seine eigenen Interessen verfolgt (Hiob 34, 13). Auf diese Weise werden auch die vorübergehenden Reaktionen von Hiob einer Kritik unterzogen.

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Matthäus 6: Echt sein!

„Hütet euch, eure Frömmigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen!“ Mt. 6,1

Die Bergpredigt bringt den Gegensatz Jesu zur Lehre der Pharisäer auf den Punkt: Hier besonders zum Thema „mehr Schein als Sein“. 3x geht es um’s „gesehen werden vor den Leuten“: V. 1, V. 5 und V. 16! Heuchelei ist der Defizitausgleich zwischen Schein und Sein, der uns von Gott und von uns selbst entfremdet.

Echtes Gebet macht uns ehrlich. Es ist nicht Information und Motivation oder gar Bestechung Gottes (so die Heiden), sondern Gemeinschaft mit dem Vater.

Solche Gemeinschaft bindet uns an unseren wahren Herrn (V. 19-24) und entkrampft von unseren Sorgen (V. 25-34).