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1. Chronik 21: Endpunkt und Ausgangspunkt

Der König David hat Gott provoziert und das Gericht über das Volk Israel herausgefordert. Aber Gott erbarmt sich über das Elend und setzt einen Schlusspunkt für das Wirken des Gerichtsengels (1. Chronik 21, 15).

Dieser ganz bestimmte Haltepunkt, an dem der Engel zum Stillstand kommt, wird zum Standort des Tempels, der später gebaut werden sollte.

Indem die Menschen im weiteren Verlauf der Geschichte diesen Tempel aufsuchten und sich nach Gott ausstreckten, kam es im Leben von vielen zum Wendepunkt: d. h. das war der Endpunkt des drohenden Gerichts und es war der Ausgangspunkt für den Segen Gott.

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Hesekiel 39: Der endgültige Sieg

Der alttestamentliche Bericht über den letzten Kampf in dieser Welt in Hesekiel 38 und 39 ist sehr geheimnisvoll. Es sind viele Versuche unternommen worden, den hier genannten Gegner Gottes, Gog aus Magog, zu identifizieren und einer bestimmten Region oder politischen Nation oder Völkergruppe zuzuordnen. Diese Spekulationen können wir vernachlässigen und dafür die entscheidende Aussage festhalten: Gott behält bis zuletzt die Kontrolle und wird sich am Ende zum Segen für viele Menschen als Sieger erweisen (Hesekiel 39, 25-29).

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1Timotheus 2: Für alle!

„…Gott hat mir diese Botschaft anvertraut und mich als Verkündiger und Lehrer für alle Völker eingesetzt..“ 1Tim. 2,7

Gemeindethemen sind für Paulus: Gemeindegebet und gutes Verhalten im Gottesdienst! Beim Gemeindegebet fällt das 4malige „alle“ auf (V. 1-6). Für alle Menschen soll gebetet werden, für alle Regierung, weil Gott alle Menschen im Auge hat und Jesus für alle gestorben ist.

Im Gottesdienst sollen die Männer ihre Verantwortung übernehmen. Frauen sollen die Leitung der Männer respektieren, das bedeutet nicht, dass sie zum Schweigen verurteilt sind. Diese Ordnung leitet Paulus aus der Schöpfungsordnung ab, nicht aus irgend einer Qualität der Geschlechter. Erziehung der Kinder zuhause durch die Mütter hat nichts mit „Herdprämie“ zu tun, sondern mit frühkindlicher Geborgenheit, um die die Bibel weiß.

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1. Chronik 20: Neue und alte Feinde!

Da gibt es zum einen die früher mit Israel befreundeten Ammoniter, die sich plötzlich und unerwartet gegen David aufgelehnt haben (1. Chronik 20, 1-3).

Neben diesen neuen Entwicklungen sind die Philister als alte und hartnäckige Feinde nicht zu verachten. Sie befanden sich traditionell in der Gegnerschaft zu Israel und stellten immer eine Bedrohung dar (1. Chronik 20, 4-8).

David triumphiert über beide Herausforderungen: Über das Neue und Ungewohnte, das vollkommen unberechenbar war. Genauso über den gewohnten Widerstand, den man unterschätzt und dessen schleichenden Sieg man manchmal gar nicht mitbekommt.

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Hesekiel 38: Der abschließende Kampf

Der Abschnitt Hesekiel 38 bis 39 hat ein Alleinstellungsmerkmal im Alten Testament, weil hier eine Phase in Gottes Heilsgeschichte beschrieben wird, die erst zum Abschluss des messianischen Friedensreiches „am Ende der Zeiten“ (Hesekiel 38, 8) stattfinden wird und darum auch im letzten Buch der Bibel Erwähnung findet (Offenbarung 20, 7-9).

Bei dem, was hier berichtet wird, handelt es sich um eine letzte Auflehnung gegen Gott und sein Volk, gegen das Reich Gottes in dieser Welt.

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1Timotheus 1: Es geht um das Evangelium

„Diese Botschaft befehle ich dir an..“ 1Tim. 1,18

Die beiden Timotheusbriefe schrieb Paulus seinen Mitarbeiter Timotheus als Gemeindeleiter in Ephesus. Vielleicht kam er nach der Gefangenschaft in Rom noch einmal frei und schrieb den 1. Timotheusbrief und Titusbrief aus Mazedonien. Manche meinen, dass er in einer 2. Gefangenschaft in Rom ca. 67 hingerichtet wurde. Vorher schrieb er seinen letzten Brief, den 2. Timotheusbrief an seinen vertrautesten Mitarbeiter Timotheus. Die Timotheusbriefe gehören mit dem Titusbrief zu der Gruppe der sogenannten Pastoralbriefe – Schreiben an Mitarbeiter, die ihnen in ihrem Gemeindedienst helfen sollten. Diese wurden dann natürlich auch von den Gemeinden gelesen.

Paulus stellt dem Timotheus nochmals das Evangelium in der Hauptsumme vor Augen (V. 5 und V. 18). Nachdem „etliche“ (V. 3 und 6 und 20) von diesem Evangelium abgewichen sind, will Paulus seinem Schüler das ganze Gewicht nochmals ans Herz legen.

Zum Evangelium gehört einerseits die Verkündigung des Gesetzes Gottes. Er erwähnt die Gebote 4 bis 8 als Beispiele (V. 9-10): 4= Eltern ehren, 5= nicht morden, 6= nicht Ehe brechen, 7= nicht stehlen, 8= nicht lügen. Anderseits spricht er von der Gnade (V. 13-16), die er selber überwältigend erlebt hat: der Lästerer und Verfolger und größte Sünder erfährt „Barmherzigkeit“, „Rettung“ und „Geduld“ Gottes durch Jesus. Diese Botschaft muss unverfälscht – über sein Leben hinaus – weitergegeben werden.

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1. Chronik 19: Niedrige Motive in der hohen Politik

In dieser gerafften Zusammenfassung von kriegerischen Auseinandersetzungen wird exemplarisch deutlich (1. Chronik 19, 1-5), wie leicht Missverständnisse entstehen und Anlass zu Kriegen geben.

Erschreckend daran ist die Leichtfertigkeit und die Ichbezogenheit der Verantwortungsträger, die eine ganze Region der Welt ins Verderben bringen kann. Es geht in der hohen Politik oft um sehr niedrige Motive, die den Streit und Kampf herausfordern (Jakobus 4, 1). Weil auch die großen Machthaben von kleinlichen Anlässen getrieben werden können, ist die Fürbitte für sie um so wichtiger (1. Timotheus 2, 1-2).

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Hesekiel 37: Vom Gruseln zum Glauben!

Dieses Kapitel (Hesekiel 37) wirkt zuerst wie ein Ausschnitt aus einem Horrorfilm. Der Prophet begegnet der Welt des Todes, die sich in einem weit fortgeschrittenen Verwesungsstadium befindet.

Dieser Zustand verändert sich, als Hesekiel in diese Sphäre des Todes die Lebenszusage Gottes verkündigt. Auf einmal kommt Bewegung in die Menge der Skelette und Gerippe. Es fängt nicht nur an zu klappern. Sondern es beginnt etwas zu leben, weil Gott neues Leben schenkt.

Manches menschliche Dasein ist wie tot. Es gibt leider auch manche innerlich abgestorbenen Gemeinden, die zum Gruseln sind. Was kann passieren, wenn in diese Situationen hinein die Botschaft verkündigt wird, wie Gott es will? Es kommt vom Gruseln zum Glauben!

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2Thessalonicher 3: Mit den Füßen auf dem Boden, mit dem Herzen im Himmel

„… der Glaube ist nicht jedermanns Ding. Aber der Herr ist treu…“ 2Thess. 3, 2-3

Hier wird Paulus noch deutlicher: Einige Thessalonicher wollten vor lauter Endzeiterwartung nicht mehr arbeiten. Diese gaben ein schädliches Bild der Gemeinde auf die Umwelt ab. Deshalb sollten sich die Christen – natürlich nach vorheriger Ermahnung – im Negativfall von solchen Leuten distanzieren.

Wenn morgen die Welt unterginge – heute noch einen Apfelbaum pflanzen, und seine Schulden bezahlen (so Luther), das ist christliche Endzeiterwartung. Ganz erdverhaftet hier sein und ganz auf den kommenden Christus blicken, mit den Füßen auf dem Boden, mit dem Herzen im Himmel, das ist die Kunst christlicher Zukunftserwartung.

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1. Chronik 18: Gott lässt sich nicht abschütteln!

Ein Satz, der in 1. Chronik 18 zwei Mal Erwähnung findet, besteht in der Feststellung: „Denn der Herr half David, wo er auch hinzog.“ (1. Chronik 18, 6.13).

Ich bin mir nicht sicher, ob alle Wege Davids die Zustimmung Gottes gefunden haben. Aber auf allen Wegen hat Gott ihn geholfen in dem Sinne, das er gute Wege bestätigte und schlechte Wege korrigierte oder verhinderte oder in manchem Schlimmen vor noch Schlimmeren bewahrte…

Gott ließ sich von David nicht abschütteln. Wo er auch hinzog, war Gott in Reichweite.