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Lukas 16: Jesus und das liebe Geld

„Kein Knecht kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben, oder wird dem einen anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Lk. 16,13

Die Pharisäer waren nach außen fromm, tatsächlich waren sie aber stolz und geldgierig (V. 14-15). Die zwei Gleichnisse dieses Kapitels sprechen diese Seite an. Der untreue Haushalter – eine Wirklichkeit, die die Leute kannten – weckt ihr Interesse. Erstaunlich die Wendung: Jesus lobt diesen, nicht wegen seines Betrugs, sondern wegen seiner klugen Vorsorge. So sollen die Jünger mit irdischem Gut Menschen für den Himmel gewinnen! (V. 9)

Und die Geschichte von Lazarus und dem Reichen zeigt den Menschen: Es gibt eine ausgleichende Gerechtigkeit (V. 25) und die Entscheidung für den Himmel fällt bei jedem Menschen in seiner Lebenszeit – mit der Annahme oder Ablehnung des Wortes Gottes (V. 31).

Jesus beantwortet die real existierenden Fragen der Menschen – führt diese aber weiter, bis dahin, wonach sie nicht zuerst fragen – nach dem Himmel.

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3Mose 27: Stornierungsgebühren

Gott nimmt die Gelübde der Menschen ernst. Gleichzeitig räumt er in diesem Kapitel (3Mose 27) auch die Möglichkeit ein, Entscheidungen zu revidieren. Allerdings erhebt Gott bei der Rücknahme eines Gelübdes auch eine gewisse „Stornierungsgebühr“ und tritt auf diese Weise der Gefahr entgegen, dass wir leichtfertig Versprechungen machen: „Wenn du vor Gott ein Gelübde abgelegt hast, dann zögere nicht, es zu erfüllen! Menschen, die leichtfertige Versprechungen machen, gefallen Gott nicht – darum tu, was du ihm geschworen hast! Besser du versprichst gar nichts, als dass du ein Versprechen nicht hältst!“ (Prediger 5, 3-4)

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Psalm 89: Unten oder oben befestigt?

Eine menschliche Zusage ist in unseren Augen vertrauenswürdig, wenn diese Person „mit beiden Beinen auf der Erde steht“ und nicht in einem „Wolkenkuckucksheim“ lebt.

Gottes „Gnade“ und „Treue“ uns Menschen gegenüber (das ist das große Thema von Psalm 89) ist deswegen „fest“ und „ewig“, weil Gott seine Beziehung zu uns im Himmel verankert hat (Psalm 89, 3). Der berühmte „Boden der Tatsachen“ befindet sich im Himmel. Was nicht dort befestigt ist, ist haltlos.

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Lukas 15: Stärker kann man es nicht mehr sagen!

„… es wird Freude sein…!“ Lk. 15,10

Das ist eines der stärksten Kapitel im NT. Es enthält drei gewaltige Gleichnisse, das letzte ist das ergreifenste. Diese Geschichten kann man 100 Mal lesen, hören, betrachten und man hat sie nie satt!

  1. Vom verlorenen Schaf (V. 4-7)
  2. Vom verlorenen Groschen (V. 8-10)
  3. Vom verlorenen Sohn (V. 11-32)

Alle drei Gleichnisse betonen die Freude des Wiederfindens – insgesamt 8 Mal! Diese Botschaft ist steinerweichend! Der Grund für diese starken Bilder: Das Murren der Pharisäer darüber, dass Jesus Sünder annimmt und Gemeinschaft mit ihnen hat (V. 2). Hier schlägt sein Herz. Schlägt hier unser Herz?

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3Mose 26: Entweder oder!?

Gott stellt sein Volk in 3Mose 26 vor zwei Möglichkeiten. Vor die Wahl zwischen Segen und Fluch. Seinen Segen und seine Hilfe sagt er dann zu, wenn Israel ihm gegenüber gehorsam ist. Den Fluch muss Israel fürchten, wenn es Gott untreu wird.

Diese beiden unterschiedlichen Schicksale werden in vielen Bildern ausgedrückt. Eine von vielen unmittelbaren Auswirkungen des Segens besteht darin, dass Gottes Leute mutig sind, d. h. auch gegenüber einer Übermacht von Gegnern bestehen (3Mose 26, 8) und „aufrecht einhergehen“ kann (3Mose 26, 13). Im Gegensatz dazu werden wir in der Abwendung von Gott eine grundlose Angst kennenlernen (3Mose 26, 17), die unser ganzes Leben prägen kann (3Mose 26, 36-37). Entweder Gottesfurcht oder Heidenangst!

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Psalm 87-88: Schmutzig, leer und ausgestreckt!

Seit vielen Jahren hängt neben meinem Bett ein Foto, auf dem zwei dreckige und leere Hände abgebildet sind, die sich dem Betrachter entgegenstrecken. In diesem Bild finde ich eine für mich öfter eintretende Lebenssituation ausgedrückt: Nach einem langen Tag sind meine Hände dreckig, weil ich schuldig geworden bin und an vielen Stellen versagt habe. Außerdem sind meine Hände leer, denn ich kann trotz aller aufrichtigen Anstrengungen und trotz mancher Tricksereien keine Ergebnisse vorweisen. Ich bin einfach nur „ein Mensch der keine Kraft mehr hat“ (Psalm 88, 5), der aber genau in dieser Situation zu Gott geht. Beten bedeutet, dass ich meine leeren und schmutzigen Hände nach Gott ausstrecke (Psalm 88, 10)

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Lukas 14, 15-35: Profilscharf!

„Ich habe einen Acker gekauft – bitte entschuldige mich.“ Lk. 14,18

Jesus war bei einem reichen Pharisäer zum Essen eingeladen (V. 1). Die Pharisäer waren nicht nur aus Glaubensgründen exklusiv für sich, sondern setzten sich auch durch Vermögen von den Armen im Volk ab. Auf diese Spannung wies Jesus schon im vorgen Abschnitt hin (V. 12-14). Bei einem erhabenen Pharisäergastmahl ließ es sich in solch einer Runde gut Reden vom Festmahl im zukünftigen Reich Gottes…

Hier legt Jesus nochmals nach durch ein Gleichnis vom großen Gastmahl (V. 16-24) – als Bild für das Reich Gottes. Dort hinein kommen Menschen, die sich einladen lassen, obwohl sie nichts vergelten können. Das gab den Pharisäern zu denken.

Im nächsten Abschnitt wendet sich Jesus gegen viele Mitläufer aus dem Volk und erklärt 3 Mal, wer nicht sein Jünger sein kann… (V. 26.27.33). Das war profilscharf…

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3Mose 25: Gesellschaftsreform

Mit der Anordnung des alle 7 Jahre eintretenden Sabbatjahres und des alle 50 Jahre eintretenden Erlassjahres in 3Mose 25 überträgt Gott den Grundsatz einer regelmäßig wiederkehrenden Ruheperiode auf das ganze Land und die gesamte Gesellschaft in Israel. Das Land soll im Sabbatjahr unbestellt bleiben und sich regenerieren können. Das Erlassjahr diente darüber hinaus dazu, dass verpfändetes Land und Gut wieder in den Besitz des ursprünglichen Eigentümers zurück ging, dass Schuldsklaven ihre Freiheit erlangten und dass auf eine bestimmte Art und Weise die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in der israelitischen Gesellschaft alle 50 Jahre auf einen normativen Ausgangspunkt zurückgestuft wurden. Es ist unsicher, ob Israel diese Anweisung jemals vollständig umgesetzt hat. Aber es ist klar, dass dieses Muster eine großartige Vorlage für eine periodische Gesellschaftsreform darstellt.

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Psalm 85-86: Gebet eines Wissensdurstigen

Von John Hyatt (1660) stammt der Satz: „Über nichts sind wir so unwissend wie über unsere Unwissenheit!“. Ganz anders David in Psalm 86. Er wusste um seine Ahnungslosigkeit und um seine eingeschränkte Sichtweise. Darum betet er: „Weise mir deinen Weg, Herr! Ich möchte in Treue zu dir mein Leben führen. Richte mein Herz auf eines aus: deinem Namen in Ehrfurcht zu begegnen.“ (V. 11)

Wer so betet, der drückt damit die Überzeugung aus, dass Gott einen Plan für unser Leben hat. Und darüber hinaus setzt der Beter voraus, das wir mit Gottes direkter Führung rechnen können, weil Gott sowohl in der Lage als auch selbst interessiert daran ist, uns diesen Plan mitzuteilen. Unser Glaube ist nicht nur ein philosophisches System, sondern die Beziehung zu dem lebendigen Gott, der sich uns zu verstehen geben will. Darum lohnen sich wissensdurstige Gebete!

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Lukas 14, 1-14: Hochnotpeinlich…

„Wer ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den Brunnen fällt, und der ihn nicht alsbald herauszieht, auch am Sabbat?“ Lk. 14,5

Jesus war häufig zu Gast eingeladen. Als Gast belehrt man nicht den Gastgeber oder die Gäste. Jesus aber wurde „belauert“, er war nicht gastfreundlich eingeladen. So nahm er die Herausforderung an und versuchte, das Herz des Gastgebers und der Gäste zu gewinnen. Sie aber wollten ihm nicht Recht geben, obwohl seine Beispiele überhaupt keinen anderen menschlichen und logischen Schluss zuliessen. Sie schwiegen lieber hochnotpeinlich (V. 6). Jesus deckt ihre Motive auf – nicht, um sie zu beschämen, sondern um sie zur Umkehr zu bewegen.

Jesus deckt auch unsere Motive auf, wenn wir ihn durch sein Wort in unser Herz schauen lassen. Das ist sehr hilfreich