Mit der Anordnung des alle 7 Jahre eintretenden Sabbatjahres und des alle 50 Jahre eintretenden Erlassjahres in 3Mose 25 überträgt Gott den Grundsatz einer regelmäßig wiederkehrenden Ruheperiode auf das ganze Land und die gesamte Gesellschaft in Israel. Das Land soll im Sabbatjahr unbestellt bleiben und sich regenerieren können. Das Erlassjahr diente darüber hinaus dazu, dass verpfändetes Land und Gut wieder in den Besitz des ursprünglichen Eigentümers zurück ging, dass Schuldsklaven ihre Freiheit erlangten und dass auf eine bestimmte Art und Weise die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in der israelitischen Gesellschaft alle 50 Jahre auf einen normativen Ausgangspunkt zurückgestuft wurden. Es ist unsicher, ob Israel diese Anweisung jemals vollständig umgesetzt hat. Aber es ist klar, dass dieses Muster eine großartige Vorlage für eine periodische Gesellschaftsreform darstellt.
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26/03/2012 @ 20:36
Hallo Andreas
Sorry ich bin immer einen Tag hintendran, weiß gar nicht, ob das dann trotzdem jetzt noch ankommt.
Ich finde diese Regelung mit dem Erlassjahr auch eine ganz tolle Einrichtung. Auch in unsere gesellschaftliche Diskussion hinein im Bezug auf Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Jedem wird im Laufe seines Lebens nochmal eine zweite Chance gegeben um einen Neuanfang zu schaffen.
Und auch für uns in unseren Gemeinden gilt die Herausforderung, Menschen die sich vielleicht auch durch eigene Schuld ins Abseits gestellt haben, „Ihr Land und Ihre Freiheit“ verloren haben eine echte Möglichkeit zu geben neu anzufangen.
Ich habe auch gelesen, dass dieses Erlassjahr alle 50 Jahre wohl niemals eingehalten wurde. Wir müssen aber nicht alle Fehler der Israeliten nachmachen. Ich wünsche mir, dass ich Menschen neue Chancen geben kann. Das muss in meinem Kopf anfangen, beten wir dafür?!
liebe Grüße, dietrich