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4Mose 7: „Einweihung“

Die Stiftshütte wird im wahrsten Sinne des Wortes „eingeweiht“ (4Mose 7). Zu diesem Anlass bringt jeder Stammesfürst ein Geschenk. Obwohl diese Gaben alle übereinstimmen, wird jeder einzelne Stamm mit der Aufzählung der einzelnen Beiträge erwähnt. Jedes Geschenk wird bewusst zugeordnet und ernst genommen. Auch wenn das alle machen und alle dasselbe schenken, ist jede einzelne dieser Gaben in Gottes Augen bedeutungsvoll.

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Psalm 102: Kurz und lang

Das Gerichtshandeln Gottes (z. B. Psalm 102, 11) macht dem Psalmbeter seine reale Situation bewusst (Psalm 102, 12), die im krassen Gegensatz zu der Ewigkeit Gottes steht (Psalm 102, 13). Das menschliche Leben ist oft kürzer als gedacht (Psalm 102, 24-25). Gottes Ewigkeit ist gewaltiger und länger als vorstellbar (Psalm 102, 25-29).

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Matthäus 20, 1-19: Gnade passt nicht in diese Welt

„… und sie werden ihn kreuzigen, und am dritten Tag wird er auferstehen.“ Mt. 20,19

Das Thema Geld zieht sich scheinbar in diesem Kapitel weiter – vom Lohn der Tagelöhner. Ein Gleichnis, das anstößt – bei allen Hörern und auch bei uns. Gleicher Lohn für ungleiche Arbeit ist ungerecht. Verständlicher wird das Ganze, wenn deutlich wird: Es ist ein Vergleich mit dem Reich Gottes. Im Reich Gottes geht es nicht um Verdienst, sondern um Gnade, freiwillige, großzügige Zuwendung zu dem, der es nicht „verdient“ hat. An solch krassen Bildern, an denen sich die Leute rieben, merkten sie, wie weit sie von dem Gnadenkonzept Gottes entfernt waren und wie stark sie in einem Denken von verdienstlichen Leistungen gefangen waren… Jesu Provokation wollte ihnen helfen. Hatten sie es kapiert?

Jesus sah voraus und wusste, dass sie ihre Theologie höher stellten als Gott! Er bereitete seine Jünger auf seinen Tod vor. Und er sagte ihnen von seiner Auferstehung. Manches verstehen wir nur im Nachhinein…

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4Mose 6: Eine besondere Zeit für Gott

Für Menschen, die eine befristete Zeit ihres Lebens in besonderer Weise Gott widmen wollten, gab es laut 4Mose 6 bestimmte Vorgaben. Sie sollten sich von allen berauschenden Nahrungsmitteln fern halten und nüchtern bleiben. An ihrem Äußeren (der Frisur) waren sie in offensichtlicher Weise als Gottgeweihte erkennbar. Und sie sollten sich die kultische Reinheit bewahren (die Berührung mit Toten grundsätzlich meiden), um jederzeit und durchgängig eine ungehinderte gottesdienstliche Gemeinschaft mit Gott pflegen zu können. Trotz eines insofern anspruchsvolleren Lebensstils waren auch die Gottgeweihten nicht frei von Sünde. Das macht das Schuldopfer am Ende dieser besonderen Zeit mit Gott deutlich.

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Psalm 99-100: Was ist richtig und was ist falsch?

Auf diese Frage gibt Psalm 99 eine eindeutige Antwort: „Du hast bestimmt, was richtig ist.“ (Psalm 99, 4). Ethische Bewertung ist keine Frage der Zeit und Kultur oder der Mode. Sondern darüber entscheidet Gott als die höchste Instanz. Er hat sich dazu auch bereits erklärt (Micha 6, 8). Und egal, ob wir Menschen uns diesem Maßstab anschließen oder nicht, wird Gottes Vorstellung von Gerechtigkeit die letzte Instanz sein, vor der wir stehen.

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Matthäus 19: Scheidung und Geld…

„Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich!“ Mt. 19,26

Jesus hatte von der Notwendigkeit von Vergebung gesprochen (Kap. 18 vom unbarmherzigen Knecht) – da war das Thema Ehe und Ehescheidung (K. 19, 3-12) nicht mehr weit! In alttestamentlicher Zeit hatte man in Israel versucht, Scheidungen zu regeln, man hatte eine Ausnahmeregelung getroffen, wegen der Hartherzigkeit der Menschen. Jesus kommt auf den Ursprungswillen Gottes zurück, der Ehescheidung nicht will. Wenn das klar ist, kann man über menschliches Versagen und Brüche reden. Wenn aber die Ausnahme zur Regel wird (wie zu Jesu Zeiten – und heute!), ist es gut zu hören, was sich Gott ursprünglich gedacht hatte.

Und Jesus spricht über Geld und Reichtum und Verzicht. Die Geschichte vom reichen, jungen Mann (V. 16-26) muss die Jünger sehr nachdenklich gemacht haben – und sie fragen unverhohlen: Was wird uns dafür (für allen Verzicht um Gottes Willen)? Jesus weitet ihnen den Blick – das hilft auch uns manchmal…

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4Mose 5: Unklarheiten beseitigen

Eifersucht zerstört eine Beziehung und bedarf darum der Klärung. Ein eventuell berechtigter Verdacht im Hinblick auf Untreue, der aber unbewiesen bleibt, gefährdet jedoch eine ganze Volksgemeinschaft. Um eine solche möglicherweise bestehende Gefahr aufzudecken und zu verhindern oder um einen zu Unrecht bestehenden, aber trotzdem zerstörerischen Verdacht auszuräumen, gab es in Israel das Eifersuchtsgesetzt: 4Mose 5

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Psalm 97-98: Nur ein vorübergehender Stromausfall

Gottes bewahrendes Handeln und hilfreiches Eingreifen (Psalm 97) wird von Martin Luther unübertroffen in die Worte gekleidet: „Dem Gerechten muss das Licht immer wieder aufgehen!“ (Psalm 97, 11). Diese Formulierung schließt ganz bewusst Zeiten der Dunkelheit ein. Aber es ist ganz klar, dass diese befristet sind. Und bereits mitten in der Finsternis ist die Gewissheit da, dass das Licht wieder angehen wird (Micha 7, 8).

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Johannes 12, 1-19: Der sanftmütige König

„Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!“ Joh. 12,13

So wie der Hass auf den Höhepunkt zusteuert, so führt auch die Begeisterung der Menschen zu einem Höhepunkt: Jesu Einzug in Jerusalem unter dem Jubel der Massen. Jesus wusste, dass sie ihn kreuzigen würden (V. 7-8), aber er zeigt sich noch einmal als der König Israels (V. 13), als der er abgelehnt werden musste.

Dieses Geschehen bleibt ein Geheimnis Gottes. Jesus ist der einzigartige König der Juden, der größte und beste – und er ist der König aller Menschen, größer als alle Herrscher aller Zeiten. Die Botschaft der Evangelien ist eindeutig!

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4Mose 4: Lastenträger gesucht

An dieser Stelle (4Mose 4) wird jedem Stamm mitgeteilt, welche Bestandteile der Stiftshütte er neben dem eigenen Hab und Gut auf dem Weg durch die Wüste zu transportieren hat. So wird die Last gleichmäßig auf die Schultern aller verteilt.

Auch in der christlichen Gemeinde tragen alle mit. Denn jeder hat nicht nur sein eigenes Päckchen zu tragen (Galater 6, 5), sondern auch die Last des anderen auf sich zu nehmen (Galater 6, 2). Sich gegenseitig zu tragen (Kolosser 3, 13) gehört zum Alltagsprogramm christlicher Gemeinschaft.