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3Mose 4: Die vielen Opfer und das eine Opfer.

„Sündopfer“ wurden laut 3Mose 4 dann erforderlich, wenn Menschen schuldig geworden sind. Zu diesem Zweck musste der Opfernde seine Hand auf den Kopf des Opfertieres legen (3Mose 4, 4) und symbolisch seine Schuld auf das Opfertier übertragen. Indem dann das Tier geschlachtet wurde und das Blut auf eine spezielle Weise Verwendung fand (3Mose 4, 6-7), wurde „Sühnung“ vollzogen und von Gott „Vergebung“ gewährt (3Mose 4, 26). Alle diese aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbaren Opferhandlungen sind ein Vorbild auf Jesus als das Opferlamm Gottes, „das die Sünde der ganzen Welt getragen hat“ (Johannes 1, 29).

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Psalm 53-54: Lebensgefühl eines Atheisten

Atheismus muss sich nicht immer ganz offensichtlich zu erkennen geben, sondern kann zuerst auch nur in einer inoffiziellen und verborgenen Denkvoraussetzung bestehen (Psalm 53, 2). Auf jeden Fall hat die Verneinung der Existenz Gottes praktische Folgen und wirkt sich unter anderem auch auf das Lebensgefühl des Menschen aus: Eine Furcht vor Gott ist solchen Menschen fremd, aber „Sie fürchten sich da, wo nichts zu fürchten ist.“ (Psalm 53, 6).

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Matthäus 18: Gottes ganz andere Grundsätze

„Wer ist wohl der Größte in Gottes Reich?“ Mt. 18,1

Es hilft nichts vom Reich Gottes zu träumen – Jesus vermittelt den Jüngern die Prinzipien dieses Reiches.

  • Nicht Macht nach den Maßstäben der Herrscher dieser Welt, sondern kindliches Vertrauen qualifiziert (V. 1-5)
  • Entschiedenheit gegenüber Verführung ist wichtig (V. 6-9)
  • Das Verirrte und Verlorene zu suchen, macht Gott Freude (V. 10-14)
  • Ehrliche Aussprache über Verfehlungen in angemessenen Schritten zu erreichen (V. 15-20) und
  • barmherziger Umgang miteinander, ist das, was im Reich Gottes gelten wird (V. 21-35)

Solange Jesus noch als Rabbi mit seinen Jüngern unterwegs war, galt es noch viel zu lernen – und das war toll! Jesus ist mit uns heute unterwegs – bis zu seiner Wiederkunft gilt es noch viel zu lernen – und das ist toll!

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3Mose 3: The best of…

Wie bei allen anderen Bestimmungen zu den Opfern wird auch in 3Mose 3 zur Bedingung gemacht, dass es sich um Tiere „ohne Fehler“ handelt (3Mose 3, 1). Bei dem, was Gott gewidmet wird geht es nicht um Restbestände, die man noch übrig hat, nachdem die eigenen Bedürfnisse befriedigt worden sind. Das Beste und Feinste und Kostbarste wird Gott zur Verfügung gestellt. Darin kommt echte Wertschätzung zum Ausdruck. Gott verdient das Beste.

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Psalm 51: Herzensopfer

Auch in Psalm 51, dem sehr bekannten und ehrlichen Bußgebet, ist die Rede von Opfern. David steht vor der Frage, wie er – nachdem er zum Ehebrecher und Mörder geworden ist – seine Schuld tilgen kann. Und er stellt ausdrücklich fest, dass Gott keine Schlachtopfer und Brandopfer will (Psalm 51, 18). Sondern: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist. Ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.“ (Psalm 51, 19). Wer in dieser zerbrochenen Haltung zu Gott kommt, kann erleben, wie Gott von der Last der Schuld befreit und den niedergeschlagenen Geist wieder aufrichtet (Psalm 51, 12-14).

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Matthäus 17: Hier gefällt es uns!

„Und als sie aufsahen, waren sie mit Jesus allein“ Mt. 17,8

Die Vorhersage Jesu, die Jünger würden ihn in seiner Herrlichkeit sehen, erfüllte sich schneller als gedacht: Auf einem Berg, vielleicht dem Tabor, als Jesus mit Johannes und Petrus und Jakobus allein unterwegs war, fiel der Schleier zur unsichtbaren Welt Gottes und Jesus erschien in seiner göttlichen Herrlichkeit. Diese Welt begeistert die Jünger! (V. 4)

Warum zeigt Gott nicht allen Menschen heute schon seine Herrlichkeit? Weil er uns nicht überrollen will, sondern unseren Glauben sucht. Deshalb „blitzt“ seine Göttlichkeit auch nur manchmal auf, wie bei Krankenheilungen, Dämonenaustreibungen und dem wundersamen Entrichten der Tempelsteuer… (V. 27).

Tatsächlich geht es aber noch schrecklich irdisch weiter – er kündigt zum 2. Mal seinen Tod an (V. 22-23). Jesus verbindet Himmel und Erde, damit die Erde wieder himmlisch wird.

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3Mose 2: Ausdruck einer dauerhaften Beziehung

Das Speiseopfer, das in 3Mose 2 beschrieben wird, bestand aus unblutigen, vegetarischen Bestandteilen und wurde oft in Verbindung mit anderen Opfern dargebracht. Ausgeschlossen waren Opfergaben aus Sauerteig und Honig. Auf dem Altar wurde nur ein Anteil als „Gedenkopfer“ (3Mose 2, 9) verbrannt. Das Übrige stand den Priestern zur Verfügung.

Bemerkenswert ist der Hinweis darauf, dass allen Opfern Salz beigefügt werden sollte (3Mose 2, 13). Salz steht für Unverderblichkeit und Beständigkeit. Gott hat einen „Salzbund“ (4Mose 18, 19; 2. Chr. 13, 5) mit seinem Volk geschlossen, d. h. es geht um eine dauerhafte und ewige Beziehung. Daran erinnert jedes Opfer.

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Psalm 50: Das eigentliche Opfer

In Psalm 50 wird nicht geleugnet, dass Opfer eine Bedeutung für die Bundesbeziehung zwischen Gott und Israel haben (Psalm 50, 5). Allerdings wird gleichzeitig bereits hier im AT festgestellt, dass es Gott nicht um die äußerlich und formal vollzogenen Rituale geht (Psalm 50, 7-13). Er sehnt sich nach einem Herz, das ihm Dankbarkeit entgegenbringt (Psalm 50, 14) und in dieser Haltung lebt und handelt. Auf diesem Opfer der Dankbarkeit liegt Gottes Verheißung (Psalm 50, 23). Bis heute!

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Matthäus 16: Abendrot? Morgenrot?

„Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Mt. 16,16

Die Wettervorhersage ist seit der Antike schon klar und wird im Satelitenzeitalter immer präziser. So klar sollten die Pharisäer anhand der heiligen Schrift das Zeitalter des Messias erkennen. Fehlanzeige. Jesus verweigerte sich ihnen, weil ihre Motive unehrlich waren. Jetzt spitzt sich die Vorbereitung seiner Jünger zu:

  • Jesus warnt seine Jünger vor den Pharisern.
  • Und er fordert sie zu einer persönlichen Stellungnahme heraus: „Wer sagt ihr, dass ich sei?“ An dieser Frage kommt kein Mensch vorbei.
  • Und er bereitet sie auf seinen Tod und seine Auferstehung vor (1. Leidensankündigung). Sie würden zu ihren Lebzeiten noch den Messias in seiner Herrlichkeit im Reich Gottes erfahren – den erhöhten Herrn und seine Gemeinde…

Was mussten diese Männer alles lernen! Was musst Du heute alles lernen?!

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3Mose 1: Ganz und gar!

Das 2. Buch Mose schloss in Kapitel 40, 35 mit dem Hinweis darauf, dass nach Fertigstellung der Stiftshütte selbst Mose nicht ohne weiteres das Heiligtum Gottes betreten konnte. Um den Zugang zu Gott zu erhalten, waren im Alten Testament der Priesterdienst und die Opfer erforderlich. Und genau diese gottesdienstlichen Elemente werden im 3. Buch Mose beschrieben.

Die Aufzählung der fünf unterschiedlichen Opfer beginnt in 3Mose 1 mit dem Brandopfer. Hervorheben möchte ich an dieser Art des Opfers die Tatsache, dass es sich um ein „Ganzopfer“ handelt, d. h. weder die Priester noch die Opfernden erhalten einen Teil des Opfers, sondern alles wird Gott hingegeben (3Mose 1, 7-9). Vermutlich hatte der Apostel Paulus dieses Opfer vor Augen, als er die Christen der neutestamentlichen Gemeinde dazu auffordert, ihr ganzes Leben als Opfer an Gott auszuliefern (Römer 12, 1-2)