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2Mose 33: Zunehmender Hunger nach Gott

Das Volk Israel ist nach seinem Aufstand in eine größere Distanz zu Gott geraten. Moses Gemeinschaft mit Gott dagegen wird immer enger und intensiver. An kaum einer Stelle der Bibel wird die Beziehung zwischen Mose und Gott so innig beschrieben wie in 2Mose 33. Aber obwohl Mose bereits in einem Ausnahmeverhältnis mit Gott lebt (2Mose 33, 11), sehnt er sich nach einer immer tieferen und umfassenderen Einbeziehung in die Gegenwart und Gedankenwelt Gottes (2Mose 33, 13). Echte Liebe steigert sich und wächst immer weiter.

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Psalm 38: Der schwere, aber gute Weg zurück.

David leidet unter der Last seiner Schuld und zählt in Psalm 38 die noch bestehenden Begleiterscheinungen der Sünde auf. Gleichzeitig weiß er sich in diesem Zustand des selbst verschuldeten Schmerzes von Gott zutiefst verstanden: „Herr, du kennst all mein Begehren und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.“ (Psalm 38, 10). Die Rückkehr von einem Irrweg fällt schwer, aber es ist trotzdem ein sehr befriedigendes Nachhausekommen.

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Matthäus 13, 31-58: Voller Hörsaal!

„Habt ihr das alles verstanden?“ Mt. 13,51

„Ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen“ (V. 34): Weizen, Senfkorn, Sauerteig, Perlen, Fische – Jesus gewann das Interesse und Verständnis der Menschen durch Bilder aus ihrem Alltag. Er erzählte ständig vom Reich Gottes, von der Herrschaft Gottes unter uns Menschen. Gott gewinnt seine Menschen zurück! Selbst die ablehnenden Schriftgelehrten können Jünger des Himmelreichs werden, wenn sie sich zu Jesus wenden und dann aus den Prinzipien des alten und neuen Bundes lernen und lehren (V. 52). Dabei erklärte Jesus nicht alles aus. Die Zuhörer waren herausgefordert selber nachzudenken und Fragen zu stellen. Jesus war ein guter Lehrer – was nicht bedeutete, dass ihn alle anerkannten! (V. 53-58).

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2Mose 32: Ein schlechter und ein guter Leiter

Zwei sehr verschiedene Leitungspersönlichkeiten werden uns in 2Mose 32 vor Augen gestellt.

Als sich das Volk Israel gegen Aaron stellt (2Mose 32, 1), gibt dieser dem öffentlichen Druck nach und bedient die Vorstellungen des Volkes (2Mose 32, 5). Obwohl er ganz genau weiß, dass das Aufbegehren des Volkes Israel falsch ist (2Mose 32, 22). Für Aaron stehen ganz klar seine eigenen Interessen im Vordergrund.

Mose erhält von Gott das Angebot, sich auf Kosten des Volkes Israel zum Stammvater und Ausgangspunkt einer neuen Heilsgeschichte machen zu lassen (2Mose 32, 10). Aber Mose verzichtet auf diesen interessanten Karrieresprung und identifiziert sich ganz mit dem Schicksal des Volkes Israel (2Mose 32, 32). Indem er im Gebet für die Interessen des Volkes eintritt, erinnert er Gott daran, dass es ihm dabei gleichzeitig auch um die Aufrechterhaltung der göttlichen Interessen geht (2Mose 32, 12-13). Das ist geistliche Leitung.

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Psalm 37: Frech oder Fromm?

Es gibt so viele verständliche und nachvollziehbare Anlässe, um sich über Ungerechtigkeiten aufzuregen. Aber mindestens 6mal entdecken wir in Psalm 37 die Aufforderung zur Zurückhaltung, wenn uns der Zorn darüber packt. Die Ungerechtigkeit scheint zwar zu triumphieren und der brutale Gottlose macht sich breit. Aber „zuletzt“ (Psalm 37, 37) wird nicht die Frechheit siegen, sondern die Frömmigkeit (= Verbundenheit mit Gott), weil Gott es für seine Leute gut machen wird (Psalm 37, 5).

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Matthäus 13, 1-30: Wartet’s ab!

„Willst Du, dass wir hingehen und es ausjäten?“ Mt. 13,28

Neben dem Gleichnis vom 4-fachen Ackerfeld ist das Gleichnis vom Unkraut interessant. Es beantwortet u.a. die Frage vieler Menschen: Warum läßt Gott soviel Unrecht zu? Antwort:

  • Das Unkraut (das Böse) kommt nicht von Gott sondern vom „Feind“, vom Teufel.
  • Ein endgültiges „ausjäten“ heute schon, würde viel Schaden unter dem guten Samen anrichten. Manches Unkraut ist dem Weizen sehr ähnlich, man erkennt es erst, wenn es fast ausgereift ist. Die Bauern zur Zeit Jesu lachten über den Vorschlag der Knechte im Gleichnis.
  • Weizen und Unkraut sollen bis zur Ernte ausreifen. Dieses Warten kann sehr belastend sein. Aber es kommt die Trennung. Das Gericht Gottes kommt. Das ist nicht nur eine schwere Wahrheit, sondern auch eine tröstliche. Wie viel Unrecht und zugefügtes Leid in dieser Welt bleibt ungesühnt? Wie viele elegante und raubeinige Verbrecher bleiben ungestraft! Es gibt eine letzte Gerechtigkeit!

Wir brauchen für heute einen langen Atem und eine Liebe zum Guten und einen Ausblick auf die Ernte Gottes.

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2Mose 31: Was ist christliche Kunst?

In 2Mose 31 finden wir eine Vorstellung der Kunsthandwerker, die die Stiftshütte erstellten. Es sind Personen, die von Gott „berufen“ und mit einer überdurchschnittlichen Begabung ausgestattet wurden: „erfüllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit aller Geschicklichkeit“ (V. 2). Deswegen waren sie befähigt, ihr Handwerk auf einem sehr hohen Niveau, nämlich „kunstreich“ auszuüben (V. 4-5).

Christliche Kunst ergibt sich jedoch nicht durch den Begabungsgrad der Künstler oder durch die hohe handwerkliche Qualität des Kunstwerkes. Auch der christliche Glaube eines Künstlers macht sein Werk nicht automatisch zu christlicher Kunst. Kunst ist dann christlich, wenn das Kunstwerk sowohl in der inhaltlichen Aussage (Botschaft) als auch in der Wahl der Ausdrucksmittel (Medium) dem entspricht, „was Gott geboten hat“ (V. 6).

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Psalm 35-36: Sprich mit mir!

Das sagen wir unter Umständen zu Menschen, die uns gegenüber schweigsam werden und deren Verhältnis zu uns nicht mehr klar ist. Das ist auch Davids Aufforderung an Gott: „Sprich mit mir!“. Das ist sein Wunsch in einer Lebenslage, in der er von Feinden umgeben ist, die ihm überlegen sind und die darum für ihn eine sehr ernste Bedrohung darstellen. Aber ganz am Anfang des Psalms 35, der diese Situation beschreibt, steht der Schrei zu Gott: „Sprich Du zu meiner Seele: Ich bin Deine Hilfe!“ (V. 3). Mehr als nach dem schnellen Triumph über seine Gegner sehnt sich David nach dem bestätigenden Zuspruch Gottes. Wenn Gott auf diese Weise zu uns redet, dann können wir sehr viel aushalten.

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Matthäus 12, 38-50: Wie Jesus von Jona erzählt

„Hier ist mehr als Jona. Hier ist mehr als Salomo.“ Mt. 12,41-42

In den Auseinandersetzungen Jesu mit den Pharisäern und Schriftgelehrten, die ihm Zusammenarbeit mit dem Oberteufel unterstellten (V. 24), fordern die Pharisäer mehrmals (Mt. 16,1-4) „Zeichen“ von Jesus – einen Beweis seiner angeblichen Messianität. Beide Male verweist Jesus auf Jona und dessen drei Tage im Fisch: Ein Gleichnis für die drei Tage Jesu im Tod. Das verstehen sie nicht. Aber Jesus geht nicht weiter auf „Beweise“ ein. Die hatte er ja laufend zu genüge erbracht. Sie wollten ihm einfach nicht glauben. Sie waren schlimmer als die Heiden (Ninive), die doch Buße taten und nach Gottes Weisheit fragten (V. 41-42). Wer sein Herz so verstockt, der wird desto mehr vom Teufel verstockt.

Seine Feinde machten es Jesus nicht leicht. Aber er scheute die Konfrontation nicht. Er ließ sich auch nicht „fangen“. Er war klüger als alle.

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2Mose 30: Nicht nur von Luft und Liebe

In 2Mose 25 war davon die Rede, dass für den Bau der Stiftshütte freiwillige Gaben von Gott erbeten werden. Nun wird in 2Mose 30 neben verschiedenen anderen Aspekten erwähnt, dass auch für den langfristigen Erhalt und den Dienst im Heiligtum eine kontinuierliche Unterstützung erforderlich ist: 2Mose 30, 11-16. Diesem grundsätzlichen Prinzip verweigert sich auch Jesus nicht: Matthäus 17, 24-27. Die nüchternen Praxisanweisungen der Bibel geben ganz klar wieder, dass sich die Liebe zu Gottes Sache an der materiellen Unterstützung messen lässt: 2. Korinther 8, 8.