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Apostelgeschichte 18, 18-28: Mission bedeutet reisen!

„… brach er wieder auf … und stärkte alle Jünger.“ Apg. 18,23

Zum Ende der 2. Missionsreise zieht Paulus mit Priscilla und Aquila (die Namensnennung der Frau zuerst deutet auf ihre starke Mitarbeit im Team hin) auf dem Rückweg nach Jerusalem noch an der nächsten großen Metropole der damaligen Zeit vorbei: Ephesus. Sie war die Hauptstadt der Provinz Asia, ein wichtiger religiöser und wirtschaftlicher Mittelpunkt. Aber Paulus wollte zurück nach Jerusalem. Ephesus war sein nächstes Ziel für eine 3. Missionsreise.

Der Bericht in Jerusalem war wichtig – die Heimatgemeinde (für Paulus besonders Antiochien) bleibt ein entscheidender Hintergrund für jegliche Missionsarbeit!

Der Bericht über Apollos in Ephesus (V. 24-28) ist eine Brücke für Paulus Tätigkeit in Ephesus (K. 19), wo er schon Jünger vorfindet.

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Ruth 1-2: In die Bitterkeit und zurück!

Noomi wird von ihrem Mann in die Fremde geführt und erlebt weit weg von ihrem eigentlichen Bestimmungsort, wie sie vereinsamt, verarmt und verbittert, d. h. aus der „Lieblichen“ (Noomi) wird die „Bittere“ (Mara; vgl. Ruth 1, 20).

Noomi findet nicht nur den Weg zurück in die geographische Heimat, sondern auch den Ausweg aus der inneren Entfremdung und Hoffnungslosigkeit. Das wird möglich durch ihre Beziehung zu Ruth, die wiederum die für beide Frauen entscheidende Beziehung zum Befreier Boas aufbaut (Ruth 2, 1ff).

Eine Liebesgeschichte ist der Anfang vom Ende des Elends im Leben von Noomi. Eine Liebesgeschichte ist die eigentliche Ursache für unsre ewige Rettung (Johannes 3, 16) und auch für die Befreiung von Bitterkeit in der Gegenwart.

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Jesaja 40: Dein Weg ist nicht belanglos!

Jesaja, der Evangelist unter den Propheten, will in Kapitel 40 bewusst machen, dass Gott konkurrenzlos und unvergleichlich ist in seiner Größe. Zu diesem Zweck erinnert er an Gottes Handeln in der Schöpfung und seine Gewalt über das Universum: „Wisst ihr denn nicht…?“ (Jesaja 40, 21-26). Und dann erfolgt die Anwendung auf den persönlichen Lebensweg, der nach dem Eindruck vieler Menschen im Abseits verläuft (Jesaja 40, 27). Auch hier weckt Jesaja die Erinnerung daran, dass sich der große Gott dem schwachen Menschen mitteilt: „Weißt du es denn nicht…?“ (Jesaja 40, 28-31).

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Apostelgeschichte 18, 1-17: Der Segen von Mitarbeitern

„Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!“ Apg. 18,9

Die nächste Station war die Hafenstadt Korinth, ein besonders großer Sündenpfuhl der Antike, wirtschaftlich und kulturell sogar zu der Zeit bedeutsamer als Athen. Dort blieb Paulus 1 1/2 Jahre (V. 11). In Korinth fand Paulus weitere Mitarbeiter – das Ehepaar Aquila und Priscilla. Sie waren als Juden von Kaiser Klaudius aus Rom ausgewiesen worden (Klaudiusedikt 49 n.Chr.) wegen eines „Chrestus“ (so der röm. Geschichtsschreiber Sueton), der Unruhe geschaffen hatte. Das war wahrscheinlich ein Missverständnis der römischen Behörden, die auf Unruhen in der Judenschaft Roms reagierten, weil Christen dort „Christus“ verkündigten.

Paulus Team wurde durch weitere Mitarbeiter ergänzt. Fast überall auf seinen Reisen nahm Paulus begabte junge Christen mit – so aus Beröa, Thessalonich, Derbe, Asien (K. 20,4). Aquila und Priscilla waren sehr mobil und unabhängig (Zeltmacher, wie Paulus – ein jüdischer Rabbi sollte auch einen weltlichen Beruf haben, um sich zur Not selber zu finanzieren!).

Korinth war für Paulus ein gewisser Wendepunkt, da er sich nach dem erneuten Rauswurf durch die Juden (V. 6) fast ausschließlich auf Heidenmission verlegte (Ausnahme in Ephesus V. 19 und  K. 19,8).

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Richter 21: Konsequenz oder Kompromiss?

Richter 21 gibt die Spannung wieder, in der eine Gesellschaft oder Gemeinde steht, die einerseits die Moralgesetze nicht preisgeben und ihren Prinzipien treu bleiben will, die andererseits eine konsequente Bestrafung nicht umsetzen kann, ohne damit gleichzeitig die Gesamtheit zu schädigen. Wie kann man Kompromissbereitschaft mit dem Ziel der Schadensbegrenzung ermöglichen, ohne vor dem Unrecht zu kapitulieren?

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Jesaja 38-39: Gott reagiert!

Auch bei Bedrohungen durch Krankheit (Jesaja 38) oder durch eigene Fehler (Jesaja 39) stellt Gott als Antwort auf die Gebete des Hiskia klar (Jesaja 38, 5):

  • Er registriert unsere Tränen!
  • Er respektiert unsere Gefühle!
  • Er reagiert auf unsere Gebete!

Gott antwortet auf die echte Stimme unseres Herzens mit herzlicher Anteilnahme (Jes. 38, 17).

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Jesaja 36-37: Umgang mit Bedrohung

Der judäische König Hiskia und die Stadt Jerusalem erleben eine massive Bedrohung durch eine Übermacht von Feinden (Jesaja 36). Auf diese Verspottung Gottes und die tiefgehende Verunsicherung des Volkes reagiert Hiskia auf eine vorbildliche Weise, indem er das ganze Material an die dafür zuständige Stelle weiterleitet (Jesaja 37). Gott ist der Verantwortliche und möchte in dieser Eigenschaft mit einbezogen werden.

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Apostelgeschichte 17, 1-15: Alle Welt erregt!

„… die den ganzen Weltkreis erregen …“ Apg. 17,6

„Die den ganzen Weltkreis erregen…“ (V. 6), so werden Paulus und Silas in Thessalonich genannt. Ihr Ruf eilt ihnen voraus. Und tatsächlich, die Nachricht von Jesus, dem Auferstandenen, dem Herrn über alle und alles, ist etwas, das den ganzen Weltkreis erregen muss. Und diese Erregung muss zu einer Entscheidung der Menschen führen. Das ist die einzig angemessene Reaktion. Genau das geschieht immer wieder.

In Beröa sind die Leute nicht so aufgeregt wie in Thessalonich, sie prüfen in Ruhe „ob es sich so verhielte.“ (V. 11). Prüfen bezieht sich auf den Vergleich mit den Aussagen des Alten Testaments. Diese Prüfung führt zum Glauben von „vielen“, einschließlich angesehener griechischer Frauen und Männer, die der jüdischen Synagoge nahe standen.

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Ich habe von Jugend auf gern die Bibel gelesen; am liebsten aber lese ich im Sankt Johannes. In ihm ist so etwas ganz Wunderbares… so etwas Schwermütiges und Ahnungsvolles, dass man nicht satt werden kann. So ist mir immer beim Lesen im Johannes, als ob ich ihn beim letzten Abendmahl an der Brust meines Meisters sehe.