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Charakterbildung mit Hilfe der Bibel

Christen haben das Ziel, Jesus im Wesen und Charakter immer ähnlicher zu werden (Rö. 8,29). Jesus hilft ihnen zu dieser positiven Veränderung. Er benutzt dazu auch die Bibel. Sie bewertet menschliche Denk- und Verhaltensweisen und zeigt so, was wir anstreben sollten und was nicht. Ein Beispiel dafür ist Gal. 5,19-23. Dort werden uns positive Charaktereigenschaften wie Liebe, Geduld, Verlässlichkeit, Selbstbeherrschung vor Augen gestellt.

Es kann nun für uns eine große Hilfe zur Charakterveränderung sein, sich einmal alle Texte in der Bibel anzusehen, in denen der Charakterzug erwähnt wird, der uns grad am meisten Mühe macht, zB. geduldig sein. So wird uns eindrücklich vor Augen gestellt, was Geduld bedeutet, warum sie wichtig ist und was passiert, wenn man keine Geduld hat.
Versuche auch biblische Personen zu finden, die dir in diesem Punkt ein Vorbild sind. Und schreib dir zum Schluss einen Bibelvers heraus und häng ihn irgendwo sichtbar auf.

Hilfsmittel für diese Art des Bibellesens sind: ein Bibellexikon und die Suchfunktion einer Online-Bibel.

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Die Bibel steckt voller Biografien

Lebensbilder sind interessant und lehrreich. Wir müssen uns nur die Mühe machen, aus den entsprechenden Bibeltexten den Lebenslauf und den Charakter einer Person zu rekonstruieren, uns in ihre Lebenswelt hineinversetzen und die Erlebnisse auf uns wirken lassen. Große Lebensweisheit können wir gewinnen, wenn wir die positiven Seiten einer biblischen Person betrachten und auch aus ihren Fehlern lernen.

So kannst du vorgehen, um ein Lebensbild zu erstellen:

  • In einer Konkordanz (oder durch die Suchfunktion einer digitalen Bibel) suchst du alle Bibeverse, in denen die Person erwähnt wird. Lies sie in ihrem jeweiligen Textzusammenhang.
  • Im Bibellexikon findest du (unter dem entsprechenden Namen) eine kleine Biografie mit den biblischen Belegstellen, die du dann nachlesen kannst.
  • Beginne mit einer Person, zu der es nicht zu viele Bibeltexte nachzuschlagen gibt. zB. Kaleb oder  Barnabas. Oder lies mal die Bücher Rut, Ester, Hiob, Jona … unter dem besonderen Aspekt: Was erfahre ich über diese Person?
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Was hat Gottes Wort mit Medizin gemeinsam?

Die Anwendung ist wichtig!

Gottes Worte helfen uns, im Glauben gesund zu werden und zu bleiben. Aber nur, wenn sie zur persönlichen Anwendung aufs Leben kommen. Fragen an den Text, die dazu helfen, das Gelesene in die Praxis umzusetzen (nach Rick Warren):

A  ufruf? Gibt es einen Appell, dem ich folgen sollte?
N  egatives oder positives Beispiel? Was sollte ich vermeiden, nachahmen?
W  ahrheit? Was lerne ich über Gott, die Welt, Menschen, mich?
E  instellung? Welche Haltung sollte ich übernehmen oder ablegen?
N  icht Nachzuahmendes? Fehler, die ich vermeiden und Fallen, auf die ich achten sollte?
ank? Wofür könnte ich Gott oder Menschen danken?
U  mkehr? Welche Sünde sollte ich Gott bekennen, was muss sich ändern? 
N
  och ausstehende Verheißung Gottes? Gibt es eine Zusage, die mir gilt?
G  ebet? Wofür könnte ich in Anlehnung an den Text beten?

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„Stille Zeit“ von A – G

Rat zum Ablauf einer persönlichen Andachtszeit (nach Rick Warren):

A USSTRECKEN nach Gott.   Still werden und sich der Gegenwart Gottes bewusst sein.
B ETEN.   Mit dem Autor Kontakt aufnehmen, ihn um ein gereinigtes und offenes Herz für sein Wort bitten.
C HECKEN, was im Text steht.   Den Text langsam und mehrmals laut lesen.
D RÜBER NACHDENKEN.  Den Text von allen Seiten betrachten und überlegen, welche Bedeutung er für dein Leben hat.
E INPRÄGEN.  Einen Vers oder Gedanken des Textabschnittes auswendiglernen.
F ESTHALTEN.  Aufschreiben, was Gott dir gezeigt hat.
G EBETSZEIT.  Gott antworten auf sein Reden.

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Bibellesen nach dem EVA – Prinzip

Eignet sich sowohl zum persönlichen Bibelstudium als auch zum Studium in Gruppen.

E ntdecken – Was steht da?
Lies die Bibel ganz einfach so, wie du auch Zeitung liest: mit Neugier und aufnahmebereit. Versuche, den Gedankengang des Autors zu erkennen, das Hauptthema. Stell dir W-Fragen: Wer, was, wo, wie, wann, warum …

V erstehen – Was bedeutet das?
Versuche, den Text mit eigenen Worten wiederzugeben. Lies angegebene Parallelstellen. Versuch mit Hilfe von Bibellesehilfe, Bibellexikon und Kommentaren u.ä. Verständnisfragen zu klären. Was bedeutete das Bibelwort für die ersten Hörer und Leser damals?

A nwenden – Was bedeutet es für mich?
Worüber informiert Gott mich? Was verspricht er mir? Gibt es etwas, wofür ich danken oder worum ich bitten könnte. Etwas, das ich beachten oder unterlassen sollte. Überdenke alle deine Lebensbereiche auf eine Anwendung der Textaussage: Familie, Beruf, Freizeit, Gemeinde … . Überleg dir konkrete Schritte, wie du das Erkannte in die Tat umsetzen willst.

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Du kannst der Bibel vertrauen, weil …

1. sie selbst dich dazu einlädt mit den Worten:
„Denn alles, was in der Heiligen Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben.“ 2. Tim. 3,16

2. es gewichtige Zeugenaussagen gibt
– Paulus bekennt: „Denn ich kann dir versichern, dass ich nach wie vor an alles glaube, was im Gesetz und in den Schriften der Propheten steht.“ Apg. 24,14
– Und Jesus betet: Himmlischer Vater, „Dein Wort ist die Wahrheit.“ Joh. 17, 17

3. sie sich als wahr erweist
Jesus fordert seine Hörer (und Leser) zu einem Praxistest heraus:
Wer bereit ist, Gott zu gehorchen, wird merken, ob meine Lehre von Gott ist oder ob ich meine eigenen Gedanken vortrage. Joh 7,17

Wer sich auf die biblischen Anweisungen einlässt, wer danach handelt, der wird bald ihre göttliche Kraft und Wahrheit spüren, die in seinem Leben ihre Wirkung entfaltet.

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Wenn dir Zweifel kommen …

du dich fragst: Kann ich der Bibel wirklich trauen? Woher weiß ich, dass hier Gott zu mir spricht und nicht nur Menschen. Woher weiß ich, dass das alles wahr ist und korrekt überliefert wurde?

1. Besorg dir evangelikale Literatur zum Thema „Glaubwürdigkeit der Bibel“ oder forsche im Internet. So findest du Antworten, die dir die Augen öffnen für die einzigartige Genauigkeit der biblischen Textüberlieferung, der biblischen Prophetie, der historischen Angaben der Bibel usw.

2. Und dann musst du eine Entscheidung treffen:

  • Entweder wartest du mit dem Vertrauen auf Gottes Wort, bis du die letzte Unstimmigkeit, den letzten „Widerspruch“ geklärt hast, bis die Wissenschaft ihre Fehler korrigiert und Fehlinterpretationen revidiert hat, bis die letzte Prophetie sich erfüllt hat …
  • oder du liest deine Bibel mit einem Vertrauensvorschuss und gehst davon aus, dass Gott über der Entstehung und Überlieferung seines Wortes gewacht hat und dir keine Lügen und Märchen erzählen lässt.
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Lies die Bibel mal in einer anderen Sprache

Manchmal hindert uns der vertraute Klang einer Bibelübersetzung daran, Gottes Stimme neu zu hören oder neue Entdeckungen in Gottes Wort zu machen. Einen ganz neuen Zugang zum Bibeltext kannst du finden, wenn du die Bibel mal in einer anderen Sprache liest. Je nachdem, welche Fremdsprache du in der Schule oder durch Auslandsaufenthalte gelernt hast: Englisch, Spanisch, Französisch, Norwegisch … Besorg dir eine Bibel in der entsprechenden Sprache und lies sie – evtl. parallel zur deutschen Übersetzung. Du wirst merken: Es spricht dich anders an. Du hörst neu hin.

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Konzentrationsprobleme?

Hier einige Tipps, was du machen kannst, wenn du dich nicht so recht auf den Bibeltext konzentrieren kannst und Gottes Wort bei dir nicht ankommt:

  • Abschalten: Ein stilles Plätzchen suchen.
  • Umschalten: Vor dem Lesen ein Lied singen oder anhören.
  • Ausschalten: Die „Störsender“ ablenkender Gedanken wie Sorgen, Tagesplanung usw. notieren und / oder im Gebet an Gott „abgeben“.
  • Einschalten: Gott um Aufnahmebereitschaft bitten und den Bibelabschnitt (mehrmals) laut lesen.
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Nach dem Lesen kommt das …?

Esra hatte sich mit ganzem Herzen der Aufgabe gewidmet, das Gesetz des HERRN zu erforschen und zu befolgen und die Israeliten seine Vorschriften zu lehren, damit sie sich in ihrer Lebensführung … daran hielten. Esra 7,10

Esras Drei-Schritte-Programm

Bibellesen ist eine Sache des Herzens und des Willens, kann sich dann zu einer echten Leidenschaft entwickeln, wie wir vom AT-Bibelleser Esra lernen können.
Zu einem Bibellesen mit Gewinn fürs Leben brauchen wir wie er:

  1. Forschermentalität: Erwartungshaltung und zielgerichtetes Suchen, Konzentration und Ausdauer, Wissbegier, Liebe, Frustrationstoleranz, Schätze einsammeln und sich drüber freuen …
  2. Dienermentalität: Das Entdeckte in die Tat umsetzen, mit ins Leben nehmen, damit Erfahrungen machen.
  3. Lehrermentalität: Andern weitergeben und erklären, was wir entdeckt und erfahren haben.