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Matthäus 27, 1-26: Welchen wollt ihr? Jesus Barabbas!

„Sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an.“ Mt. 27,28

Matthäus betont im Verhör vor Pilatus besonders die Wahl des Volkes zwischen Jesus und Barabbas. Krasser geht der Kontrast nicht mehr. Sie ziehen einen Schwerverbrecher dem König der Wahrheit vor. Jesu Wahrheit und Liebe ist „schlimmer“, als die Gewaltverbrechen eines Mörders.

Matthäus betont auch das schlechte Gewissen des Pilatus. Pilatus wusste, dass die Motive der Juden unecht und böse waren (V. 18). Mitten in der Verhandlung erreicht ihn versteckt die Botschaft seiner Frau mit ihrem Albtraum über den „gerechten“ Jesus – ein schlechtes Omen für einen abergläubigen Heiden (V. 19). Der Prozess artet in einen Tumult aus – die Leute skandieren: „Kreuzige!“. Sie übernehmen die Verantwortung für Jesu Tod: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ (V. 25). Pilatus versucht sich selbst herauszuziehen. Er wäscht vor allen demonstrativ seine Hände. Er will unschuldig sein – kommt aber aus der Sache nicht heraus.

All diese Berichte zeigen: Jesus ist unschuldig. Er ist der einzig Gerechte. Menschen hassen ihn. Wer ihn nicht hören will, will ihn loswerden. Das alles zieht den Leser stark auf die Seite Jesu…

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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