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5Mose 23: Aushilfe ja! Abzocke nein!

In 5Mose 23 finden wir im Hinblick auf verschiedene Gesetze einige Detailaussagen, die eine Schlüsselbedeutung haben. Denn mit diesen ergänzenden Informationen wird die ausgewogene Zielsetzung von Gottes Anweisung erkennbar.

Gott fordert die wohlhabende Bevölkerung zum Beispiel zur Großzügigkeit auf und erwartet von ihnen unter anderem, dass einem Reisenden nicht verwehrt werden darf, sich zu sättigen von den landwirtschaftlichen Früchten der Gegend, durch die er zieht (5Mose 23, 25-26).

Aber mit dem Hinweis darauf, dass dabei 1. nichts in Behälter (d. h. nicht auf Vorrat) gesammelt und 2. nur von Hand (d. h. nicht im großen Stil) geerntet werden darf, wird der Unterschied zwischen einer Sozialgesetzgebung und einer parasitären Struktur erkennbar gemacht.

Ein Bedürftiger darf nach Gottes Willen in seiner akuten Notsituation auf die Unterstützung aus seiner Umwelt rechnen. Aber der Umfang der in Anspruch genommenen Hilfe soll nicht über seinen gegenwärtigen Bedarf hinaus gehen und dazu einladen, dauerhaft und selbstverständlich auf Kosten anderer zu leben.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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