Artikelformat

Johannes 19, 17-42: Vordergrund und Hintergrund…

„Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen.“ Joh. 19,36

Es musste also am Freitagnachmittag, dem „Rüsttag“ für den nach Sonnenuntergang anberechenden Sabbat schnell gehen. Gekreuzigte konnten sich, je nach körperlicher Konstitution, bis zu zwei Tage lang am Kreuz zu Tode quälen. Dem Gehängten senkte sich der Brustkorb und er schien zu ersticken. Deshalb richtete er sich unter wahnsinnigen Schmerzen aufgestützt auf den Fußnagel auf, um Luft zu holen, um dann wieder abzusacken. Es gab am Kreuz nur eine Gnade: Dem Gehängten die Schienbeine zu brechen, so dass er sich nicht mehr aufrichten konnte und tatsächlich erstickte. So wurde das Leiden verkürzt. So geschah es mit den beiden Verbrechern rechts und links neben Jesus (V. 32), damit sie den Sabbat über nicht noch am Kreuz hingen. Jesus aber war schon gestorben, ihm brauchten die Beine nicht gebrochen zu werden – so von den Propheten vorausgesagt (V. 36).

Johannes betont: Jesus starb nicht einfach einen römischen Kreuzestod, er starb „nach der Schrift“ (24. 36. 37.)!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


SPAM-Schutz *