Der Prophet Ahija konnte viele Jahre zuvor den Aufstieg Jerobeams ankündigen und muss nun in Gottes Auftrag den Niedergang Jerobeams voraussagen (1. Könige 14).
Jerobeams Familie sucht auf der einen Seite den Rat dieses Propheten. Andererseits will man sich durch Tarnung und Täuschung einem Erkennen durch den Propheten entziehen und damit einer Aufforderung zur Buße oder einer Drohbotschaft entgehen. Das schien gut möglich zu sein, denn der Prophet Ahija war erblindet und konnte nicht mehr sehen (1. Könige 14, 4)!
Aber wenn Ahija auch blind war, so konnte er immer noch gut hören (1. Könige 14, 5). Vor allem hatte er ein offenes Ohr für Gottes Mitteilung an ihn und war darum in der Lage, seiner „Kundschaft“ eine „zutreffende Nachricht“ zu geben. Wer Gott gegenüber hörfähig bleibt, wird immer eine „treffsichere“ Botschaft für die (evtl. in Deckung gegangenen) Zeitgenossen haben.