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Richter 2: Die Bedeutung des Einzelnen!

Richter 2 bildet in komprimierter Weise die sich wiederholenden Abläufe der Richterzeit ab: Die Israeliten fallen immer wieder von Gott ab und erleben als Folge davon die Unterdrückung durch andere Völker. Diese Erfahrung treibt sie in die Rückbesinnung auf Gott, der ihnen als Antwort auf ihre Umkehr Richter schenkt: Richter 2, 18. Das waren Leiterpersönlichkeiten, die von Gott erweckt und bestimmt wurden. Unter ihrer Regie wurde die Bedrohung durch Feinde beseitigt und eine oft Jahrzehnte dauernde Ruhe für das Land sicher gestellt. Aber leider fand diese Friedenszeit oft ihr Ende, wenn die von Gott geschenkte Leiterpersönlichkeit starb. Das bedeutet: In einer Zeit allgemeiner Schwäche wurde die Entwicklung des Volkes oft durch die Präsenz und den Einfluss einzelner maßgeblicher Personen bestimmt.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

2 Kommentare

  1. Theo M. Herget

    22/06/2012 @ 09:01

    Sag mal Andreas, warum fielen die Israeliten eigentlich immer wieder ab, sogar bis heute? Irgendwann müssten sie es doch mal gelernt haben. Erlebt hatten sie ja genug, was es bringt, bei Gott zu bleiben.

    Und wer war eigentlich dieser Baal? Da hat doch schon der Elia Theater mit gehabt, als es um das Feuer vom Himmel beim Schlachtopfer ging.

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    • Andreas Klotz

      22/06/2012 @ 11:21

      Hallo Theo,
      Baal war ein kaanitischer Fruchtbarkeitsgott, der in der Regel mit der weiblichen Gottheit Aschera gemeinsam verehrt wurde. Diese beiden Götzen stehen für die tief verwurzelte heidnische Religiosität, die im ganzen AT als Konkurrenz zu der Anbetung Gottes auftritt. Trotzdem hat sich das Volk Israel immer wieder davon faszinieren lassen.
      Womit wir bei Deiner anderen Frage sind: Die Verhaltensweise Israels, trotz der guten Erfahrungen mit Gott und seiner vielen Wunder immer wieder von diesem Gott abzufallen, ist m. E. typisch für den Menschen an und für sich. Insofern handelt es sich um eine Gefährdung, die immer da ist, und zu der darum die Bibel auch immer wieder Stellung nimmt.

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