Nach der internen Kritik an Israel (Jesaja 1-12) richtet sich der Blick des Propheten nun nach außen (Jesaja 13-23) und kündigt das Gericht Gottes über die Nachbarvölker an.
Aber nicht die gegenwärtige Bedrohung durch Assyrien steht im Vordergrund, sondern der Schwerpunkt in Jesaja 13 liegt auf dem Gericht über die Großmacht Babylon, die zur Wirkungszeit von Jesaja lediglich eine kleine Provinz war und auf der weltpolitischen Bühne noch überhaupt gar nicht als Großmacht in Erscheinung getreten war.
Die Ankündigung des Aufstiegs und des Untergangs von Babylon vermittelte den Betroffenen Orientierung im Erleben der Nötigungen und Schwierigkeiten, die durch das babylonische Volk ausgeübt werden. Wenn die Ankündigung des Aufstiegs zutreffend war, dann wird es auch die Ankündigung ihres Untergangs sein.
Für diese Welt und Gottes Gemeinde sagt die Bibel schwere Zeiten und Erfahrungen voraus. Aber über allen diesen vorübergehenden Bedrohungen steht das Ziel: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht!“ (Christoph Blumhardt).