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Markus 16: Gegen allen Unglauben

„… er schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte…“ Mk. 16,14

Der letzte Satz des Markusevangeliums ist Vers 8: „… sie fürchteten sich.“ Die Folge der Auferstehung war eben nicht: „Ach, wie schön, jetzt ist er wieder da!“. Sondern: „… sie flohen von dem Grab, denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas…“. Das ist eine glaubwürdige Reaktion, die die anderen Evangelisten ähnlich schildern. Die weiteren Verse im Markusevangelium (9 – 20) sind später hinzugefügt. Ob das letzte Blatt des Markusevangeliums in den unruhigen Zeiten Roms verloren gegangen ist, Markus vielleicht fliehen musste oder sogar getötet wurde, wissen wir nicht. Der Schluss des Markusevangeliums entspricht jedenfalls ganz den übrigen Berichten – er ist ein Unglaubensbericht. Die Jünger konnten es nicht fassen. Jesus musste sich geradezu gegen ihren Unglauben durchsetzen. Das macht er bis heute – Auferstehung ist durch nichts zu stoppen!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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