„… er hoffte, er würde ein Zeichen von ihm sehen.“ Lk. 23,8
Lukas erwähnt in der Gerichtsverhandlung bei Pilatus eine interessante Begegbenheit: Pilatus schickt Jesus als unangenehmen Fall zu Fürst Herodes Antipas (Sohn von Herodes des Gr., unter dem Jesus geboren wurde, regierte 4 bis 39 n.Chr. als Herrscher über Galiläa und Peräa), der zufällig in Jerusalem weilte. Der sollte entscheiden (weil Jesus aus Galiläa stammte V. 7). Herodes sah diese Episode als hoch willkommen an. Wollte er doch schon immer einmal den berühmten Rabbi und Wundertäter Jesus persönlich erleben. Nun hatte er ganz unerwartet sein Hofvergnügen. Aber Jesus geht nicht auf ihn ein. Das kränkt Herodes und er versucht Jesus durch Spott zu reizen – vergeblich. So schickt er ihn wieder zurück – dennoch dankbar für eine solche Abwechslung, die ihm Pilatus beschert hat. Sie wurden dadurch Freunde, obwohl sie sich vorher nicht mochten.
Gottes Heilsgeschichte ist total in menschliche Zeitgeschichte eingewoben. Das hatten Pilatus und Herodes nicht geahnt, dass sie mit dem König der Welt in ihrem Geschichts-Zeitfenster zutun gehabt hatten… Wo schaut Gott heute durch Dein Zeitfenster…?