Artikelformat

5Mose 24: Anfang und Ende einer Ehe

In diesem bemerkenswerten Kapitel 5Mose 24 erklärt Mose die alttestamentlichen Bedingungen für eine Ehescheidung. Jesus erklärt dazu, dass diese Regelung nur unter Berücksichtigung der Herzenshärte der Menschen und zum Zweck der Schadensbegrenzung erteilt wird (Matthäus 19, 7-9). Grundsätzlich hat Gott jedoch eine andere Vorstellung von Ehe und wertet darum jede geschiedene Ehe als Ehebruch. Trotz dieser Beurteilung ist es so, dass auch für Gott eine Ehe durch Scheidung und Wiederverheiratung an ihr Ende gekommen ist (vgl. 5Mose 24, 4).

Um einer solchen Entwicklung vorzubeugen, ist es in Gottes Augen wichtig, dass der Start in die Ehe unter einem besonderen Schutz steht und konzentrierte Aufmerksamkeit verdient (5Mose 24, 5).

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

2 Kommentare

  1. Theo M. Herget

    23/05/2012 @ 00:35

    Hi lieber Andreas,
    welcher besonderer Schutz sollte das sein wenn nicht Gottes?
    Ich finde das irgendwie missverständlich ausgedrückt. Jesus und Gott im Widerspruch? Geht ja wohl nicht. Und wie ist der Umgang mit diesem Thema in Gemeinden? Ist das nicht auch hartherzig? Oder bin ich zu liberal und menschenfreund? Sag was!

    Lieben Gruß
    Theo M.

    Antworten
    • Andreas Klotz

      23/05/2012 @ 16:51

      Lieber Theo, dazu sage ich gerne etwas:
      1. Mit „besonderen Schutz“ meinte ich die Schonzeit, die Gott ganz klar für frische Ehepaare vorgesehen hat. Man kann sich auf einander konzentrieren, das gemeinsame Leben „einüben“, sich auf einander einstellen und darf sich berechtigterweise (zumindest vorübergehend :)) hauptsächlich mit sich selbst beschäftigen. Diese intensive Zeit als Startphase kann sehr entscheidend sein für den Marathonlauf einer Beziehung.
      2. Es gibt m. E. keinen Widerspruch zwischen Jesus und Gott. Denn Jesus macht in Matthäus 19 das, was er auch in der Bergpredigt (Matthäus 5 bis 7) macht. Er zeigt den wahren Anspruch Gottes. Bereits im AT hat Gott Ehescheidung als Notverordnung erlaubt, aber das entspricht nicht seiner eigentlichen Zielsetzung. Deswegen wird es trotzdem zu Ehescheidungen kommen. Und genau auf diese Situation bezieht sich ja Deine dritte Frage:
      3. Es stimmt, dass es auch die von Dir erwähnte fromme Form der Hartherzigkeit gibt. Das soll nicht sein, sondern wir haben hier barmherzig und mitfühlend mit einander umzugehen, wenn es zu Ehekrisen und Scheidungen kommt. Aber das ändert nichts daran, dass Gott sich unter Ehe eine lebenslange Beziehung vorstellt. Und an diesem Ideal sollten wir festhalten. – Um das an einem anderen Beispiel deutlich zu machen: Auch wenn ich Verständnis dafür habe, dass ein Mensch in einer bestimmten Situation lügt, sollte ich deswegen die Lüge nicht für normal erklären. Dann wäre ich – um damit Deine letzte Frage aufzugreifen – „liberal“ und nicht nur Menschenfreund.
      Liebe Grüße
      Andreas

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


SPAM-Schutz *