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5Mose 20: Befreiung vom Fronteinsatz

Kriegsgesetze wie in 5Mose 20 sind kein Zeichen dafür, dass der Krieg verherrlicht oder bewusst angestrebt wird. Kriegsgesetze begrenzen die Not im eventuell eintretenden notwendigen Kriegsgeschehen. Zu diesen Notverordnungen Gottes für sein Volk gehörte auch die Anweisung, dass Menschen vom Fronteinsatz befreit werden. Dazu zählten die Furchtsamen, die aus Gründen der Truppenmoral zurück bleiben sollten. Aber vorher werden bereits drei exemplarische Lebenssituationen beschrieben, in denen eine Beteiligung am Fronteinsatz ausgeschlossen wird. (1) Männer, die kurz vor der Einweihung ihres neuen Heims stehen, (2) die kurz vor der Erntephase eines aufwendigen Arbeitsprojekts stehen oder (3) die kurz vor der Eheschließung stehen. Weil der Krieg solche kurz vor der Erfüllung stehende Lebensperspektiven zunichte machen kann, werden diese Männer nach Hause geschickt. Durch diese Freistellungen wurde auch verhindert, dass berufliche oder private Initiativen in Zeiten der Bedrohung unterblieben.

Wir können uns fragen, warum Gott diese Eroberungskriege verordnet hat. Aber es wird an diesen Vorgaben auf jeden Fall erkennbar, dass die vernichtende und schreckliche Wirkung des Krieges nicht verharmlost wurde.

Aus neutestamentlicher Sicht können wir uns auch nicht damit zufrieden geben, selbst vom Krieg verschont zu bleiben. Sondern wir sollen „Friedensstifter“ (Matthäus 5, 9) sein und Kriege zu verhindern suchen.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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