Artikelformat

Matthäus 22: Verlegen war der Rabbi nie

„…das Volk entsetzte sich über seine Lehre…“ Mt. 22,33

Die Rabbiner verstanden es, aus alltäglichen oder problematischen Begebenheiten grundsätzliche Wahrheiten abzuleiten. Jesus zeigt sich darin als einzigartiger Rabbi, obwohl er nie Schüler eines Rabbis gewesen war und deshalb auch nie als Rabbi ordiniert worden war. Das irritierte natürlich die Pharisäer und Schriftgelehrten. Sie starten einen weiteren Versuch, Jesus in aller Öffentlichkeit zu diskreditieren. Die Frage nach dem wichtigsten Gebot im AT sollte eine breite Streitfront eröffnen (V. 34-36) an der man ihn „kriegen“ konnte. Jesu Antwort ist genial (V. 37-40).

Und er stellt Gegenfragen: Die Frage nach Davids Verhältnis zum Messias (der meist zitierte Psalm 110,1 im NT!) beantworten sie traditionell: Der Messias sei Davids Sohn. Wenn David ihn aber „Herrn“ nennt – bedeutet das, dass der Messias Gottes Sohn ist…! Genial!

Von nun an wagte niemand mehr, ihm eine Falle zu stellen. Die Leute ahnten, welche Weisheit aus Jesus sprach (V. 33).

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


SPAM-Schutz *