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3Mose 7: Hingabe

In 3Mose 7 wird geregelt, welche Anteile der Opfer den Priestern zur Verfügung stehen (3Mose 7, 35) und welche „auf dem Altar in Rauch aufgehen sollen“ (3Mose 7, 5). Diese sehr häufige Formulierung verstehen wir als ein Bild für sinnlose Vernichtung. Was im Leben „verraucht“, war „für den Ofen“ und „ging durch den Schornstein“, ist zu Asche verbrannt… Aber eigentlich ist dieser erschreckende Satz ein Ausdruck der Hingabe an Gott:

  1. Wenn etwas „auf den Altar“ gelegt wird, dann drückt das eine Widmung aus. Der Altar ist der Platz, wo wir unsere Geschenke für Gott hinlegen. Ich schenke es ihm!
  2. Etwas „in Rauch aufgehen“ zu lassen,  bedeutet dass wir etwas vollständig loslassen. Es wird entmaterialisiert und ist für uns nicht mehr greifbar. Da wird etwas verzehrt und entzieht sich vollkommen der menschlichen Perspektive.
  3. Aber damit hat es sich nicht „verflüchtigt“, denn es wird „aufgehen“. Das ist ein Hinweis auf die Zielrichtung dessen, was hier geschieht. Der Rauch steigt nach oben, gelangt zu Gott. Das Geopferte hat sich also nicht aufgelöst, sondern ist bei Gott angekommen.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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