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Kolosser 1: Dicht vorbei ist auch daneben

„Er ist vor allem und es besteht alles in ihm.“ Kol. 1,17

Die Stadt Kolossä war eine der wichtigsten Städte in Phrygien und bildete zusammen mit Laodicäa und Hierapolis eine Dreierschaft. Paulus Brief an die Kolosser – wahrscheinlich zu Beginn seiner Gefangenschaft in Rom – schließt die Gemeinden in diesen Nachbarstädten ein, die hauptsächlich aus Heidenchristen bestanden mit einer Minderheit von Juden. Paulus war nie in Kolossä, wahrscheinlich wurden diesen Gemeinden von Epaphras gegründet.

Angesichts der Herausforderungen, von denen Paulus in Kolossä gehört hat, dankt er nicht nur für die Gemeinde und betet für sie, sondern er stellt ihnen Christus als den überragenden, vorrangigen Sohn Gottes dar (2x „vor„, 2x „erste„, 5x „alles„). (V. 15-18).

Während im Galaterbrief (und auch Philipper) das Problem der Judaisten bestand, Gesetzlichkeit als Heilsweg einzuführen, traten in Kolossä Irrlehrer auf, die das Gesetz als asketische Zusatzreligion empfahlen, verbunden mit der Verehrung mystischer Gestalten einer höheren Welt (Engelwesen). Dagegen ist Christus allein der Erhabene und in ihm die ganze Fülle der Gottheit (Kap. 2,9)!

Das Evangelium behauptet sich unter einer Vielzahl sehr ähnlich klingender Botschaften, die aber im Kern von der guten Nachricht, Jesus, abziehen.

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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