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2Korinther 12: Leid, eine hohe Offenbarung!

„… ich suche nicht das Eure, sondern euch!“ 2Kor. 12,14

Weil sich die Irrlehrer in Korinth wahrscheinlich auch hohen Offenbarungen rühmten, um die Leute zu beeindrucken, spricht Paulus in Kapitel 12 von seinen „hohen Offenbarungen“, über die er bisher geschwiegen hatte. Er war im Geist entrückt ins Paradies und erlebte Unaussprechliches!

Gleichzeitig erlebt er in seinem Alltag Leid und körperlichen Schmerz und lernt daraus (nachdem er zuvor um Wegnahme dieser Hindernisse gebeten hatte), dass sie einen wichtigen pädagogischen Zweck erfüllen: Sie halten ihn demütig!

Und noch etwas Wichtiges für uns schreibt er hier: Die durchgängige Erinnerung an seine menschliche Schwäche wird ihm zum Zeichen, dass es auf Gottes Kraft in seinem Leben ankommt. Menschliche Stärke und Brillianz würde leicht Gottes Brillianz verdecken. Menschliche Schwäche zeigt desto mehr, dass die Wirkungen in der Gemeinde offensichtlich von Christus stammen und nicht von Paulus. Deshalb ist Paulus gerade dann „stark“, wenn er „schwach“ ist.

Ab Vers 11 deckt er seine verkehrte, plakative Argumentation nochmals für die Korinther auf: „Ich bin ein Narr geworden!“ Wenn er jetzt zum 3. Mal (V. 14) nach Korinth kommt [1x Gemeindegründung, 2x Kurzbesuch nach der Ablehnung des 1. Korintherbriefes, 3x jetzt nach Erhalt dieses 2Korintherbriefes, des 4. Briefes], findet er hoffentlich eine Gemeinde vor, die aus den Krisen gelernt hat!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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