„Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“ 1Joh. 1,9
Der alte Jünger Johannes hat das Johannesevangelium geschrieben, wahrscheinlich gegen Ende des 1. Jahrhundert, danach seine drei Johannesbriefe. Er war Leiter der Gemeinde in Ephesus und kannte die kleinasiatischen Gemeinden im Umkreis. Er war sehr vertraut mit seinen Brüdern und Schwestern: „Kinder“, nennt er sie (Kap. 2,1) und sie sind stolz auf ihren alten Apostel. Da der 1. Johannesbrief nicht die übliche Anrede, Unterschrift und Grüße enthält, war er wahrscheinlich eine Art Rundschreiben für diese Gemeinden an der Westküste der heutigen Türkei.
Johannes beginnt wie in seinem Evangelium und betont seine historische Verbindung zu Christus: gesehen, beschaut, betastet, gehört (V. 1-3). Das war für die Christen ca. 60 Jahre nach Kreuzigung und Auferstehung Jesu wichtig. Johannes war Augen- und Ohrenzeuge.
Johannes nennt die Wesenseigenschaften Gottes: „Gott ist Licht“ (V. 5) und „Gott ist Liebe“ (Kap. 4,8). Aus dem Wesen Gottes: Licht – leitet er zu Beginn ab, dass Christen im Licht leben sollen. Das bedeutet, in der Wahrheit zu leben, Sünde zu bekennen und Vergebung zu erfahren. Das schließt zusammen – mit Brüdern und Schwestern und mit Jesus.