In Jesajas großartigem Ausblick in Gottes Zukunft finden wir in Jesaja 61 den Hinweis darauf, wie dieses Reich aufgerichtet wird.
Jesus sah in den ersten vier Versen seinen Auftrag klar vorgegeben, so dass er bei seinem offiziellen Dienstantritt in Nazareth genau diese Prophetie zitiert (Lukas 4, 17-21) und als den Arbeitsauftrag des Messias versteht.
Beachtenswert ist, dass Jesus in Lukas 4, 19 auf die Erwähnung „des Tages der Rache unseres Gottes“ verzichtet, weil das eher zu seinem zweiten Kommen gehört (Apostelgeschichte 17, 31; 2. Thessalonicher 1, 7.8).
Damit wird klar unterschieden zwischen dem „angenehmen Jahr des Herrn“ (Zeitraum der Gnade) und „dem Tag der Rache unseres Gottes“ (Zeitpunkt des Gerichtes), zwischen denen ein längerer Entwicklungsprozess liegt, die aber beide bei Jesaja in einer Zusammenfassung geschaut werden.