Seit vielen Jahren hängt neben meinem Bett ein Foto, auf dem zwei dreckige und leere Hände abgebildet sind, die sich dem Betrachter entgegenstrecken. In diesem Bild finde ich eine für mich öfter eintretende Lebenssituation ausgedrückt: Nach einem langen Tag sind meine Hände dreckig, weil ich schuldig geworden bin und an vielen Stellen versagt habe. Außerdem sind meine Hände leer, denn ich kann trotz aller aufrichtigen Anstrengungen und trotz mancher Tricksereien keine Ergebnisse vorweisen. Ich bin einfach nur „ein Mensch der keine Kraft mehr hat“ (Psalm 88, 5), der aber genau in dieser Situation zu Gott geht. Beten bedeutet, dass ich meine leeren und schmutzigen Hände nach Gott ausstrecke (Psalm 88, 10)
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