Hiobs Freund Bildad vertritt lauthals die Meinung, dass sich Gott in seinem Urteil ja wohl nicht irren kann (V. 3). Dabei setzt er allerdings schon voraus, dass Gott mit leidvollen Ereignissen im Leben Hiobs ein Urteil über ihn, bzw. über seine Familie (V. 4) sprechen würde.
Bildad präsentiert damit zwei Extrempositionen, die beide unhaltbar sind:
- Leiden ist immer Gericht Gottes.
- Glück ist die selbstverständliche Folge von Frömmigkeit.
Diese Aussagen (vgl. Zusammenfassung in V. 20) treffen zu als zusammenfassendes Endergebnis des Lebens. Aber mitten im Lebensprozess wird Glaube nicht automatisch mit irdischem Erfolg bestätigt. Und genauso wenig ist Leiden zweifelsfrei ein Zeichen für Schuld.
So ist das: Man möchte etwas kurz & knapp erklären und schlägt damit leicht alles kurz & klein.