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Apostelgeschichte 17, 16-34: Ein unerwartetes Auditorium

„In ihm leben, bestehen und sind wir.“ Apg. 17,28

Paulus ist auf seiner 2. Missionsreise von Philippi aus weiter unterwegs nach Griechenland: Athen war die geistige Metropole des Hellenismus. Er ist innerlich aufgebracht über die vielen Götzenbilder. Um nur keine Gottheit zu vergessen, gab es sogar einen Altar für den „unbekannten Gott“ (V. 23). Und er nimmt die große Gelegenheit wahr, auf dem Areopag zu sprechen, dem Hügel der früheren Athener Stadt-Regierung, jetzt Philosophenforum. Als gebildeter Jude aus Tarsus kennt Paulus sich mit griechischen Philosophen aus. Er kann sie aus dem Stehgreif zitieren (V. 28).

Einfühlsam spricht er von Gott, dem Schöpfer (V. 24), der größer ist als alle Bilder, der den Menschen unsichtbar nahe ist (V. 27), ja mit dem alle Menschen geschöpflich verbunden sind. Zu ihm soll man umkehren, vor ihm muss man sich verantworten.

Eine hervorragende Missionspredigt vor der geistigen Elite seiner Zeit! Den Stein des Anstoßes kann er ihnen nicht verschweigen: Jesus ist auferstanden, er ist der Herr, dem man sich anvertrauen kann. Das sprengt ihre Vorstellung von Geist und Materie.

Wie schon öfters erlebt: Die Menge spaltet sich – einige kommen zum Glauben, andere spotten. Anders werden auch wir Menschen nicht erreichen!

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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