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Josua 2: Eine Hure ergreift ihre Chance!

Christen haben zwar kein Wachsfigurenkabinett, aber eine Galerie der Glaubenszeugen, in der die Hure Rahab auftaucht: Hebräer 11, 31; vgl. Jakobus 2, 25. Die Hintergründe dafür, warum Rahab keine unwichtige Persönlichkeit in der göttlichen Heilsgeschichte ist, finden wir in Josua 2 berichtet.

Der Lebensstil von Rahab entspricht zwar noch der zum Untergang bestimmten Stadt Jericho, in der sie wohnt. Aber innerlich war Rahab bereits erreicht von den Nachrichten über Gott. Sie war überzeugt von seinen großen Taten und zukünftigen Plänen (Josua 2, 9-11). Aus diesem Grunde versteckt sie mutig und listig die beiden Kundschafter Israels und erwartet dafür eine feste Bestätigung, dass auch sie und ihre Familie Barmherzigkeit erfahren (Josua 2, 12).

Mit dieser Glaubenstat rettet Rahab nicht nur das Leben von sich und ihrer eigenen Familie (Josua 6, 17), sondern ihr Leben erhält eine weit darüber hinaus gehende Perspektive: Rahabs Geschichte endet nicht mit ihrer Rettung, sondern jetzt entfaltet sich Gottes Bestimmung in ihrem Leben. Sie heiratet den Israeliten Salma und schenkt einem Sohn Boas das Leben. Boas und Ruth sind die Urgroßeltern von dem König David. Und Rahab taucht damit im Geschlechtsregister von Jesus Christus auf (Matthäus 1, 5). Rahab empfängt nicht nur Gottes Segen, sondern wird von Gott mit hineingenommen und gebraucht in seine Rettungsaktion für die ganze Welt.

Autor: Andreas Klotz

Baujahr 1961, seitdem ziemlich viel in Deutschland herumgekommen, glücklich verheiratet und Familienvater, seit 2015 Generalsekretär des Bibellesebundes.

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