„Jesus schrie abermals laut und verschied.“ Mt. 27,50
Jesus war nicht nur von Schmerz gequält, von allen verspottet, sondern auch von Gott verlassen (V. 46). Er empfand das nicht nur so, er war es auch. Gott hatte die Sünde der ganzen Welt auf seine Schultern gelegt (Jes. 53,5-6), (2Kor.5,21). Dieses gewaltige Geschehen wird begleitet von einem Erdbeben, so dass der Vorhang im Tempel zerriß. Auch Tote standen aus ihren Gräbern auf. Selbst die ganz Harten, wie der römische Hauptmann, der schon viele gekreuzigt hatte, erschraken und bekamen den Eindruck, hier ist Gott am Werk.
Die Evangelienberichte vom Sterben Jesu sind von solcher Dramatik, in gleichzeitig schlichter, knapper Prosa, dass man sie einfach nicht unberührt lesen kann.