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Markus 6, 1-29: Der Biss des Gewissens

„… wenn er ihn gehört hatte, wurde er sehr unruhig; und doch hörte er ihn gerne.“ Mk. 6,20

Welch ein dramatisch-trauriges Kapitel!

  • Jesus ist überall hoch willkommen, Menschen drängen sich um ihn – nur nicht in seiner Heimatstadt Nazareth. Zu stark wird er durch die Brille der Zimmermanns-Vergangenheit gesehen.
  • Dann sandte Jesus seine Jünger aus, gab ihnen Vollmacht (= Autorität) über Dämonen: Sie verkündigten durch den Ruf zur Umkehr und durch Zeichen das kommende Reich Gottes.
  • Und wir lesen den Rückblick auf Johannes, den Täufer, der im Gefängnis saß, weil er Herodes Antipas (siehe  Wikipedia) doppelten Ehebruch vorgeworfen hatte. Markus schildert dies sehr sensibel: Herodes beunruhigte das Gerede der Leute, Jesus sei der auferstandene Johannes – die Auferstehung seines schlechten Gewissens! Herodes wollte Johannes nicht töten. Er fürchtete sich vor dem unerschrockenen Propheten, der ihm die Wahrheit gesagt hatte. Er hörte ihn im Gefängnis einerseits sogar gern – und doch erschrak er andererseits vor diesem Mann (V. 20). Der Hass der Herodias forderte letztlich den Kopf des Johannes.

Die Bibel zeigt unser Herz – so wahr, so brutal, so listig, so traurig…

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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