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Jakobus 1: Der Leiter der Urgemeinde spricht…!

„Alle gute Gabe … kommt von dem Vater des Lichts… „ Jak. 1,17

Der Jakobusbrief ist wahrscheinlich vor dem Apostelkonzil von Jakobus, dem ältesten Bruder Jesu, zwischen 44 und 50 in Jerusalem geschrieben und damit das früheste Schriftstück des NT. Er richtet sich an die Judenchristen in der Diaspora.  Jakobus war kein Apostel, aber nach einer Erscheinung des auferstandenen Jesus (1Kor. 15,7) kam er zum Glauben und wurde allmählich zum Leiter der jerusalemer Gemeinde, die hauptsächlich aus Judenchristen bestand.

Jakobus ist der Vertreter des frühen Judenchristentums. Die späteren Themen der heidenchristlichen Gemeinden und deren Auseinandersetzung mit heidnischen Lastern tauchen hier nicht auf. Jakobus, der erstaunlicher Weise neben dem Hebräerbrief das reinste Griechisch des NT schreibt, geht es um die praktische Umsetzung des Glaubens: Hören und Tun – Glaube und Werke – klassische Themen des Judentums! Nach altkirchlicher Überlieferung lag Jakobus stundenlang im Tempel betend auf den Knien. Er wurde durch ein Urteil des Hohenpriester Hannas 62 in Jerusalem gesteinigt.

Jakobus stärkt die Judenchristen im römischen Reich in ihren Anfechtungen. Gott prüft uns, aber Versuchung zum Bösen kommt nicht von ihm (V. 17) – ein wichtiger Unterschied! Und: Hören und Tun des Wortes gehören zusammen. Der Gottesdienst des Alltags liegt Jakobus am Herzen: die Schwachen besuchen und trösten (V. 27). Was hat uns der Leiter der Urgemeinde zu sagen? (Jak. 1)

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

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