Hesekiel wendet sich gegen Propheten ohne göttliche Legitimation, die aus „eigenem“ Antrieb auftreten und die „eigene“ Botschaften mit einem sehr „eigenwilligen“ Charakter weitergeben (Hesekiel 13).
Weil diese Propheten dem zahlenden Publikum verpflichtet sind, werden sie das, was die Menschen tun, schön reden. Im Bild gesprochen: Von ihnen wird eine baufällige Mauer weiß getüncht und bekommt damit den Anschein, dass alles in Ordnung ist. Sie stellen Persilscheine aus für Sachen, die als unsauber bezeichnet werden müssten. Auf diese Weise disqualifizieren sich solche Propheten nicht nur selbst, sondern gefährden auch das Volk, dem sie als Seher und Boten Gottes dienen sollen.