Das Volk Israel nahm an dem Glaubensfest zur Überführung der Bundeslade teil. Alle Anwesenden wurden gesegnet (1. Chronik 16, 2) und beschenkt (1. Chronik 16, 3) und „alle sagten Amen“ (1. Chronik 16, 36).
Entgegen der landläufigen Meinung ist das „Amen“ kein selbstverständlicher Teil einer Gottesdienstliturgie, der in der Kirche immer ganz sicher vorkommt. Ganz im Gegenteil ist es etwas Besonderes, wenn die ganze Gemeinde einstimmen kann in ein gemeinsames „Amen“. Denn im Raum der christlichen Gemeinde dient dieses Wort als „Versicherung“. Damit bestätige ich das, was in meiner Gegenwart als Glaubensinhalt zum Ausdruck gebracht wurde. Und wenn eine Versammlung im Rahmen eines Gottesdienstes zu einer Predigt oder einem Gebet oder einem Beitrag „Amen“ sagt, dann identifiziert sich diese Gemeinde mit dem Inhalt dessen, was weitergegeben wurde (1. Kor. 14, 16). Es wäre schön, wenn in unseren Gemeinden so um Übereinstimmung und die Einheit des Geistes gerungen wird, dass das versichernde „Amen“ als gemeinsames Bekenntnis in unseren Gottesdiensten wieder sicher wäre.