2. Samuel 14 berichtet von indirekter Kommunikation auf unterschiedlichen Ebenen.
Joab nimmt eine Sehnsucht bei David wahr, über die er aber nicht offen mit ihm redet. Stattdessen schickt er eine Frau vor, der er seine Worte in den Mund legt und durch deren geschicktes Auftreten und Reden David beeinflusst wird. David durchschaut zwar das Schauspiel, aber lässt sich trotzdem auf diese Weise dazu bringen, etwas zu tun, was er sich zwar einerseits auch selbst wünscht, was aber andererseits nicht seinen Überzeugungen und der politischen Vernunft entspricht.
So kommen Entscheidungen zustande, die einer geordneten und gemeinsamen Reflexion nicht standhalten können, sondern oft nur einem vorübergehenden Interesse von Einzelnen dienen. Und dabei ist jeder Opfer und Täter. Denn auch ein Absalom weiß, wie er Joab dazu kriegen kann, für ihn Lobbyarbeit beim König zu machen.