Artikelformat

Apostelgeschichte 19, 1-22: Step by step

„… er lehrte und überzeugte sie vom Reich Gottes.“ Apg. 19,8

Der Evangelist Apollos hatte in Ephesus gepredigt und war von Aquila und Priscilla näher im Glauben an Christus unterwiesen worden. Er war ein Anhänger der Bewegung von Johannes dem Täufer, der nach seinem Tode eine Schar von reisenden Jüngern hatte. 12 Männer in Ephesus, die durch Apollos „Jünger“ Jesu geworden waren, hatten sich auf Johannes Taufe bekehrt, aber noch nicht den Heiligen Geist empfangen. Die Taufe auf Jesus und der Empfang des Heiligen Geistes macht sie zu richtigen Christen. Diese Begegbenheit zeigt den wachstümlichen Charakter der Entwicklung in der Apostelgeschichte – vom Judentum – über Johannes den Täufer – zum Christentum. Daraus kann man natürlich keine dogmatischen Festlegungen für die Christen heute machen (Empfang der Heiligen Geistes in zwei Schritten).

Zwei Jahre bleibt Paulus in Ephesus – das zeigt die Bedeutung für die Stadt und Region. Viele Menschen kamen zum Glauben an Jesus, Zauberei wurde öffentlich abgesagt (V. 18-19).

Lukas zeigt auch etwas von den Vorausplanungen des Paulus, der letztlich nach Rom und darüber hinaus will (V. 21).

Autor: Volker Heckl

Theologischer Referent und Pastor der EG, Jahrgang 1951, verheiratet mit Bertine, Vater von vier erwachsenen Kindern, liebt Geschichte und Heilsgeschichte, Geschichten und Kindergeschichten

4 Kommentare

  1. Jörg Schreiber

    20/07/2012 @ 10:44

    „Daraus kann man natürlich keine dogmatischen Festlegungen für die Christen heute machen (Empfang der Heiligen Geistes in zwei Schritten).“

    Ja, daraus kann man sicherlich keine dogmatische Festlegung machen. Allerdings zeigt es mir, dass Gott immer größer ist und bleibt als meine Vorstellung über ihn und auch an anderen Orten anders handeln kann, als ich es in meiner vertrauten Umgebung kenne!

    Antworten
    • Volker Heckl

      20/07/2012 @ 11:40

      Solches „an anderen Orten anders handeln“ lässt sich in der Missionsgeschichte vielfach belegen, in denen ähnlich übergangsmäßige Umstände herrschten, wie in der Apostelgeschichte.

      Antworten
  2. Jörg Schreiber

    23/07/2012 @ 18:08

    Ich beschäftige mich derzeit aufgrund des Bibelleseplanes mit der Apostelgeschichte und habe die 28 Kapitel regelrecht verschlungen. Dabei sind mir etliche Dinge aufgefallen, die wir in unserer heutigen „gewohnten Umgebung“ gar nicht kennen oder sogar ablehnen würden, obwohl sie so in der Bibel stehen. Dazu gehört auch das oben angesprochene. Und ich frage mich mehr und mehr, ob wir es uns nicht zu einfach machen, indem wir die gewaltigen Dinge, die zur Zeit der Apostelgeschichte geschehen sind, als „übergangsmäßig geschehen“ einordnen und damit unsere heutige Tradition bzw. unseren „gewohnten Glauben“ rechtfertigen. Hält Gott nicht auch für uns heute die gleichen (oder gem. Joh. 14, 12 sogar noch größere) Dinge bereit, die wir erleben könnten, wenn wir im Glauben in Jesu Namen darum bitten. Und müssen wir nicht unsere Abläufe und Strukturen immer wieder neu überdenken und sie Gottes Flexibilität anpassen, anstatt das Handeln Gottes lediglich in unseren gewohnten Abläufen und Strukturen zu erwarten? Das sind Fragen, die das „Flächenlesen“ der Apostelgeschichte in mir wieder neu aufgeworfen hat.

    Antworten
    • Volker Heckl

      24/07/2012 @ 09:51

      „Flächenlesen“ ist toll! Man kommt dem Evangelium näher! Man bekommt Lust, Gott mehr zuzutrauen!

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


SPAM-Schutz *