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Psalm 95-96: Gewaltiger, aber nicht vergewaltigender Gott

Psalm 95 stellt im ersten Teil dar, wie der „große Gott“ (Psalm 95, 3) „die Tiefen“ und „die Höhen“ der Erde (Psalm 95, 4) und damit alle Extreme überblickt und kontrolliert.

Im zweiten Teil des Psalms wird dargestellt, dass Gott trotz seiner Allmacht nicht einfach über den Menschen verfügt, sondern um dessen Gehorsam wirbt (Psalm 95, 7-8), aber dabei oft auf eine tief verwurzelte Ablehnung stößt (Psalm 95, 9-11).

Dieses schmerzhafte Gegenüber vom großen und werbenden Gott und dem unwilligen Menschen wird im NT in voller Länger noch mal gesendet (Hebr. 3, 7-11; Hebr. 4, 7).

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Johannes 11: Lazarus, komm heraus!

„Habe ich dir nicht gesagt: wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ Joh. 11,40

Die Heilung des Blindgeborenen (Kap. 9) und die Auferweckung des Lazarus von den Toten (Kap. 11) treiben es bei den Pharisäern auf die Spitze. Sie beschließen Jesu Tod (V. 47-53). Interessant ist ihr Motiv: V. 48 – Selbstsucht und Angst vor Kontrollverlust (Joh. 12, 9-11). Hier werden krasse Gegensätze deutlich: Jesus hilft/rettet Menschen – und das ist sein schlimmstes Vergehen!

Die Auferweckung bedeutete:

  • Jesus ist Herr über den Tod
  • Gottes Wege sind unbegreiflich – aber er kommt nie zuspät
  • Jesus Wunder zielen auf den Glauben der Menschen ab (V. 15.26.40.42.45.48; K. 12,10-11).
  • Sie lässt das Fass des Hasses gegen Jesus überlaufen.
  • Für uns: Anbetung dem Herrn! Wer den Tod besiegt, der hat alle Macht der Welt!

 

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4Mose 3: Dienstverhältnisse im Heiligtum

In 4Mose 3 wird der unterschiedliche Dienst von Priestern und Leviten beschrieben. Dazu gehört nicht nur eine nähere Erläuterung der levitischen Aufgaben (Organisation, praktische Verwaltung, Instandhaltungsaufgaben) im Unterschied zum Auftrag für die Priester (Römer 12, 4-8). Es wird auch eine Leitungshierarchie festgelegt, auf die selbst im frömmsten Rahmen nicht verzichtet werden kann (Hebr. 13, 17).

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Psalm 94: Versöhnung oder Vergeltung

Gott ist ein „Gott der Vergeltung“ (Psalm 94, 1-2). Auch wenn es lange dauert, bis seine Konsequenzen spürbar werden (Psalm 94, 3-7) und dadurch leicht der Eindruck entsteht, dass Gott nichts mitkriegen würde. Aber dass ist eine Täuschung. Denn Gott „merkt nicht nur noch etwas“, sondern ihm entgeht nichts (Psalm 94, 8-11). Gottes Rechtsempfinden wird sich nicht ändern (Psalm 94, 15). Angesichts des eigenen Versagens ist es darum wichtig, dass wir Gott als Versöhner in Anspruch nehmen (Psalm 94, 18), bevor wir ihn als Vergelter erleben müssen (Psalm 94, 23).

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Lukas 18, 1-17: Gott sucht leidenschaftliche Herzen

„Gott, sei mir Sünder gnädig!“ Lk. 18,13

An die Ansage des Kommens des Messias (Kap. 17) knüpft Jesus die nachdenklich stimmende Frage, ob er dann Glauben finden werde bei den Menschen (V. 8b). In diesem Zusammenhang erzählt er die starke Ermutigung von der bittenden Witwe: Gott erhört Gebet, aber er will gebeten werden, als wäre er schwerhörig! Gott sucht unser leidenschaftliches Herz!

Und er sieht in ein gebrochenes Herz – wie bei dem Zöllner im Tempel (V. 13-14). Und er hasst unerträgliche Selbstgerechtigkeit – wie bei dem Pharisäer im Tempel (V. 11-12). Und er liebt Kinder, nicht als sympathische Ausschmückung seiner Popularität, sondern um ihrer selbst willen und des gewaltigen Zeichens willen, das Kinder setzen: So vertrauensvoll sollen sich Menschen an Gott wenden (V. 17).

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4Mose 2: Platzanweisung Gottes

Mit den Angaben in 4Mose 2 wurde jedem Stamm im Volk Israel sein Platz zugewiesen. Auch für unterwegs war eine Reihenfolge festgelegt und damit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die große Volksmenge überhaupt mobil sein konnte. Diese Ordnungsstruktur gab jedem einzelnem Beteiligtem Orientierung und war gleichzeitig notwendig für die Gesamtheit.

Auch in der neutestamentlichen Gemeinde sollte jedes Glied wissen, welchen Platz und welche Aufgabe Gott ihm zugewiesen hat (1. Kor. 12, 18). Auf diese Weise wird auch der Gesamtheit geholfen (1. Kor. 12, 25).

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Lukas 17: Sichtbar, unsichtbar…

„Seht, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ Lk. 17,21

Die Pharisäer stellen eine wichtige Frage: „Wann kommt das Reich Gottes?“ (V. 20) – angesichts der Botschaft Jesu, dass das „Reich Gottes nahe herbei gekommen ist“ und alle ahnen, dass er meint: mit ihm! Es ist sichtbar: „Blinde sehen, Lahme gehen, Tote stehen auf…“ (Lk. 7,22), aber der Löwe frisst noch kein Stroh (Jes. 11,7) und Zion ist noch nicht das Zentrum der Weltherrschaft Gottes. Denn: Das Reich Gottes ist zuerst eine Beziehung zu Jesus „mitten unter euch“ oder „inwendig in euch“ mit Jesus. Dann aber auch ein zukünftig kommendes, wenn der Messias wie ein Blitz am Himmel erscheint, Gericht hält (V. 26-29) und die Menschen scheidet (V. 34-36).

Gemeinde Jesu ist heute Reich Gottes – Beziehung zu Jesus – mit Ausblick auf Jesu Kommen in Kraft und Herrlichkeit!

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4Mose 1: Logistik

Die ersten Kapitel in 4Mose beschreiben die Lager- und Wanderordnung des Volkes Israel. Am Anfang steht in 4Mose 1 eine Erfassung aller wehrfähigen Männer. Aus der großen Menge von über 600.000 Männern ist eine Hochrechnung auf den Umfang des Volkes Israel möglich. Demnach muss es sich um eine Menge von mehreren Millionen Menschen gehandelt haben. Angesichts dieser großen Masse wird klar, wie notwendig eine Ordnung für den Lagerplatz und die Wanderbewegung war. Auch diese organisatorischen Dinge gehören zur göttlichen Vorsorge und Fürsorge für sein Volk.

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Psalm 90-91: Nicht hungrig Einkaufen gehen!

Mose erschrickt darüber, dass unser Leben so schnell „verfliegt“ (Psalm 90, 10). Angesichts der Gefahr, dass wir uns in der kurzen uns zur Verfügung stehenden Zeit aus lauter Lebenshunger auf vergängliche Dinge stürzen, bittet er Gott: „Sättige uns frühe mit deiner Gnade!“ (Psalm 90, 14).

Wer mit leerem Magen auf Einkaufstour geht, wird sich von seinem ungestillten Appetit leicht zu wahllosen und unnötigen Einkäufen verleiten lassen. Mit Gnade gesättigt zu sein, macht uns unempfänglicher gegenüber Versuchungen. Trotz aller attraktiver Angebote in der Gegenwart bleiben wir dann eher ausgerichtet auf die Ewigkeitsperspektive unseres Lebens (Psalm 90, 12).